Muscat/Oman – Am Montag stand das erste Spiel der Deutschen Bundeswehr-Nationalmannschaft bei der Militär-Weltmeisterschaft gegen Algerien an. Das Team um Kapitän Florian Stahl (Foto) verlor mit 1:2 (0:1). Den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte der Eutiner Stahl in der 63. Minute. Algerien ging zuvor nach knapp einer halben Stunde in Führung und erzielte fünf Minuten vor dem Ende den 2:1-Siegtreffer.
Am Mittwoch geht es für die Truppe gegen Nordkorea. Die Asiaten siegten in ihrem ersten Gruppenspiel mit 2:0 gegen den Iran.

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Den Tag fasst Patrick Piesker vom TSV Travemünde zusammen, der gegen Algerien nach dem 1:2 eingewechselt wurde. Sven Steingräber vom TSV Schilksee kam nicht zum Einsatz.

„Bereits zum Frühstück um 9 Uhr hat man gemerkt, dass das gesamte Team hochkonzentriert war und der Fokus bereits auf 17 Uhr lag. Um 10 Uhr sind wir zum Strand runtergefahren und haben einen einstündigen Spaziergang gemacht, um noch etwas Lockerheit in die Beine zu bekommen. Vor dem Mittagessen gab es noch eine Teambesprechung und der letzte Motivationsschub wurde verteilt. Um 14.30 ging es dann auch schon los, Taschen packen, Bus beladen und ab ins Stadion. Nach Vorgaben des Veranstalters mussten wir bereits zwei Stunden vor Anpfiff im Stadion sein, aber das gab den Physiotherapeuten nochmal ordentlich Zeit, die letzten Wehwechen zu behandeln und die Muskeln etwas auf Trab zu bringen. Ich habe nicht von Anfang an gespielt, da sich der Trainer für die etwas defensivere Variante auf meiner Position entschieden hat. Sven stand leider auch nicht im Tor, also musste Stahler es richten. Das Spiel lief wie erwartet: Algerien war am Drücker und hat ordentlich Druck gemacht. Wir haben aber klasse dagegengehalten und kämpferisch eine tolle Leistung abgeliefert. Leider hieß es nach einer Unachtsamkeit von uns zur Halbzeit 0:1. Die zweite Halbzeit ging so weiter, allerdings hat Algerien die Defensive etwas vernachlässigt und Stahler macht überragend das 1:1. Unsere Chance, hier etwas Zählbares mitzunehmen. Algerien hat uns nun mehr Räume gelassen und wir konnten ebenfalls einige gute Konter fahren und hatten sehr gute Möglichkeiten in Führung zu gehen, aber dieser lucky Punch blieb uns leider verwehrt. Alles schien auf ein mehr als akzeptables 1:1 hinauszulaufen, allerdings nutzte Algerien in der 85. Minute einem Stellungsfehler von uns nach einer Flanke per Kopf zum 2:1. Nach dem Spiel waren wir natürlich geknickt, da wir mit leeren Händen dastanden, aber Respekt an die Mannschaft für diese tolle Leistung gegen den amtierenden Weltmeister. Wir haben etwas Selbstvertrauen getankt und werden nun morgen wohl erstmal etwas regenerativ arbeiten, um am Mittwoch dann gegen Nordkorea wieder eine Topleistung abliefern zu können und den Traum vom Viertelfinale zu erreichen.“

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