Lübeck – Nachdem die Spitzen-Teams bereits gestern ausführlich bei HL-SPORTS betrachtet wurden, geht es heute mit den Landesliga-Anwärtern weiter.
Sieben Spieltage wartete Aufsteiger TSV Travemünde auf den ersten Sieg und dann gab es gleich einen 4:1-Heimerfolg über den Meisterkandidaten FC Dornbreite. Der Brustlöser für die Monte-Kicker, die mit dem sechsten Rang wäre man dabei, in der neuen Landesliga.
Noch bessere Chancen und sicher auch dafür prädestiniert ist der SSV Güster. Zwei Spiele weniger auf dem Konto, als die Travemünder sieht es für die Lauenburger sehr gut aus. Obgleich man zuletzt eine 0:6-Pleite in Reinfeld einstecken musste. Aber schaut man sich die Konstanz des SSV an, merkt man, es gibt keine. 0:6 in Reinfeld, 2:1-Sieg gegen den VfB, Niederlage in Moisling, Dreier gegen Siebenbäumen… Macht man so weiter, spielt man die gesamte Liga verrückt.
Der 1. FC Phönix Lübeck rackert sich von Punkt zu Punkt. In den letzten drei Spielen gab es jedoch keine und das gegen Mannschaften, die den Adlerträgern nicht das Wasser reichen hätten müssen. Surprise, Surprise… Neun Zähler, die man hätte einplanen können sind futsch. Flügel stutzen ist nun angesagt und dann im Angriffsflug in die Rückrunde, sonst heißt es nächstes Jahr wieder Verbandsliga.
Platz fünf wird beim TSV Pansdorf sehr schwer. Durch den Weggang von Leon Dippert zum Regionalligisten FC Schönberg 95 ist das Loch im Angriff anscheinend zu groß. Mit Platz neun, den man aktuell belegt, ist man weit von den Leistungen der letzten Jahre entfernt.
Auf Rang zehn findet sich der SSC Hagen Ahrensburg. Mehr ist sicher auch nicht machbar in der Hamburger Vorstadt. Zumindest hat man sechs Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone.
Diese wird von Rot-Weiß Moisling angeführt. Ok, die Sercander-Elf hat ein gutes Polster von zehn Punkten zum ersten Abstiegsplatz, doch das geht manchmal schneller als gedacht. Nachdem die Rot-Weißen zu Saisonbeginn als erster Kreisliga-Kandidat gehandelt wurden, muss man sagen: Es läuft wesentlich besser am Brüder-Grimm-Ring, als gedacht. Es dürfte die neue Verbandsliga werden. Alles andere ist utopisch.
Am Torfmoor setzt man auf kleine Schritte. Die macht man aber eher gegen Teams aus der oberen Region. Gegen die direkten Konkurrenten müht man sich bei Eintracht Groß Grönau. Das 0:2 gegen den Sereetzer SV war sicherlich unnötig.
Punktgleich mit den Grönauern steht der Büchen-Siebeneichener SV da. Der zweitbeste Aufsteiger hat es selbst in der Hand, sich nicht wieder in die Kreisliga zu empfehlen. Besonders die drei Siege aus den letzen vier Begegnungen lassen beim BSSV hoffen.
Für den SSV Pölitz ist Hopfen und Malz noch nicht verloren. Vier Punkte nach oben, vier Punkte nach unten zu den Abstiegsplätzen. Für die Landesliga wird es wohl mitnichten reichen, doch um nicht in die Bedeutungslosigkeit der Kreisliga zu geraten, ist man gut dabei… Doch schaut man sich die letzten acht Spiele an, errechnet man nur einen mickrigen Zähler. Die Stormarner standen in dieser Saison bereits auf dem siebten Tabellenplatz. Seit dem siebten Spieltag geht es nun bergab. In der vergangenen Saison rettete man sich mit Platz 14 gerade so eben. Ob es im Sommer ebenfalls reicht?
Wie die Pölitzer hat der VfL Tremsbüttel aus den vergangen acht Partien nur einen Zähler mitgenommen. Der erste Abstiegsplatz ist den Mannen von Flemming Nielsen aktuell sicher. Spannend wird der erste Spieltag nach der Winterpause, denn wenn man beim Schlusslicht TSV Bargteheide antreten muss. Vom Platz 15 bis 18 gibt es nur drei Punkte Unterschied.
Zwischenzeitlich war der Sereetzer SV sportlich tot. Das interne Chaos nach dem Aufstieg völlig überraschend. Abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz und schon absolut abgeschrieben. Mit einem neuen Verantwortungsteam (Kai Achilles und Benjamin Schramm) änderte sich doch langsam das Leben in der Mannschaft des Traditionsclubs. Zuletzt siegte das Team von der Berliner Straße zweimal in Folge, vergab die Rote Laterne ab. Zwölf Punkte und noch 14 Partien zu spielen. Es wird ein Tanz auf der Rasierklinge.
Für den vorletzten SC Elmenhorst kam der Aufstieg bereits unerwartet. Geplant hatte man am Siebenbergen das nicht, mitgenommen hat man ihn schon. Was gegen die Stormarner spricht, ist die Anzahl der Gegentore. 69 ist Negativ-Spitzenwert der Verbandsliga.
Der Zusatz-Aufsteiger TSV Bargteheide ist über die Aufstiegsrunde in die 6. Liga gerutscht. Ein kurzer Sommer, wenig Zeit, sich wirklich auf die neue Herausforderung einzustellen, hätte von vornherein wissen lassen müssen, dass es mehr als schwer wird. Das einzige, was Hoffnung bei Coach Sebastian Ballhausen gibt, ist der 7:0-Kantersieg gegen Rot-Weiß Moisling Anfang November.