Anzeige
Kanzlei Proff

Lübeck – Die Pokalsensation von Altenholz blieb für den VfL Lübeck-Schwartau aus – am Ende verlor man mit 18:37 gegen den klassenhöheren Favoriten aus Flensburg, der das Finale gegen den Final-4 Gastgeber TSV Altenholz ebenfalls souverän mit 36:25 für sich entschied. Jedoch sind die Hansestädter sich auch im Klaren, dass die SG nicht der Gegner ist, mit dem man sich messen muss.

Anzeige

Es gibt neue Ziele, neue Eindrücke und auch neue Hoffnungen für die Lübecker.
Um über genau diese Sachen ein wenig aufzuklären, traf HL-SPORTS Michael Friedrichs, den Geschäftsführer des VfL, zum Interview:
 
HL SPORTS: Hallo Michael, das Spiel gegen Flensburg habt ihr am Ende relativ deutlich verloren. Hattet ihr euch vor dem Spiel etwas mehr erhofft?
 
Michael Friedrichs: „Hoffnung hat man vor jedem Spiel – das ist ganz klar. Und dass wir die Außenseiterrolle zugewiesen bekommen, war genauso klar. Wir wussten also von Anfang an, dass eine Menge passieren muss, um diesen Gegner, der in der Bundesliga und sogar in der Champions League regelmäßig eine große Rolle spielt, zu besiegen. Jedoch haben die Flensburger uns ebenfalls sehr ernst genommen, mit einer bärenstarken Truppe gespielt und uns von daher von Anfang an dominiert. Jedoch kann man das auch als Kompliment für die eigene Arbeit sehen, wenn ein regelmäßiger Meisterschaftskandidat uns nicht auf die leichte Schulter nimmt.“
 
HL SPORTS: Nun richtet ihr den Blick sicherlich nach vorne, denn am Samstag steht das erste Saisonspiel in eigener Halle an, wo man es mit der HSC Coburg zu tun bekommt. Was erwartest du für dieses Spiel und für den weiteren Saisonverlauf?
 
Michael Friedrichs: „Das ist natürlich nicht so einfach zu beantworten, da es schließlich das erste Saisonspiel ist. Nichtsdestotrotz wird es mit Sicherheit kein einfaches Spiel, da Coburg ein Erstligaabsteiger ist, der die Ambitionen hat, sofort wieder in das Oberhaus zurückzukehren. Allerdings ist genauso klar, dass wir unser Wohnzimmer, die Hansehalle, mit ganz viel Kampf und Leidenschaft verteidigen wollen. Wenn wir auf unsere Heimstärke mit den Fans im Rücken zurückgreifen können, glaube ich schon, dass es ein sehr interessantes Spiel werden kann. Das gilt auch für den Rest der Saison. Wichtig ist für uns, dass die Spiele mit den Fans zusammen ungeheuer viel Spaß machen und dass wir zusammen Erfolge feiern können – und auch nach Niederlagen zusammenstehen. Wir würden sportlich gesehen natürlich gerne an die letzte Saison anknüpfen.“
 
HL SPORTS: Ein Augenmerk wird von den Fans bestimmt auch auf die Neuzugänge gerichtet. Wie bewertest du diese neuen Kräfte?
 
Michael Friedrichs: „Ich denke, dass wir uns insgesamt sehr gezielt und gut verstärkt haben. Mit Julian Lauenroth haben wir einen guten Ersatz für Christoph Wischniewski gefunden. Christoph war mit Sicherheit etwas erfahrener als es Julian ist, jedoch ist Julian noch ein recht junger Spieler, der Tempo und Spritzigkeit in unser Spiel einbauen wird. Mit Steffen Köhler haben wir einen sehr erfahrenen Spieler gewonnen, der schon beim Ligakonkurrenten Wilhelmshaven eine absolute Führungsposition übernommen hat und als Kapitän immer präsent war. Und ganz besonders freue ich mich auch über unser Eigengebäck Janik Schrader, der den Übergang vom Jugend- zum Herrenhandball begeht. Janik ist ein super Rechtsaußen mit ganz viel Potenzial, von dem wir hoffentlich auch auf längere Zeit noch etwas haben.“
 
HL SPORTS: Mit der Bekenntnis zur Stadt Lübeck wurde ein wichtiger Schritt in die Wege geleitet, der gleichzeitig auch viel Neues im Verein bedeutet. Was erhofft ihr euch mit diesem Schritt?
 
Michael Friedrichs: „Das wir uns zur Stadt Lübeck bekennen, ist sehr wichtig. Hier haben wir seit Jahren unsere Heimspiele ausgetragen und von daher verbindet man sich automatisch damit. Wir wollen natürlich den Wirtschaftszweig Lübeck erobern und auch deswegen ist der richtige Zeitpunkt für diesen Schritt gekommen. Mithilfe der Stadt Lübeck wird unser Verein um einiges mehr präsenter, was natürlich auch Sponsoren und Investoren beeindrucken soll.“
 
HL SPORTS: Können sich die Handballfreunde des VfL Lübeck-Schwartau beim ersten Heimspiel schon auf optische Veränderungen freuen? Was wird im Laufe der Saison noch als Attraktion geplant?
 
Michael Friedrichs: „Eine große optische Veränderung wird natürlich erst einmal unser neuer Caterer Gottschi sein, der vom Tresen und vom Aufbau anders als noch das Halbzeit-Catering aufgestellt sein wird. Ob wir schon beim kommenden Spiel etwas Neues machen können, liegt auch an den Lieferzeiten, von daher will ich nicht zu viel versprechen. Im Laufe der Saison werden wir aber noch die Logen verbessern und schöner gestalten und die Einlaufshow etwas verändern, um noch mehr Hansehöllen-Feeling aufkommen zu lassen. Wir haben uns als Ziel gesetzt, noch viel mehr Events durchzuführen, damit künftig jeder einzelne Handballfan nach einem Heimspiel sagen kann: Das hat richtig Spaß gemacht, hier komme ich nochmal her! – Außerdem haben wir vor, in den Katakomben der Hansehalle einen Raum für Sponsoren und Investoren zu errichten, um uns damit natürlich auch bedanken zu können.
An dieser Stelle muss aber mal erwähnt sein, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Lübeck bisher hervorragend ist und sie uns super unterstützt.“
 
HL SPORTS: Abschließend noch eine Frage zu den Fans allgemein: Gibt es von dir einen neuen gewünschten Zuschauerschnitt für die kommende Saison?
 
Michael Friedrichs: „Ich kann jetzt keine Zahl nennen, jedoch hoffe ich, dass das Zuschauerinteresse weiterhin so hoch bleibt, denn umso mehr Fans in der Hansehölle sind, umso mehr Unterstützung und Motivation gibt das der Mannschaft. Mit unserer Leitplanke „LeidenschafTiger“ stimmt das aber auch genau mit dem überein, denn wir sind eine Familie und es soll wie auch die Jahre zuvor so familiär bleiben, wenn nicht sogar noch gesteigert werden, denn nur mit den Fans zusammen kann man Erfolge feiern!“
 
HL SPORTS: Vielen Dank für das Interview und viel Glück für die kommende Saison und eure Ziele!

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -