Eutin – In der Schleswig-Holstein-Liga dominiert Eutin 08 das Geschehen fast nach Belieben. Die Ostholsteiner stehen an der Tabellenspitze und können sich nach der Winterpause beinahe nur noch selbst ein Bein stellen. Mit einem Spiel weniger, acht Zählern Vorsprung auf den zweitplatzierten Flensburg 08 und dabei die beste Defensive mit nur 13 Gegentreffern kann nur bedeuten, dass man den Zug Richtung Aufstiegsspiele zur Regionalliga besteigen darf. Nur eine Niederlage (1:2 beim SV Todesfelde) und drei Unentschieden sind einfach das Maß aller Dinge im Land. Nach Platz zwei im Vorjahr und Rang vier in der Aufstiegssaison ist die Mannschaft von Trainer Mecki Brunner absoluter Favorit für die Zeit bis zum Sommer.
Um die Vizemeisterschaft sind aktuell Flensburg 08, Holstein Kiel II und der VfR Neumünster in der Verlosung.
Gerade in Flensburg ist man erpicht darauf, zur bevorstehenden Fusion mit dem ETSV Weiche ein starker Partner zu werden.
Die Holstein-Reserve ist wie immer oben dabei, bietet eine gute Nachwuchsarbeit für die Profis.
Dass die Neumünsteraner wieder eine Hausmarke in Schleswig-Holstein sind, war nur eine Frage der Zeit. Trainer Thomas Möller hat mit Ruhe und Bedacht das bestmögliche bis dato herausgeholt. Nun muss man an der Geerdtsstraße den nächsten Schritt vorbereiten und womöglich in der kommenden Spielzeit eine Rückkehr in die 4. Liga angehen. Potential sind bei Möller und dem Club genügend vorhanden.
Die Verfolger der Top-Teams hängen etwas hinterher und sind für ihre Verhältnisse im grünen Bereich.
Der Heider SV hat sich nach einer Schwächeperiode wieder gefangen und ist seit fünf Begegnungen ungeschlagen.
In Schilksee sollte man sich nach der katastrophalen Regionalligasaison erst einmal sammeln und das tut man auch. Wer beim TSV davon ausgegangen ist, dass man als Absteiger die sofortige Rückkehr anstrebt, der war schon vor diesem Gedanken falsch gewickelt.
Auch beim TSB Flensburg muss man nahtlos eingestehen, dass der kräftezehrende Dreikampf in der Vorsaison nicht zu wiederholen war. Man konzentriert sich darauf, ein Gegengewicht zum neuen „Groß-Club“ zu bilden.
Furios startete Aufsteiger NTSV Strand 08. Zwar gab es in der ersten Partie eine Klatsche im Derby bei Eutin, doch schlug das Salomon-Team sofort im nächsten Spiel gegen den anderen Kreisnachbarn aus Oldenburg zurück, gewann 2:1. Zwischenzeitlich war der gut betuchte Aufsteiger sogar auf dem dritten Platz der höchsten Landesklasse. Mit drei Niederlagen am Stück und nur einem Remis gegen den OSV ging es zuletzt runter auf Platz acht. Mit dem Kader hätte man etwas mehr erwarten können.
Für den SV Todesfelde kann es nach zwei fünften Plätzen keine Befriedigung sein, auf einem neunten Rang zu überwintern.
Die nächsten beiden Aufsteiger, Lägerdorf und Frisia-Lindholm, bewegen sich dahinter.
Der TSV Lägerdorf ist mit 29 Punkten absolut im Soll, weit weg von der Abstiegszone.
Frisia hat auf den TSV allerdings bereits sechs Zähler Rückstand und ab den Lindholmern beginnt das große Zittern.
Möglicherweise könnte es schon den zwölftplatzierten der SH-Liga treffen. Es verspricht eine megaspannende Rückrunde zu werden, denn der PSV Neumünster, TSV Kropp, TuS Hartenholm, TSV Altenholz, Oldenburger SV und Concordia Schönkirchen sind neun Zähler auseinander.
Lediglich Kilia Kiel muss sich eingestehen, dass es nach zwei Jahren fünfter Liga, wohl wieder ein Stockwerk tiefer gehen wird. Neun Punkte aus 19 Spielen… da bleibt wenig Hoffnung.