Böbs – Seit vergangenen Samstagvormittag machte sich beim Großen Preis von Böbs nach dem Wetterwechsel von quasi zwei Tagen Dauerregen auf trockene, sogar sonnige Abschnitte so langsam Entspannung breit in den Gesichtern der Reitern, der Aussteller und vor allem auch bei der Veranstalterfamilie Schultz in Böbs. Kaum kam die Sonne heraus, scharten sich dann auch gleich zahlreiche Zuschauer um den Turnierplatz, um der Springereiterelite, die sich größtenteils auf das Hamburger Derby vorbereiteten, zuzusehen.  
 
Der Boden des Springplatzes hatte Unmengen von Wasser aufgenommen und kompensiert, war für den Abschluss des ersten Turnierteils wieder topp bereitbar. Am Sonntag standen mit dem abschließenden Großen Preis insgesamt vier Springprüfungen der Klasse S auf dem Programm. Auch wenn nicht alle ihren angemeldeten Startplatz nutzten, so gingen in der Abschlussprüfung 28 Reiterinnen und Reiter an den Start, um den Gewinner des Großen Preises zu ermitteln. Parcourschef Marco Behrens hatte einen anspruchsvollen, aber fairen Kurs in die Bahn gestellt, so dass dieser sogar von 13 Paaren fehlerfrei bewältigt wurde, die sich damit für das Stechen qualifizierten.
 
Bevor das Stechen begann, hatten die knapp 1000 Zuschauer Gelegenheit, auf der Großleinwand alte Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Olympiade 1976 in Montreal zu sehen, bei der Senior-Hausherr „Kalle“ Schultz seine olympischen Medaillen erringen konnte.

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Drei Teilnehmer hatten jeweils zwei Pferde im Stechen, so dass diese dann zwei Eisen im Feuer hatten. Am geschicktesten und schnellsten absolvierte allerdings Mathias Noerheden Johansen auf Casalino den Parcours in 39:35 Sekunden. Damit löste der für den Stall Tjer Rijkens reitende Däne den bis dahin führenden Mecklenburger Ulf Ebel ab, der mit 39:37 Sekunden führte. Ungläubig blickten dann alle Anwesenden auf die Anzeigetafel und mussten feststellen, dass sogar die Drittplatzierte Jule Lüneburg mit Sternenbanner (39:41 Sekunden)  nur sechs hundertstel Sekunden langsamer war als der Sieger. Den vielen Zuschauern, von denen einige  mit Sonnenbrand im Gesicht das Stechen verfolgten, wurde spannender Reitsport geboten, der mit lautem Applaus honoriert wurde.
 
Bei der Siegerehrung gefragt, kündigte die Hauptsponsorin des Großen Preises Daniela Langguth von der Firma Intercell Pharma an, auch im nächsten Jahr den Turniersport in Böbs zu unterstützen. Das nahmen Zuschauer und die Veranstalterfamilie Schultz gerne zu Kenntnis. Turnierchef Jan Philipp Schultz erklärte, „nach dem anfänglich äußerst miesen Wetters, das uns wirklich fast verzweifeln ließ, waren die letzten trockenen Tag eine Genugtuung und bereiteten uns Freude, den Blick wieder nach vorne zu richten und im nächsten Jahr erneut zu planen“.  Für einige der Teilnehmer geht es am kommenden Wochenende auf das Landgestüt Redefin, der finalen Vorprüfung auf Rasen für das bevorstehende Derby in Hamburg-Klein Flottbek, das sich ab 24. Mai anschließt.

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