SHL: Klarer Preußen-Sieg und 93-Drama

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Lübeck – Licht und Schatten gab es in der Handball-SH-Liga für die Mannschaften aus der Region. Keine Punkte gab es bei den Herren. Schlusslicht ATSV Stockelsdorf unterlag klar bei der HSG Nord-NF in Süderlügum mit 24:34. Dramatisch wurde es bei TuS 93, welcher in der Schlusssekunde mit 32:33 gegen den TSV Alt Duvenstedt verlor. Freuen durften sich hingegen die Frauen von Preußen Reinfeld. Mit 33:23 wurde die Auswärtsaufgabe bei Slesvig IF bewältigt.

SH-Liga Frauen
Slesvig IF – SV Preußen Reinfeld 23:33 (11:18)
Tore Reinfeld: Albrecht (6), Heins (6), Rostek (6/4), L. Tonding (5), Enke (3), Sachse (3), Beth (2), Eissing (1/1), R. Tonding (1)

„Das Auswärtspiel in Slesvig sollte zeigen, wie weit wir sind“, meinte Preußen-Coach Detfried Dörling: „Nach dem Spiel wissen wir, dass wir schon sehr weit sind.“ Das Duell der Tabellennachbarn verlief rund zehn Minuten auf Augenhöhe, nach dem 4:4 drehten die Reinfelderinnen auf. Dank konsequenter Abwehrarbeit und einer starken Abwehrarbeit zogen die Preußen über 8:4 (13.) und 12:6 (19.) bis zum Halbzeitstand von 18:11 davon. Nach dem Seitenwechsel kam Slesvig besser rein, konnte auf 15:19 (37.) verkürzen. Näher heran kamen die Gastgeberinnen aber nicht mehr und nach dem 24:20 (45.) aus Reinfelder Sicht, legten die Preußen nochmal den Schalter um und zogen entscheidend auf 29:20 (54.) davon. Und so durfte man sich am Ende über einen klaren Sieg freuen, dazu durfte sich Christin Eissing mit einem 7m-Treffer zum 33:22 erstmals in die Reinfelder Torschützenliste eintragen.

„Die erste Halbzeit war souverän in Abwehr und Angriff. Die defensive 6:0-Abwehr stand, insbesondere durch Lina Tonding und Kerstin Albrecht in der Mitte“, resümierte Dörling nach dem Spiel: „Vorne war endlich viel Bewegung drin, selbst in 14 Minuten Unterzahl. Und wichtig war, dass Lina viel Druck erzeugte und dadurch endlich auch Kerstin am Kreis zum Abschluss kam. Nach einer kleinen Schwächephase Mitte der zweiten Halbzeit lief es richtig gut und Slesvig war geschlagen.“

SH-Liga Männer
HSG Nord-NF – ATSV Stockelsdorf 34:24 (21:11)
Tore ATSV: Manthe (8/3), Grotzky (6), Warschun (4/1), Weiss (4), Wilts (1), Hunger (1)

Es war eine erste Halbzeit zum Vergessen für den ATSV. Irgendwo auf dem Weg nach Nordfriesland muss die Mannschaft von Fabian Jäger ein Narkotikum zu sich genommen haben, denn in der Anfangsphase lief gar nichts zusammen. Die HSG dominierte, führte schnell mit 4:0 (5.) und baute diese Führung schnell auf 10:3 (13.) aus. Stodo bekam überhaupt keinen Zugriff, während die Gastgeber in der ersten Halbzeit gefühlt alles trafen. Mit dem 18:8 (23.) wurde es erstmals zweistellig, am Ende ging es mit einem 21:11 in die Pause. „Der Spielverlauf spiegelte sich nahezu 1:1 wie in den verlorenen Spielen der jüngsten Vergangenheit wieder“, befand Jäger nach der Partie: „Unter Druck gesetzt wurden nur wir!“

In der zweiten Spielhälfte war Stockelsdorf dann konzentrierter, verdiente sich in den zweiten 30 Minuten ein Unentschieden. Wirklich heran kam der ATSV nicht, nur teilweise (15:23, 20:28 und 22:30) gelang es das Ergebnis im einstelligen Bereich zu halten. Am Ende war es eine klare Sache, auf der zweiten Halbzeit dürfte Trainer Jäger aber aufbauen wollen, auch wenn er hier ebenfalls kritische Wort fand: „Leider ließen wir zahlreiche Chancen im Angriff liegen. Es war eine verdiente Niederlage, die den derzeitigen Tabellenplatz untermauert!“

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TuS Lübeck 93 – TSV Alt Duvenstedt 32:33 (18:16)
Tore TuS: Manthe (9/1), Lund (6/1), Deelmann (5), Khotsakit (4), Frädrich (2), Molge (2), Litzenroth (2), Boysen (1), Zschiesche (1)

Hängende Köpfe bei den Lübecker Jungs: statt einen Konkurrenten auf Abstand zu halten, verliert der TuS äußerst unglücklich und muss den Blick deutlich nach unten werfen. Dabei ging die Partie unglaublich gut los. Ein Dreierpack von Mats Manthe sorgte für eine schnelle 3:1-Führung (5.), nach neun Minuten führte die Friedrichs-Sieben mit 8:1 (9.). Das Niveau konnte aber nicht gehalten werden, Stück für Stück kam Alt Duvenstedt näher und glich kurz vor der Pause zum 16:16 (29.) aus. Mit einem Schlussspurt nahm der TuS aber noch eine Führung mit in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, beide Teams schenkten sich nichts. Mit dem 21:20 (38.) gingen die Gäste erstmals seit der Anfangsphase in Führung. Im Anschluss wechselte die Führung mehrfach, ehe sich die Lübecker Jungs mit dem 29:26 (51.) und dem 30:27 (52.) etwas absetzen konnte. Doch Alt Duvenstedt kam nochmal zurück, glich in der 58. Minute zum 31:31 aus. Das Spiel stand auf des Messers Schneide, erneut glichen die Gäste eine Lübecker Führung aus und hatten in der Schlusssekunde Glück. Ein Wurf von Sascha Schwarz wurde vom TuS-Block unhaltbar zum Siegtreffer abgefälscht.

„Am Ende stehen wir mit leeren Händen da. Wir müssen uns nun so gut es geht in die Winterpause retten und das am Besten noch mit 2 Punkten nächste Woche aus Bredstedt. In der Winterpause heißt es dann sich zu erholen und hoffen, dass sich das Lazarett langsam lichtet“, heißt es im TuS-Statement, welches die Enttäuschung im 93er-Lager kaum verhehlen kann.

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