Lübeck – Der SV Preußen Reinfeld hat sich mit dem Punktgewinn am Dienstag bei der HSG Holstein Kiel/Kronshagen bereits den Aufstieg gesichert, will nun den Meistertitel vor heimischer Kulisse gegen den TSV Alt Duvenstedt folgen lassen. TuS Lübeck 93 trifft im letzten Punktspiel der Saison im Derby auf den Absteiger ATSV Stockelsdorf. Da Derbys immer eigene Gesetze haben, gibt es keinen Favoriten.
SV Preußen Reinfeld – TSV Alt Duvenstedt (Samstag, 16 Uhr, Reinfeld, Joachim Mähl Schule)
Nach der Punkteteilung beim 26:26 (13:14) am Dienstag bei der HSG Holstein Kiel/Kronshagen, feierte der SV Preußen Reinfeld bereits den Aufstieg in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (OL HH/SH). Dieses wurde vorzeitig möglich, weil der TSV Travemünde in letzter Minute noch den Klassenerhalt in der 3. Liga realisiert hat (HL-SPORTS berichtete), gibt es keinen Absteiger aus der 3. Liga Nord in die OL HH/SH. Somit entfällt für den Tabellenzweiten der SH-Liga das Qualifikationsspiel gegen den Hamburger Vizemeister, da beide zusätzlich in die Oberliga aufsteigen.
Die Vizemeisterschaft hat der SV Preußen Reinfeld bereits vor dem letzten Spieltag sicher, da sie einen Punkt Vorsprung auf den Tabellenzweiten HC Treia/Jübek und zwei Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten HSG Holstein Kiel/Kronshagen besitzen. Da die beiden Konkurrenten (Treia und Kiel) am letzten Spieltag gegeneinander antreten, nehmen sie sich gegenseitig die Punkte. Somit kann Reinfeld, auch bei einer Niederlage nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden.
Erste Möglichkeit:
SV Preußen Reinfeld gewinnt gegen TSV Alt Duvenstedt, dann wäre Reinfeld Meister und der Vizemeister würde im Spiel HSG Holstein Kiel/Kronshagen gegen HC Treia/Jübek ermittelt.
Zweiter Möglichkeit:
SV Preußen Reinfeld spielt gegen TSV Alt Duvenstedt unentschieden und HC Treia/Jübek gewinnt gegen HSG Holstein Kiel/Kronshagen, so wäre Treia Meister und Reinfeld Vizemeister (direkter Vergleich 4:0 für Treia). Bei allen anderen Ergebnissen zwischen Treia und Kiel wäre Reinfeld Meister, da der direkte Vergleich mit Kiel 3:1 für Reinfeld steht.
Dritte Möglichkeit:
SV Preußen Reinfeld verliert gegen TSV Alt Duvenstedt und HC Treia/Jübek gewinnt gegen HSG Holstein Kiel/Kronshagen, so wäre Treia Meister und Reinfeld Vizemeister.
Vierte Möglichkeit:
SV Preußen Reinfeld verliert gegen TSV Alt Duvenstedt und HC Treia/Jübek spielt unentschieden gegen HSG Holstein Kiel/Kronshagen, so wäre Treia Meister und Reinfeld Vizemeister (direkter Vergleich 4:0 für Treia).
Fünfte Möglichkeit:
SV Preußen Reinfeld verliert gegen TSV Alt Duvenstedt und HC Treia/Jübek verliert gegen HSG Holstein Kiel/Kronshagen, wäre Reinfeld Meister und Kiel Vizemeister (direkter Vergleich für 3:1 für Reinfeld).
Also Aufstieg bereits perfekt, nun geht es für die Mannschaft um das Trainergespann Detfred Dörling und Thomas Kruse drum das Sahnehäubchen, die Landesmeisterschaft, drauf zu satteln. Hierfür ist ein Sieg über der Tabellenneunte TSV Alt Duvenstedt notwendig, ohne auf das Ergebnis des Spiels HSG Holstein Kiel/Kronshagen gegen HC Treia/Jübek warten zu müssen. Im Hinspiel waren die Reinfelderinnen bereits mit 31:25 erfolgreich. Die Duvenstedterinnen können allerdings frei aufspielen und wollen sicherlich den bereits als Aufsteiger feststehenden SV Preußen Reinfeld so lange wie möglich ärgern. So sind noch einmal volle 60 Minuten äußerste Konzentration gefordert, soll anschließend nicht nur der Aufstieg, sondern auch noch die Meisterschaft in heimischer Halle gefeiert werden.
Das Trainergespann hofft die komplette Mannschaft auf die Platte zu bringen. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter Laura Beth und Jacqueline Heinz, sie sind noch angeschlagen.
„Unser Ziel ist jetzt noch die Meisterschaft. Duvenstedt ist eine unbequeme Mannschaft mit einem spielstarken Rückraum“, so Trainer Detfred Dörling zu HL-SPORTS. „Wir werden versuchen über Tempo zum Erfolg zu kommen.“
TuS Lübeck 93 – ATSV Stockelsdorf (Samstag, 18 Uhr, Lübeck, Meesenhalle)
Am letzten Spieltag der SH-Liga steigt zum vorerst letzten Mal noch einmal das Derby zwischen TuS Lübeck 93 und dem ATSV Stockelsdorf. Die Lübecker, seit längerer Zeit im gesicherten Mittelfeld, treten zum Abschiedsspiel des scheidenden Trainergespanns Harro Naujeck und Daniel Friedrichs (Foto) noch einmal zum immer jungen Derby gegen den Absteiger aus Stockelsdorf an.
Auch wenn es in dem Spiel eigentlich um nichts mehr geht, will jede Mannschaft gewinnen, schließlich geht es in jedem Derby auch ein wenig um die Ehre des Gewinnens. Daher ist aus diesem Grund schon für eine spannungsgeladene und interessante Begegnung am letzten Spieltag gesorgt. Das erste Derby zum Abschluss der Hinrunde hat der Stodo knapp mit 24:23 für sich entschieden, somit brennt TuS 93 auf die Neuauflage.
Die Trainer erwarten auch, dass gerade in diesem letzten Spiel des Trainergespanns, viele emotionale Begegnungen das Spiel begleiten werden. Schließlich haben beide die Mannschaft von TuS 93 über viele Jahre geformt. Viele Spieler haben in den Jahren eine Weiterentwicklung erfahren, sich für höhere Aufgaben empfohlen oder bilden heute noch die erfolgreiche Mannschaft.
Im Anschluss an das Derby werden die Saison und das Trainergespann Harro Naujeck und Daniel Friedrichs, sowie einige Spieler verabschiedet. Anschließend werden alle, Fans, Zuschauer, Spieler, Trainer und Gönner zusammen ein Bierchen trinken und die Saison ausklingen lassen.
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