Nusse – Spät starteten sie in die Saison, dafür aber um so effektiver: Die Nusse Rams starteten gut in die Regionalliga-Saison, gewannen deutlich gegen Flensburg-Adelby und Stralsund und sprinteten gleich mal an die Tabellenspitze. Doch schon am Sonnabend sind die Rollstuhlbasketballer aus dem Lauenburgischen erneut gefordert. In Flensburg sinnt der SV Adelby (15 Uhr) auf Revanche. Zuvor jedoch wartet die ebenfalls noch ungeschlagenen Bundesligareserve vom Hamburger SV (13 Uhr) auf die Widder.
Nusse Rams – SV Adelby 67:46 (19:5, 38:17, 58:31)
Der Start in die Auftaktpartie war ein Blitzstart. „Wir waren klar Herr im eigenen Haus und die staunenden Adelbyer fuhren brav neben- oder hinterher“, beschrieb Rams-Kapitän Andreas Rohde das erste, sehr einseitige Viertel, in dem besonders Arjen Teetzmann glänzen konnte. Das Kräfteverhältnis sollte sich auch in der Folge nicht ändern. Allein dass im zweiten Durchgang auch der schnelle Timo Nabil Spaß an dieser Partie bekommen hatte und bis zum Seitenwechsel 12 Punkte zum 38:17-Halbzeitstand beisteuerte.
Der 24-jährige Hamburger bekam ob des klaren Ergebnisses in den beiden Schlussvierteln von Spielertrainer Rohde dann vielleicht mehr Pause, als ihm lieb war. Der Kapitän übernahm an diesem Tag das Coaching, da Trainer Bernd Eickemeyer privaten Verpflichtungen nachgehen musste. Doch Rohde erledigte seinen Job souverän und ließ im Schlussabschnitt überwiegend die Bankspieler auf dem Feld arbeiten. In dieser Phase nutzte einer seine Spielzeit besonders eindrucksvoll: Nachwuchscenter Patrick Gädicke machte viel Druck gegen die SVA-Zone und trug sich zudem in die Korbschützenliste ein. Für Nusse spielten: Nabil (21), Lasse Eickemeyer (13), Teetzmann (12), Gädicke (8), Jan Wienk (7), Nadine Bollgehn, Corin Depping, Rohde (je 2), Frederike Bergmann, Magnus Gläser und Denny Ertel.
Stralsund Pirates – Nusse Rams 45:67 (10:8, 23:20, 33:40)
Lange Zeit spannend verlief dagegen die zweite Begegnung der Rams an diesem Tag. Die Stralsunder, die sich zuvor knapp hatten gegen Adelby durchsetzen können, spielten sehr routiniert gegen erstaunlich nervöse Nusser auf. Allein im ersten Viertel konnten die Rams bei sieben Versuchen keinen Freiwurfpunkt erzielen. Diese miese Quote besserte auch im zweiten Viertel nicht wesentlich. Dafür aber sorgten die Rams mit viel Einsatzwillen dafür, dass die Hansestädter nicht davon ziehen konnten.
In der Halbzeitpause dann muss wohl Miraculix den Hausherren einen Zaubertrank verabreicht haben. Denn die Nusser kamen wie aufgedreht aus der Kabine und drehten die Partie binnen der ersten fünf Minuten durch einen 10:0-Lauf, an dem erneut Timo Nabil wesentlichen Anteil hatte. Diese Führung geriet bis zur Schlusssirene nicht in Gefahr. Und dass auch dann nicht, als die immer müder werdenden „Piraten“ das schnelle Offensivspiel der Nusser immer wieder nur durch Fouls stoppen konnten. In dieser Partie verteilte sich das Scoring der Rams hauptsächlich auf Rohde (15), Teetzmann, Nabil (je 14) und Wienk (13). Die übrigen Zähler steuerten L. Eickemeyer (7) und Bollgehn (4) hinzu.