Lübeck – Es war ein intensives, ein hektisches Spiel. Viele Fouls, Zwei-Minuten-Strafen und eine umstrittene Schiedsrichterleistung, doch am Ende zählte nur der 25:19 (12:8)-Sieg für den VfL Lübeck-Schwartau in der 2. Bundesliga über den ASV Hamm-Westfalen am Samstag vor 1.869 Zuschauern in der Hansehalle und den tütete die Mannschaft von Trainer Torge Greve ein! Negative Höhepunkte gab es aber auch: Eine rote Karte und eine schlimme Verletzung.
Das Spiel begann mit konzentrierten und harten Abwehrleistungen auf beiden Seiten. Kein Wunder, dass es nach neun Minuten erst 2:1 für den VfL stand. Dazu kamen gute Torhüterleistungen und gerade Torhüter Dennis Klockmann entwickelte sich zu einem starken Rückhalt seiner Mannschaft.
In der zehnten Minute setzte sich der VfL durch Christoph Schlichting dann das erste mal auf zwei Tore ab. Dann ein Schock: Nach einem Sprungwurf der Hammer berieten sich die beiden Schiedsrichter – und zeigten die Rote Karte für Sebastian Damm. Nur warum? Das wissen wohl nur die zwei Unparteiischen.
In der Folge verpassten es die Schwartauer auf drei Tore davonzuziehen, denn individuelle Fehler oder Fehlwürfe bauten sich vermehrt im Spiel ein. Doch das Abwehrverhalten der Lübecker wurde besser und disziplinierter. Der Gastgeber zog auf drei Tore davon, doch dann der Schreck: Antonio Metzner knickte nach einem Sprung um – Verdacht auf Wadenbeinbruch. Doch der VfL zeigte sich mental schnell erholt und enteilte dem ASV Hamm Westfalen auf 12:8 – Halbzeit.
In der zweiten Hälfte startete der VfL gut, führte schnell mit 14:8. Und diese Sexhs-Tore-Führung hielt – mit dabei wunderschöne Tore von Waschul, das einem Volleyball-Schlag ähnelte und von Glabisch, der einen Traum-Heber von Linksaußen vollendete. Auch Klockmann wuchs wieder einmal über sich hinaus und hielt freie Würfe sensationell. Hamm hatte nun nur noch wenig entgegenzusetzen. Der VfL spielte souverän. In der 46. Minute kamen die Hausherren sogar auf eine Acht-Tore-Führung – und das gegen den Tabellenachten der 2. Liga! Lediglich durch die stark verwandelten Siebenmeter überzeugte Hamm, die Vyron Papadopoulos souverän verwandelte. Nur durch Mithilfe des Kampfgerichtes, die einen Wechselfehler gesehen haben wollen, kam der ASV noch einmal auf 17:21 heran, doch das verspielten die Gäste sich durch zwei weitere Zwei-Minuten-Strafen gleich wieder. Der VfL zog so wieder getrost davon und Glabisch sorgte für die erneute Acht-Tore-Führung in der 58. Minute. Nun gelangen dem ASV Hamm noch zwei weitere Tore, sodass am Ende ein 25:19 auf der Anzeigetafel stand für den neuen Tabellenführer der Liga. Nur die Verletzung von Metzner kann einem Sorgen bereiten.
So spielte der VfL: Dennis Klockmann, Marino Mallwitz, Thees Glabisch (4), Julian Lauenroth, Rickard Akermann (4), Markus Hansen (4), Fynn Ranke, Martin Waschul (1), Sebastian Damm, Steffen Köhler, Christoph Schlichting (2), Jasper Bruhn (5), Antonio Metzner (1)
Spielverlauf: 2:1 (9.), 6:4 (15.), 9:6 (25.), 12:8 (30.), 19:13 (42.), 21:14 (50.), 25:19 (60.)