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Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau spielt in dieser Saison bis jetzt tollen Zweitligahandball und ist ganz oben mit dabei. Der Verein hat das Ziel, bis 2020 in die Eliteklasse aufzusteigen, doch wirtschaftlich hängen die Lübecker hinterher. Es entwickelt sich allerdings etwas in der Hansestadt, da war die Namensänderung nur der erste Schritt – dem Weitere folgen sollen.
So wird eine größere Halle benötigt, damit die Kapazität angemessen für die erste Liga ist. Doch was es mit einer neuen Arena auf sich hat und wie dabei die bisherige Planung aussieht, verriet uns Michael Friedrichs (Foto), Geschäftsführer des VfL, im exklusiven Interview mit HL SPORTS!

HL-SPORTS: Hallo, vorab erst einmal eine Einstiegsfrage für dich: Wie zufrieden bist du mit der bisherigen Leistung der Mannschaft in dieser Saison, hättest du diesen Saisonstart erwartet?

Michael Friedrichs: „Also erst einmal kann ich sagen, dass ich natürlich überaus zufrieden mit dem Saisonstart bin, das ist ganz stark, was die Jungs bisher auf die Platte bringen! Allerdings muss ich dazu erwähnen, dass ich ein solches Resultat auch erwartet hatte, ohne überheblich zu wirken. Ich habe mir gedacht, dass es so kommt und ich freue mich total. Ich bin absolut begeistert über die Punktzahl der Mannschaft, doch da ich das Trainerteam und die Spieler ganz gut einschätzen kann, kommt es für mich nicht überraschend.“

HL-SPORTS: Ist das Ziel bis 2020 in die erste Liga aufzusteigen machbar und realistisch?

Michael Friedrichs: „Es wäre auch nicht schlimm, wenn der Aufstieg erst nach 2020 kommt, doch Ziele muss man sich natürlich setzen, denn wer keine Ziele hat und vorgibt, kann gleich nach Hause gehen. Dabei wollen wir unsere Ziele Schritt für Schritt erreichen und deswegen denke ich nicht, dass es unrealistisch ist. Sportlich gesehen glaube ich, dass wir auf jeden Fall in der Lage dazu wären, doch der wirtschaftliche Faktor spielt eine mindestens gleichwertige Rolle und in Sachen Wirtschaft sind wir noch gefordert.“

HL-SPORTS: Das ist ein guter Übergang zum primären Thema, denn für einen möglichen Aufstieg wird eine größere Halle benötigt, wie sind eure Vorstellungen dafür?

Michael Friedrichs: „Ganz klar ist, dass wir auch mit der Hansehalle selbst in die erste Liga aufsteigen würden – sogar sehr gerne, doch die müsste renoviert werden. Aber von der Sache her, auch mit der Unterstützung der Stadt Lübeck, ist es sensationell, was gerade geschaffen wird. Für die zweite Liga sind wir wirtschaftlich auch sehr gut aufgestellt, das ist keine Frage, nur der Übergang in die erste Liga muss eben gut geplant werden, wenn wir nachhaltig bestehen wollen. Und das Wort nachhaltig ist mir an dieser Stelle ganz wichtig, denn ohne größere Strukturen aufzusteigen, kann letztlich jeder – die Frage ist halt nur, wie lange.“

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HL-SPORTS: Die Deutsche Handballliga (HBL) setzt eine Mindestkapazität von 4.000 Plätzen. Würdest du eher eine neue Mehrzweckhalle oder die bisher in die Herzen geschlossene Hansehalle bevorzugen?

Michael Friedrichs: „Das ist eine fiese Frage. Doch von einer neuen Mehrzweckhalle – und das löse ich jetzt einmal komplett vom VfL Lübeck-Schwartau – könnte ja die ganze Region profitieren. Es wäre für alle eine super Sache. Man könnte größere Konzerte planen, auch größere Messen würden in Lübeck stattfinden können. Dabei würden wir als VfL zwar ein Bestandteil sein, doch profitieren könnten viel mehr.“

HL-SPORTS: Wie würde eine solche Halle dann finanziert werden? Von wem würden die Gelder kommen?

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Michael Friedrichs: „Da sind die Gedanken frei und können natürlich auch größer sein, wozu ich aber natürlich noch nichts konkretes sagen kann. Aber Fördergelder wären zum Beispiel so eine Sache, worüber man sich Mal Gedanken machen könnte. Auch die Machbarkeitsstudie ist hierfür natürlich ein großes Thema. Man müsste also schauen, wer Interesse an der Nutzung dieser möglichen Halle zeigt.“

HL-SPORTS: Und wann würde mit dem Bau der Halle begonnen werden?

Michael Friedrichs: „Wir müssen natürlich erst einmal auf dem Boden bleiben und an heute denken. Momentan sind wir eine Top-Zweitligamannschaft, sportlich und wirtschaftlich für diese Klasse super aufgestellt. Aber genauso müssen wir an morgen, an die Zukunft des VfL, denken. Es sind also zwei Parallelen, die gleichzeitig abgedeckt werden müssen. Jedoch ist der Erfolg der Mannschaft nicht an der Halle festzumachen.“

HL-SPORTS: Vielen Dank für das Interview und ein glückliches Händchen bei der weiteren Planung der Zukunft des VfL Lübeck-Schwartau.

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