Hamburg – Das Jubiläum hätte wohl zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können. Der Hamburger SV feierte am Wochenende seinen 500. Heimsieg in der Bundesliga. 3:1 (1:0) hieß es im Volkspark gegen den VfB Stuttgart – alle gingen zufrieden nach Hause, vergaßen die vergangenen Wochen, die wieder einmal so viel Diskussionsstoff mit sich brachten. Auch Spekulationen um Trainer Markus Gisdol waren mit einem Schlag beendet. Und zwei Namen sind nun in aller Munde: Jan-Fiete Arp (Foto) und Tatsuya Ito. Die Rothosen-Rookies sind bereits Lieblinge der Fans! Der eine, 17, der andere 20 Jahre alt – und beide versprühen Frischluft an der Elbe.

Aaron Hunt (20.) traf per Freistoß zur Führung. Ein Billard-Tor, das sich VfB-Keeper Ron-Robert Zieler selbst einschenkte. Sieben Minuten zuvor sah Dzenis Burnic nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte. Die Hausherren in Überzahl und Dennis Diekmeier (28.) in seinem 192. Spiel mit der Riesen Chance. Zum Haare raufen, denn er blieb auch weiterhin ohne ein einziges Tor in dieser Zeit. Zur Pause die knappe Führung. Der zwischenzeitliche Ausgleich per Strafstoß (Diekmeier kam zu spät und nahm beim Rettungsversuch die Hand zur Hilfe) durch Daniel Ginczek (55.) nur ein Aufschub der Stuttgarter Niederlage. Pechvogel Diekmeier machte seinen Fehler wieder gut, bediente Kostic (65.), der das 2:1 für den HSV erzielte. Der 17-jährige Arp machte vier Minuten später den Deckel drauf, setzte sich im Strafraum durch und erzielte bei seinem Startelfdebüt seinen zweiten Bundesligatreffer. Ende gut, alles gut! Der Bundesliga-Dino hat zehn Punkte, verließ den Relegationsplatz und geht mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause. In zwei Wochen geht es zu Schalke 04.

Hunt nach dem Spiel: „Es war gut, dass ich beim Freistoß die Ecke richtig getroffen habe, den Rest hat dann Ron-Robert Zieler erledigt. Wir haben als Team ein gutes Spiel gemacht. Es ist wichtig für unser und auch für mein Spiel, dass viele Spieler den Ball wollen, Räume besetzen und Spaß am Spiel haben. Für Dennis Diekmeier war heute vieles dabei – er muss das 2:0 machen, da hätten wir uns riesig gefreut. Die zehn bis 15 Minuten nach der Pause waren schlecht, so dürfen wir nicht aus der Pause kommen. Wir haben das Spiel leichtfertig hergegeben, aber sind gleichzeitig auch gut zurückgekommen. Das 2:1 war dann sehr schön von hinten nach vorne herausgespielt. Fiete Arp ist ein gutes Talent. Wenn er weiter hart an sich arbeitet, dann kann er ein guter Spieler werden. Natürlich lebt er gerade seinen Traum, aber er ist auch erst 17 Jahre alt, hat mit der Schule andere, wichtigere Dinge im Kopf und wir tun gut daran, ihn nicht zusätzlich zu pushen. Ich kenne das ja selbst in jungen Jahren aus meiner Zeit in Bremen.“

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In der Tabelle führt München (26) vor Leipzig (22), Dortmund und Schalke (beide 20). Am Ende nun Freiburg (8) vor Bremen (5) und Köln (2).

11. Spieltag:

Frankfurt – Bremen 2:1
Leipzig – Hannover 2:1
Freiburg – Schalke 0:1
Mönchengladbach – Mainz 1:1
Augsburg – Leverkusen 1:1
Hamburg – Stuttgart 3:1
Dortmund – München 1:3
Köln – Hoffenheim 0:3
Wolfsburg – Berlin 3:3

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