Lübeck – Der Liga-Check macht Station in der Verbandsliga. In zwei Teilen blicken wir auf die Verbandsliga Süd-Ost, die einmal mehr sehr spannend ist und mit Sicherheit bleiben wird.

Ganz spannend ist es beim Vizemeister vor zwei Jahren Grün-Weiß Siebenbäumen. Die Lauenburger, noch im vergangenen dem Abstieg entkommen, schweben dieses Jahr auf Wolke 7. Der Macher ist Jan „Kiste“ Voigt (Foto). Nur durch seine Rückkehr kamen die Spieler in Scharen, zeigen Leistungen, die sie woanders nicht brachten. Er war weg, es lief nicht – er ist wieder da, läuft es wieder. Dass man den Erfolgstrainer überhaupt hat gehen lassen, ist unverständlich. Zumindest wurden anderen Verantwortlichen Grenzen aufgezeigt. Man spricht sogar schon von Planungen für die neue Oberliga, doch ist das nicht ein wenig verfrüht? Egal, „Auf der Hufe“ wird man wissen, was man tut. Dabei wird man hellhörig, denn Menschen wie Patrick Hempel (Co-Trainer) und Julian Brückner (noch ohne Verein) verließen den Club recht kurzfristig. Und auch Ex-Regionalligaspieler Dennis Wagner (TSV Bargteheide) oder das Hick-Hack um Kevin Pour (wollte unbedingt weg und bleibt nun doch) spricht nicht unbedingt für eine perfekte Kommunikation. Plan Oberliga ist auf jeden Fall machbar und dabei verdaddeln es die Konkurrenten der Grün-Weißen selbst, denn stets wenn die Lauenburger patzen (drei Niederlagen), stolpern auch die Verfolger.

Fünf Punkte und eine Partie weniger auf dem Konto steht die Reserve des VfB Lübeck auf Platz zwei. Wenn, ja wenn da nicht der SSV Güster wäre. In der vergangenen Saison ging es noch sehr hoch her im Duell zwischen den beiden Teams. Diese Jahr nicht. Der VfB II verlor bereits beide Begegnungen gegen die Lauenburger. Dabei hatten die Siebenbäumener am Tag davor auch schon eine Niederlage einstecken müssen (1:4 beim SV Eichede II). Selbst Schuld muss man einfach Richtung Lohmühle rufen. Aber loben soll man auch und da kann man stolz verkünden, dass das Team von Serkan Rinal in der FairPlay-Tabelle auf dem ersten Platz steht. Im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung von zehn Rängen!

Der dritte Kandidat um den Titel ist der FC Dornbreite. Nach der Konsolidierungssaison 2015/16 hat man am Steinrader Damm viele neue Weichen gestellt. Von „Blaufahrten“ und „Oktoberfest-Eskapaden“ ist nichts mehr zu hören und auch die Chefetage ist besinnlicher geworden. Ein Lob für diesen Wandel. Und man sieht, es läuft. Nach außen sprechen Ligaobmann Sascha Strehlau und Cheftrainer Sören Warnick eine Sprache. Sportlich ist man sogar womöglich der ärgste Mitbewerber von GWS um den Aufstieg. Der FCD hat noch zwei Spiele weniger als der zweite VfB-Anzug und spielt noch gegen den Tabellenführer. Dabei wird man sich bestimmt anders präsentieren, wie noch bei der 0:5-Klatsche aus dem Hinspiel.

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Für den SV Eichede II (42) und Preußen Reinfeld (41) geht es sicher nur noch um die Qualifikation für die neue Landesliga. Bei den beiden Stormarner Clubs ist die Ausrichtung allerdings auch eher anders ausgelegt. In Eichede ist man darauf bedacht, die erste Herren in der Regionalliga zu halten. Steigt diese ab, darf die Reserve eh nicht hoch. In Reinfeld ist man sicherlich noch nicht soweit. Im zweiten Jahr Liga-Zugehörigkeit wäre es ein fantastisches Resultat, den Platz vier aus der Vorsaison zu wiederholen. Aber und das muss man einfach betonen: Kristof Rönnau, Mr. Goalgetter höchstpersönlich… 31 Tore bisher! Ohne Wort und einfach genial. Zur Info nebenbei: Insgesamt trafen die Preußen 63 Mal.

Das Spitzen-Quintett wird in der Rückrunde noch für einige Schlagzeilen sorgen. Unser Tipp: Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte.

Teil zwei des Verbandsliga-Checks folgt morgen.

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