Lübeck – Nur die Strafräume waren auf der Lohmühle vom Schnee befreit worden. Es sollte eine richtige Schneballschlacht werden. Technischer Fussball war am Freitagabend beim Regionalligaspiel zwischen dem VfB Lübeck und dem SV Wilhelmshaven nicht gefragt und so ging es auch munter los. Folgende elf Akteure ließ der Cheftrainer Denny Skwierczynski in der ersten Halbzeit auflaufen: Jonas Toboll, Patrick Bohnsack, Nedim Hasanbegovic, Marcus Steinwarth. Mustafa Zazai, Nils Lange, Andre Senger, Kevin Samide, Haris Huseni,Dominic Hartmann, Moritz Marheineke.

Die ersten Minuten spielte der VfB gut nach vorne, kam jedoch nicht so gut durch die Schneedecke und blieb immer wieder an den Wilhelmshavener Abwehrkette hängen. Auch die erste Ecke für die Grünweißen in der 14. Minute brachte nichts ein. In der 23. Minute nahm sich Zazai ein Herz und versuchte den SVW-Keeper Hergen Gerdes aus 17 Metern mit einer Bogenlampe zu überlisten, doch der Ball ging doch etwas am Tor vorbei. Dominic Hartmann mit einem Volleyschuss zwischen Straf- und Fünfmeterraum auf halblinker Position, traf aber den Ball nicht richtig. Senger konnte sich in der 29. Minute über links durchsetzen und Huseni in Schussposition bringen, doch auch der Versuch versank im weißen Untergrund. Als Senger in der 38. Minute alleine vor dem Tor des SVW steht, kann Gerdes den Ball von seinem ehemaligen Mitspieler abfangen. Gewusel im Strafraum der Wilhelmshavener – vier Grünweiße einschußbereit, doch niemand trifft mit dem roten Ball fünf Minuten vor der Pause ins Netz.

Zur Pause 0:0.

Timo Neumann vom Aufsichtsrat sagte zu HL-Sports: "Das Spiel ist sehr agil und wir spielen gut nach vorne. Schön, dass die Wilhelmshavener heute zu uns gekommen sind. Das muss man ihnen sehr hoch anrechnen."

In der zweiten Hälfte das gleiche Bild. Die Mannschaften kämpften sich durch den Schnee. Gleich nach Wiederanpfiff war es Marheineke mit der Chance zum 1:0 für die Hausherren, doch er blieb in dem Bollwerk der Wilhelmsavener aus acht Metern hängen. In der 53. dann der SVW mit einem Flachschuss durch den eingwechselten Guglielmo Maddente aus 20 Metern, doch Toboll konnte den Ball sicher halten. Nur drei Minuten später – wieder die Niedersachsen mit einer Chance. Bartosz Broniszweski aus sieben Metern mit einem Direktschuss auf das Lübecker Tor, doch auch hier konnte der sichere Halt im Kasten des VfB den Ball mit einer Glanzparade abwehren.
Riesenchance nach 65 Minuten: Senger mit der Flanke auf Samide, der steigt hoch, kann den Ball behaupten, doch scheitert am guten SVW-Torhüter Gerdes, der sich den Abend auch etwas ruhiger vorgestellt hatte. Die Grünweißen weiter mit dem Zug zum Tor. Angetrieben von der nichtaufhörenden Gesängen der eigenen Fans im G6-Block, die auch heute wieder alles für ihr Team gegeben haben. Es war zu merken, dass wieder viele weibliche Anhänger unter den insgesamt 796 Zuschauern den Weg bei Minusgraden ins Stadion fanden. Die 72. Minute konnte sich in den Strafraum vorarbeiten und zimmerte den Ball flach auf den langen Pfosten, doch wieder konnte Gerdes parieren. Der Nachschuss von Lange aus zehn Metern landete in der Abwehr des SVW. Das war auch die letzte Aktion von Samide, der durch Ermir Zekiri ersetzt wurde.

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Die Wilhelmshavener spielten ebenfalls nach vorne und kamen in der 77. Minute zu einer weiteren Chance. Pollok aus ca. 14 Metern direkt auf Toboll, der ebenfalls ein sehr gutes Spiel unter den schweren Becdingungen machte. Auch für Pollok war danach Schluß. Für ihn kam David Jahdadic.

Lübeck machte dann etwas mehr auf und spielte auf Sieg. Das versuchte der Gegner durch Konter zu nutzen. Diese brachten aber nichts ein. Wilhelmshaven hatte in der zweiten Halbzeit auch deutlich mehr vom Spiel und konnte gut mithalten. Das nutzten sie auch und so war es Max Kremer mit einem Sonntagsschuss aus 19 Metern über Toboll ins rechte Eck. 0:1 auf der Lohmühle für die Gäste.

Danach machte der VfB auf und drängte auf den Ausgleich. Doch das gute Spiel der Skwierczynski-Truppe wurde nicht belohnt. Steinwarth mit dem Schlusspfiff noch einmal mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Es blieb am Ende beim unverdienten 0:1-Sieg für den SV Wilhelmshaven.

Senger sagte nach dem Spiel zu HL-Sports: "Wir haben nicht ins Spiel gefunden. Es hat das Feuer gefehlt. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen."

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