Lübeck – Am elften Spieltag der Frauen Verbandsliga-Süd ging die Reise des TSV Siems zum Tabellenfünften TSV Gremersdorf. Die Siemser Frauen wollten auch in letzten Hinrundenspiel ungeschlagen bleiben und schafften es, wenn auch etwas glücklich, mit 3:2. Sarah Kähler war dabei die Matchwinnerin, denn sie alleine sorgte für alle drei Treffer der Lübeckerinnen. Für die Mädels vom Eichholzer SV gab es einen 5:0-Sieg von der Couch aus. Der Gegner, VfL Oldesloe, trat zur Partie an der Guerickestraße nicht an und gab somit die drei Punkte schon vor dem Anpfiff an den ESV ab.

TSV Gremersdorf – TSV Siems 2:3 (1:2)

Die Gremersdorferinnen um Trainer Frank Greiser hatten vor Anpfiff noch keine komplette erste Elf zum Warmmachen schicken können. Erst nach Abpfiff der zweiten Mannschaft, die im Vorspiel gegen den TSV Dänischburg mit 0:1 verlor, konnte der Gastgeber eine vollständige Mannschaft stellen. Wer gedacht hätte, dass es durch den personellen Engpass der Gremersdorferinnen zu einem einfachen Sieg für den Tabellenführer wird, der wurde eines besseren belehrt. Die stark defensiv agierenden Ostholsteinerinnen boten über 90 Minuten dem TSV Paroli. Immer wieder trieb die Gremersdorferin Tara Tanita Brozi ihr Team nach vorne und setzte an diesem Tag einige Ausrufezeichen. In der achten Spielminute nutze allerdings Sarah Kähler eine Unachtsamkeit aus und vollendete zur Führung des TSV Siems. Nur vier Minuten später war es wiederum die Stürmerin, die nach einer Flanke von Sarah Inacio und Kopfballablage durch Anna Kupferschmied per Kopf zum 2:0 erhöhte. Die Ostholsteinerinnen erhöhten den Druck und kamen in der 16., 30. und 34. zu drei Großchancen. Alle  wurden jedoch kläglich durch Katharina Reimers vergeben. Davon ließ Sie sich aber nicht unterkriegen, denn kurz vor dem Pausenpfiff spielte Tara Tanita Brozi den Ball in die Nahtstelle der Siemser Viererkette und setzte Katharina Reimers wieder in Szene, die sich diesmal nicht die Chance nehmen ließ und an Johanna Jacobi vorbei ins Tor schoss. Mit einem 2:1 für den TSV Siems ging es dann in die Halbzeit.
Nach der Pause wurde das Spiel ruppiger. Beide Mannschaften führten zum Teil sehr harte Zweikämpfe. Die Siemser versuchten ihr schnelles Kombinationsspiel durchzusetzen. Es sollte und wollte einfach nicht klappen. Gremersdorf kämpfte und drang auf den Ausgleich. Dieser wäre auch fast in der 48. durch Tara Tanita Brozi gefallen, Anne-Kathrin Helms störte sie aber in allerletzter Sekunde. Nur vier Minuten nach dieser Chance kam Sarah Kähler, nach einer schönen Flanke, zu ihrem dritten Treffer an diesem Tag. Das Spiel plätscherte von da an nur noch vor sich hin. Nach einem Foul an Martha Thomaschewski im Strafraum des Gastgebers blieb ein Elfmeterpfiff aus. Als in der 75. Minute eine Flanke von Sarah Inacio durch Martha Thomaschewski per Kopf traumhaft verwertet wurde, entschied der Schiedsrichter Dirk Sarau wieder zur großen Verzweiflung auf Freistoß für Gremersdorf. War es Abseits? War es ein Foul? Warum hier der Pfiff ertönte, weiß er wohl nur selbst. Die Ostholsteinerinnen bäumte diese, zu ihren Gunsten, gepfiffene Aktion erneut auf. Chancen durch Katharina Reimers, Sarah Jean Panten und Tara Tanita Brozi fanden immer wieder bei der Siemser Torfrau Johanna Jacobi eine Abnehmerin. In der 89. Minute war Jacobi geschlagen und die Greiser Elf belohnt sich durch Katharina Reimers zum 2:3. Kurze Zeit später war Schluss in Gremersdorf.

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Nach dem Spiel sagten Kambiz Tafazoli und Thorsten Wagenzink zu HL-SPORTS: „Ein glücklicher Sieg für uns. Die Gremersdorferinnen hätten mindestens einen Punkt verdient. Ein großes Lob an den Gegner, der alles gab und uns niederringen wollte und einzig allein am Tore schießen scheiterte. Aber wenn man oben steht, hat man sich das Glück auch mal erarbeitet.“

Der TSV Siems darf am kommenden Sonntag zum Tabellenachten SG Vaalia/Wacken, wo um 14.00 Uhr bereits die Rückrunde eingeläutet wird. Die Mädels vom Eichholzer SV reisen zum Ratzeburger SV, der in der Verbandsliga Süd auf Rang fünf steht. Anstoß ist hier ebenfalls um 14.00 Uhr am Sonntag.

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