Hamburg – Dem HSV Handball ist es in der Champions League nicht gelungen die SG Flensburg-Handewitt zu distanzieren. Durch die 24:27-Niederlage bleibt der Kampf um den Gruppensieg spannend, denn nun trennt wieder nur ein Punkt die beiden Teams aus Nord-Deutschland. In der Flens-Arena kam die Mannschaft von Martin Schwalb, die ohne Stefan Schröder (Magenschleimhautentzündung) und Zarko Markovic (Schulterzerrung) auflief, nur schwer in die Gänge. Fehler bestimmten aber auf beiden Seiten die Anfangsphase. Im Laufe der Halbzeit kam der HSV aber immer besser in Fahrt und ging zur Pause mit 13:11 in Front. Im zweiten Durchgang hatten die Hamburger das Spiel im Griff, gingen mit fünf Toren in Führung. In den Schlussminuten jedoch gelangen zu selten erfolgreiche Abschlüsse und Flensburg kam wieder ins Spiel zurück. Nach der roten Karte gegen Hans Lindberg (51.) witterte der Gastgeber dann endgültig Morgenluft. Dem HSV gelang es nicht mehr dem Drang der Flensburger entgegenzustehen. Bester Werfer seitens des HSV Handball war Petar Djordjic mit acht Toren. Bei den Gasgebern überzeugte Anders Eggert mit neun Treffern.
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (5 P., 1.-30.); Rasmussen (8 P., 30.-60.);
Eggert 9, Weinhold 6, Mogensen 4, Heinl 3, Nenadic 2, Svan Hansen 2, Knudsen 1, Karlsson, Gustafsson, Gottfriedsson, Radivojevic n.e, Glandorf n.e., Wanne n.e.
HSV Handball: Cleverly (10 P., 1.-60.); Herrmann (0 P., für einen Siebenmeter eingewechselt); Bitter (n.e.)
Djordjic 8, Lindberg 4/2, Mahé 4, Toft Hansen 3, Pfahl 3, Flohr 1, Jansen 1, Cañellas, Nilsson, Dominikovic, Duvnjak n.e., Lackovic n.e., Hens n.e.
Siebenmeter: 6/6 – 2/3 (Mahé kann Rasmussen nicht überwinden)
Zeitstrafen: 3 – 2 (Heinl, Gottfridsson, Eggert – Mahé, Toft Hansen)
Rote Karte: Lindberg, 51. (übertriebene Härte)
Schiedsrichter: Thierry Dentz / Denis Reibel (Frankreich)
Spielfilm: 0:1 (4.), 1:2 (6.), 3:4 (9.), 5:4 (13.), 5:5 (14.), 6:6 (17.), 6:8 (19.), 8:8 (21.), 8:12 (27.), 9:13 (27.), 11:13 (30.) – 12:13 (31.), 12:14 (32.), 13:15 (33.), 15:15 (34.), 15:19 (41.), 17:21 (45.), 18:22 (46.), 19:23 (48.), 26:23 (57.), 26:24 (58.), 27:24 (59.)
Stimmen zum Spiel:
Ljubomir Vranjes (Trainer SG Flensburg-Handewitt): „Ich bin mit den zwei Punkten zufrieden. Am Anfang haben wir eine sehr gute Abwehr gespielt, hatten aber im Angriff Schwierigkeiten. Unsere Offensive war von Hektik geprägt. Natürlich hat Marcus Cleverly gut gehalten, aber ich war mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden. Wir mussten dann mit zwei Kreisspielern spielen, denn Weinhold war ziemlich müde und Glandorf musste heute Morgen absagen (Magen-Darm-Infekt). In der zweiten Halbzeit hat der HSV das Spiel dominiert, führte mit sogar mit fünf Toren. Nach meiner Auszeit haben wir den Mut gehabt gegen die HSV-Abwehr und uns zurückgekämpft. Die Zuschauer waren heute wieder super.“
Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Glückwunsch an die SG. Zum Schluss war die Niederlage verdient. Wir haben in den ersten 45 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht. Im Angriff haben wir ein wenig Jugendforscht betrieben. Die Jungs haben ihren Job nach einem nervösen Beginn sehr gut gemacht. In der Schlussviertelstunde haben wir nicht mehr den Druck ausüben können, den wir wollten. Bei mir schlagen heute zwei Herzen in der Brust. Auf der einen Seite haben die Jungs einen guten Eindruck hinterlassen, was die Zukunft beim HSV Handball angeht. Auf der anderen Seite ärgere ich mich doch schon, dass sie sich heute nicht selbst belohnt haben.“
Johannes Bitter (Torhüter HSV Handball): „Ich glaube wir haben uns nicht mehr durchsetzen können und Flensburg hat alles auf eine Karte gesetzt. Wir haben den Faden verloren und uns fehlte in der Offensive ein wenig die Erfahrung, um die Angriffe auszuspielen.“