Hamburg – Der FC St. Pauli ist wieder da! Das Schlusslicht der 2. Bundesliga gab nach dem Heimsieg gegen Dynamo Dresden die Rote Laterne ab und sprang auf den Relegationsplatz. Sie siegten mit 2:0 (1:0) nach Toren von Choi (28.) und Cenk Sahin (59.), stehen durch die bessere Tordifferenz gegenüber Arminia Bielefeld und Erzgebirge Aue punktgleich am besten zur Konkurrenz da.

Verändert auf drei Positionen zeigte das Team von Trainer Ewald Lienen vor ausverkauftem Haus am Millerntor viel Engagement. Das erste Zeichen setzte der wieder genesene Bouhaddouz (20.) mit einem Linksschuss aus spitzem Winkel, den Schwäbe im Tor der Dresdner mit den Fäusten parierte. Zwei Minuten später gab es Aufregung im Hamburger Strafraum, als Hornschuh bei Berko einfädelte und den Dynamo-Angreifer zu Fall brachte. Ein Pfiff von Schiedsrichter Aytekin aus Obersbach blieb aus – sehr zum Unverständnis der Gäste. Nach 25 Minuten kam Flum, nach einem Freistoß, vor dem gegnerischen Gehäuse zum Schuss, der jedoch abgeblockt wurde. Den Nachschuss setzte Nehrig in die Wolken. Nur ein paar Minuten danach lud Hauptmann die Paulianer zum ersten Tor ein. Der Dresdner spielte einen Ball in die eigenen Abwehrreihen, doch blitzschnell reagierte Choi (28.) und ließ den Gegnern keine Chance, erzielte die Hamburger Führung mit einem Linksschuss ins lange Eck. Die Sachsen hatten danach an dem Gegentor zu knabbern, kamen erst kurz vor dem Pausenpfiff wieder gefährlich vor das Tor der Braun-Weißen – Berko traf das Außennetz. Nach dem Seitenwechsel machten die Kiezkicker genau da weiter, wo sie vor der Halbzeit aufhörten, sie übten Druck aus und kamen am gegnerischen Strafraum an das Leder. Thy half Sobota, der bediente Cenk Sahin (59.), der völlig frei vor Schwäbe nur noch einschieben musste – 2:0 für den FC St. Pauli. Dynamo bemühte sich fortan um den Anschlusstreffer. Die gefährlichste Aktion zeigte Heise (68.) mit einem Schuss aus dem Halbfeld, den Pauli-Schlussmann Heerwagen aber wegfaustete. Mehr passierte nicht und der FC St. Pauli holte sich den zweiten Heimsieg nach September. Lienen sagte nach dem Spiel: „Vor zwei Wochen waren wir so gut wie tot und hätten wir in Braunschweig verloren, dann hätten wir einen großen Abstand zum rettenden Ufer gehabt. Nun sind wir auf Augenhöhe, aber das ist nur eine Momentaufnahme. Wir müssen noch viele Punkte holen.“ Am kommenden Sonntag geht es für die Lienen-Elf zum direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld. Das Hinspiel gewannen die Hamburger nach Toren von Bouhaddouz und Cenk Sahin mit 2:1. Die Ostwestfalen werden sich noch sehr gut an diese Begegnung erinnern, denn der Siegtreffer für das Team vom Millerntor fiel in der letzten Minute. Kein leichtes Unterfangen für Lienen & Co.

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An der Tabellenspitze setzte sich Bundessliga-Absteiger VfB Stuttgart weiter ab. Mit einem 2:1-Erfolg gegen den SV Sandhausen haben die Schwaben nun 41 Zähler, stehen auf Platz 1. Danach folgen Hannover und Braunschweig mit einem kleinen Abstand. Dynamo Dresden rutschte nach der Pleite in Hamburg in der Tabelle auf den sechsten Rang ab, hat nun bereits zehn Zähler weniger als der Spitzenreiter. Am Ende der 2. Liga werden die Karten durch den Dreier von St. Pauli nun neu gemischt. Aue (0:0) gegen Greuther Fürth ist nun Schlusslicht. Davor rangiert Arminia Bielefeld (1:3 bei Union Berlin) und die Kiezkicker verließen erstmals seit dem siebten Spieltag die Position des Schlusslichts.

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