FVL: Stodo und Siems siegen locker – Zarpen nur Remis

Lübeck – Nein, spannend wird das Meisterschaftsrennen in der Verbandsliga Süd der Frauen nicht mehr, aber dass die SG Siems-Dänischburg (5:0 gegen den Ratzeburger SV) noch vor Ostern die Meisterschaft feiert, soll aus Sicht der Konkurrenz nun nicht gerade passieren. Daher hält der ATSV Stockelsdorf den Rückstand auf den Spitzenreiter nach einem 5:0 gegen den VfR Horst konstant. Ratzeburg ist nach der Niederlage Rang drei los und muss der SG Wilstermarsch (3:0 gegen Oldesloe) den Vortritt lassen. Einen entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt hat Fortuna St. Jürgen verpasst, kam bei der BSG Eutin nur zu einem 1:1. Der TSV Zarpen konnte beim 0:0 gegen die SG Rönnau/Segeberg ebenfalls nicht gewinnen. Daher trennen die Plätze fünf und elf weiterhin nur sechs Zähler. Als einziges Team aus dem Tabellenkeller konnter der FSC Kaltenkirchen (2:0 in Fischbek) siegen.

BSG Eutin – Fortuna St. Jürgen 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Ramin (16.), 1:1 Tanzer (75.)

Den großen Sprung hat die Fortuna verpasst, am Ende war die Scheel-Elf aber sicherlich froh, zumindest den einen Punkt mitgenommen zu haben. Ersatzgeschwächt ging es nach Ostholstein und Eutin bestimmte die erste Halbzeit klar. „Wir sind in den ersten 45 Minuten kaum aus unserer Hälfte gekommen“, meinte auch Fortuna-Coach Stefan Scheel dazu. Mehr als die Führung durch Denise Ramin gelang der BSG aber nicht. Halbzeit zwei war dann mehr nach dem Geschmack der Fortunen, denn sie kämpften sich in die Partie zurück, wie auch Scheel fand: „Wir sind besser ins Spiel gekommen und haben uns den Ausgleichstreffer redlich verdient.“ Kerstin Tanzer markierte selbigen und sorgte dafür, dass St. Jürgens Vorsprung auf die Abstiegsplätze gleich bleibt.

ATSV Stockelsdorf – VfR Horst 5:0 (3:0)
Tore: 1:0 Jäger (2.), 2:0 Kranz (10.), 3:0 von Lengerke (14.), 4:0 Mentz (54.), 5:0 Kranz (80.)

Hochzufrieden war Frederik Grünsteidl mit dem Spiel seiner Mannschaft. Vor allem die Anfangsphase hat Stockelsdorfs Trainer gefallen: „Nach einem wachen Blitzstart konnten wir früh für klare Verhältnisse sorgen. Nach nicht einmal 120 Sekunden traf Jacqueline Jäger zur Führung, Marialiiza Kranz und Victoria von Lengerke legten zum 3:0 nach. „Wir haben uns für unseren Einsatz belohnt, so dass wir danach das Spiel kontrolliert zu Ende spielen konnten“, freute sich Grünsteidl über den überzeugenden Auftritt des „Blau-Weißen Express“. Annette Menz machte gegen den überforderten Aufsteiger das 4:0, ehe Kranz zweiter Treffer das Ergebnis endgültig standesgemäß werden ließ. Der Sieg hätte aber noch höher ausfallen können.

„Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung. Insbesondere in der Schlussphase haben wir leider die letzte Konsequenz vermissen lassen“, fand Grünsteidl nur leichte Kritikpunkte bei seiner Mannschaft: „Das Rennen um Platz zwei ist weiterhin offen, aber wir haben unsere gute Ausgangslage verteidigt.“
 
TSV Zarpen – SG Rönnau/Segeberg 0:0
Tore: Fehlanzeige

„Wieviel der Punkt wert ist, muss die Zukunft zeigen“, befand Zarpens Macher Horst Juhler. In einem mäßigen Spiel hatten beide Teams Chancen auf den Sieg, mussten sich am Ende aber mit der Nullnummer begnügen. Zarpen war anzumerken, dass der Aufsteiger den verletzungsbedingten Ausfall von Florentine Schlieker nicht kompensieren konnte. Rönnau konnte daraus aber kein Kapital schlagen. „Das Ergebnis geht so in Ordnung“, meinte Juhler: „Schließlich hätten beide Teams das Spiel für sich entscheiden können.“

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Ratzeburger SV – SG Siems-Dänischburg 0:5 (0:3)
Tore: 0:1 Scheer (29.), 0:2 Schlie (40./Eigentor), 0:3, 0:4, 0:5 Thomaschewski (45./76./Strafstoß/88.)

Irgendwie waren beide Trainer zufrieden, was man bei diesem Ergebnis nicht erwarten würde. Während SG-Coach Kambiz Tafazoli  seiner Mannschaft einen „souveränen Auftritt“ attestierte, war sein Ratzeburger Gegenüber Alex Witt „von der geschlossenen Mannschafstleistung“ seines Teams angetan. Der RSV kam gut ins Spiel, Varinia Wolgast bekam den Ball früh im Spiel aber nicht im Siemser Tor unter. In der Folge übernahm der Tabellenführer das Kommando und belohnte sich nach rund einer halben Stunde durch Mandy Scheer. Danach legte Siems nach. Ein unglückliches Eigentor von Lena Schlie sowie der erste Treffer von Martha Thomaschewski machten schon vor der Pause eigentlich alles klar. Nach dem Seitenwechsel kam Ratzeburg auf tiefen Geläuf wieder zu einer Chance und Hannah Baalmann traf sogar das Tor, welches wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. „Wir hatten mehrere Möglichkeiten und dazu einen nicht gegebenen Elfmeter, kamen aber nicht zum Anschluss“, meinte Witt. Siems brauchte bekam wieder Zugriff auf die Partie und Thomaschewski zerstörte mit einem Strafstoßtor die leichten RSV-Hoffnungen, ehe die Liga-Torjägerin noch das fünfte Tor nachlegte. Wermutstropfen für den Spitzenreiter: Carmen Burow musste mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung vorzeitig vom Platz.

„Souveräner Auftritt meiner Mannschaft. Wir wollten die drei Punkte und haben diese auch verdient mitgenommen. Einen Sonderlob erhält Andrina Vorpagel, die nahezu alle Zweikämpfe gewann“, so Tafazoli, der gleich den Fokus auf das Nachholspiel am Mittwoch legt. „Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt, aber leider unsere Chancen nicht genutzt. Wir haben ein besseres Spiel gezeigt, als das Ergebnis es zeigt. Dennoch ist es eine Niederlage, bei der wir mit unsere Leistung zufrieden sein können“, befand Witt.

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