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Travemünde – Das ging in die Hose. Viel hatten sich die Travemünder Raubmöwen vorgenommen. Mit einem Sieg beim ewigen Rivalen TSG Wismar sollte die Stärke der letzten Wochen untermauert werden. Es kam anders, am Ende setzte es eine schmerzhafte und leider auch gerechtfertigte 28:32 (13:17)-Niederlage.

Ein Grund war in der unterschiedlichen Abwehrleistung zu suchen. Die offensive TSV-Variante funktionierte nur unzureichend, während die Gastgeberinnen immer wieder erfolgreich variierten.

Nach gutem Start und einer 4:2-Führung geriet der Travemünder Angriffsfluss ins Stocken.  Bis zum 6:5 lag das Kruse-Team vorne, kassierte dann aber bis zur 16. Minute sechs Gegentreffer am Stück.

Danach schienen sich die Gäste zu fangen, waren es nun doch drei Mal Leoni Wulf sowie Karen Wessoly und Franziska Haupt, die einen 5:0-Lauf hinlegten. Nach diesem 11:11 (22.) verpuffte der Angriffselan des TSV ein zweites Mal. Die TSG Wismar nutzte die gegnerischen Stockfehler zum 17:13-Pausenstand.

Die zweite Hälfte begann wiederum sehr vielversprechend für den Tabellenführer. Luisa Kieckbusch und Laura Riehl verkürzten,  auf der anderen Seite vergab die bis dahin nicht eingesetzte Liudmila Yermachek den ersten Siebenmeter dieses Spiels. Travemünde hatte danach mehrfach die Möglichkeit, wenigstens auszugleichen. Doch im Angriff wurde zuviel liegen gelassen. Auf der anderen Seite konnte Wismar auch nicht davonziehen, so dass es nach 43 Minuten 23:20 stand.

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Es folgte eine der Schlüsselszenen: Wismars Christin Wolter erhielt die erste (und einzige) Zeitstrafe des Ostseederbys, in Überzahl vergab Haupt anschließend freistehend gegen Justine Steiner. Bei der gefühlt seit Ewigkeiten für die TSG im Tor stehende Steiner schien der Powerknopf gedrückt worden zu sein. Wismars Nummer 1 durfte danach getrost als Fels in der Brandung und auch Matchwinnerin bezeichnet werden.

Am Ende stand also die zweite Saisonniederlage der Raubmöwen. Kein Beinbruch, bestätigt sich doch die immer wieder kehrende Aussage Kruses, dass jeder Gegner ernst zunehmen ist. Kleiner Trost für Leo Wulf und Co.: Trotz der Niederlage konnte der zweite Platz gehalten werden.

Ein wenig enttäuscht zeigte sich die siebenfache Torschützin Frederikke Lærke nicht nur von der Raubmöwen-Leistung: "Wir haben heute nicht gut gespielt, das ist leider so. Aber an der fehlenden Einstellung, wie es ein Zuschauer meinte,  lag es ganz bestimmt nicht."

Nach zwei Auswärtsaufgaben darf Travemünde am kommenden Samstag um 16 Uhr wieder zu Hause ran.  Zu Gast ist dann der SHV Oschatz.

Die  Raubmöwen spielten mit: Röhr, Pooch – Wulf (4), R. Gahl, Krey, Riehl (4), Schmidt, Haupt (9), Lærke (7), Kieckbusch (2), Eder, Wessoly (2), H. Gahl

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