Eichede – Es herrscht Derby-Zeit in Schleswig-Holstein und ganz besonders schaut man am Sonntag in die Regionalliga Nord, denn dort treffen die beiden Aufsteiger SV Eichede und Eintracht Norderstedt aufeinander. Sonntag um 15.00 Uhr soll das Ernst-Wagener-Stadion deswegen auch einen weiteren Zuschauerrekord miterleben. 987 Fans waren es beim 3:1-Sieg gegen den FC St. Pauli II vor zwei Wochen und dabei brachten die Hamburger keinen einzigen Fan mit. Das dürfte sich gegen Norderstedt ändern, denn die Eintracht steht momentan auf Platz sechs der schleswig-holsteinischen Zuschauergunst. Welches Spiel die beiden Teams ihren Fans auftischen werden wird sich zeigen.

Norderstedt schockte die Liga in der aktuellen Spielzeit bereits zweimal. Goslar und Meppen, die sich beide um die Tabellenspitze bewerben, mussten jüngst jeweils eine 1:2-Niederlage aus dem Edmund-Plambeck-Stadion schleppen – zuhause sind die Norderstedter in sechs Begegnungen noch ungeschlagen, denn außer diesen beiden Siegen konnte der HSV II ebenfalls niedergerungen werden. In den anderen drei Partien gab es jeweils ein Unentschieden. Dafür sieht es auswärts ganz anders aus. Hier konnte das Team von Trainer Thomas Seeliger nur ein Remis einfahren und das beim anderen SH-Vertreter VfR Neumünster. Die Landesluft schmeckt ihnen anscheinbar und darum wird es für den SVE sicherlich kein leichtes Unterfangen. Das weiß auch Trainer Oliver Zapel, der am Freitagabend als doppelter Trainer die zweite Mannschaft beim VfB Lübeck betreute (HL-SPORTS berichtete): „Nach unserer unglücklichen Niederlage in Goslar brennen wir darauf, gegen Eintracht Norderstedt wieder zu punkten. Allerdings treffen wir auf einen sehr starken Gegner, der genauso gut in der Liga angekommen ist, wie wir. Besonders in der Offensive verfügt die Eintracht über viel Qualität, hat nicht umsonst gegen Goslar und auch zuletzt Meppen gewonnen. Bei aller Euphorie, die sich ganz bestimmt auch am Sonntag wieder im Ernst-Wagener-Stadion breit macht, müssen wir gehörig auf der Hut sein. In diesem Spiel können Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen. Mit der Unterstützung unserer tollen Zuschauer werden wir jedoch ackern, bis zum Umfallen.“

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Neben den Langzeitverletzten werden Benedict Kummerfeldt und Gerrit Schubring fehlen. Alle anderen stehen zur Verfügung. Auch Leo Seiler (Foto), zumindest noch. Der 19-jährige, der zu Saisonbeginn aus der U19 des Hamburger SV zurück nach Eichede wechselte, will vor seinem Studium noch etwas von der Welt sehen und geht zusammen mit seiner Freundin für vier Monate nach Australien. Mit Jobs auf dem anderen Kontinent wollen sie sich ihren Traum finanzieren. Auch Thailand und die Fidschi-Inseln stehen auf dem Programm, bevor es dann wieder zurück in die Heimat geht.

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