FVL: Fortuna hält die Klasse, Zarpen steigt ab und Ratzeburg ist Vize

Lübeck – Ob es so schön ist, dass man den letzten Spieltag zeitlich auseinanderrupfte ist sicher zukünftig zu bedenken. Insgesamt gab es bei den sechs Partien der Frauen-Verbandsliga fünf verschiedene Anstoßzeiten auf zwei Tage verteilt. Eine Verzerrung des Wettbewerbs könnte so vorprogrammiert sein. Das ließen sich die Mannschaften im Nachhinein nicht anmerken und doch gab es Tränen der Freude und Trauer.

Siems-Torjägerin Martha Thomaschewski machte sich zum 30. Geburtstag ihr ganz persönliches Geschenk, erzielte beim 6:0-Sieg ihrer Mannschaft drei Treffer, holte sich damit auch die Auszeichnung der besten Torschützin der Liga.
Grund zur Freude hatte auch Fortuna St. Jürgen. Mit einem 3:1-Sieg bei Konkurrent Rönnau/Segeberg sicherten sie sich den Klassenerhalt.
Die Vizemeisterschaft sicherten sich die Ratzeburgerinnen beim TSV Zarpen, doch hier war Freud und Leid nah beieinander, denn als die Löwinnen feierten, gab es für die Gastgeberinnen Abstiegstränen. Die Stormarnerinnen steigen ab.

Statistiken und Stimmen zum letzten Spieltag:

VfR Horst – SG Wilstermarsch 5:1 (3:0)

JuS Fischbek – ATSV Stockelsdorf 3:4 (1:2)
Tore: 0:1, 1:2, 1:3 Müller (8., 17., 51.), 1:1, 2:3, 3:4 Heilmann (15., 73., 90.), 2:4 Evci (84.)

Freddy Grünsteidl (Stockelsdorf): „In Fischbek erlebten wir zum Abschluss der Saison noch eine letzte Achterbahnfahrt der Gefühle. Schnelle Führung, unglücklicher Ausgleich, wieder die Führung. Starker Auftritt, aber nach vorne ohne Belohnung. Fischbek hat gearbeitet und gegen gehalten, von daher blieb das Spiel lange Zeit offen. Auch das 3:1 und. 4:2 brachten nicht die erhoffte Ruhe, eine lange Nachspielzeit rundete das Erlebnis ab.“

FSC Kaltenkirchen – SG Siems/Dänischburg 0:6 (0:1)
Tore: 0:1, 0:2, 0:6 Thomaschewski (23., 60., 85.), 0:3, 0:4, 0:5 Hagedorn (75., 82., 84.)

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Kambiz Tafazoli (Siems): „Mission geschafft. Alle Spiele gewonnen. Ich kann dem Team nur ein riesen Kompliment aussprechen. Jetzt haben wir leider drei Wochen Pause, bevor es zum Endspiel um den Kreispokal geht.“

VfL Oldesloe – BSG Eutin 0:2 (0:0)

TSV Zarpen – Ratzeburger SV 0:1 (0:0)
Tor: 0:1 Baalmann (76.)

Horst Juhler (Zarpen): „Bis zur 75. Minute ging der Plan aus einer verstärkten Defensive zu spielen auf. Die Ratzeburger hatten deutlich mehr Ballbesitz, fanden aber bis zu diesem Zeitpunkt die Lücke nicht. Torjägerin Hannah Baalmann profitierte von einem Querschläger und ließ der guten Vanessa Giese im Zarpener Tor keine Chance. Unsere Mädels gaben nicht auf und hatten durch Florine Schlieker und Fabienne Falk in der Nachspielzeit noch die Chance zum Ausgleich. Unschöner Höhepunkt in der 35. Minute eine Tätlichkeit von der Ratzeburger Spielerin mit der Nummer 5 an Florine Schlieker. Der gute Schiedsrichter hatte leider keine Sicht auf diese Szene. Wir waren noch einmal nah dran am Klassenerhalt. Die Mädels haben alles gegeben, darauf bin ich stolz. Es sollte einfach nicht sein. Den einen fehlenden Punkt haben wir mehrfach in der Hinrunde verspielt. Die Mannschaft wird nach meiner Kenntnis zusammen bleiben und in der neuen Saison wieder angreifen.“

Alex Witt (Ratzeburg): „Wir haben uns teilweise zu sehr verunsichert lassen, dennoch haben wir den Sieg mehr als verdient und damit Platz zwei behauptet. Ein perfekter Abschluss.“

SG Rönnau/Segeberg – Fortuna St. Jürgen 1:3 (0:1)
Tore: 0:1 Hartmann (34.), 0:2 Sieverding (66.), 0:3 Stuckenbrock (76.), 1:3 Stahmer (86.)

Stefan Scheel (Fortuna): „In den ersten Minuten merkte man noch unsere Nervosität an, aber nach 20 Minuten sind wir immer besser ins Spiel gekommen und konnten verdient in Führung gehen. Im zweiten Durchgang das gleiche Bild, wir erarbeiten uns mehr und mehr Torchancen. Der Gegner versuchte mit übertriebener Härte unseren Spielfluss zu stoppen, was aber nicht gelang, wir legten mit zwei Toren nach. Am Ende ein verdienter Sieg meiner Mannschaft.“