Lübeck – Der Aufwärtstrend des VfB Lübeck bleibt weiter sichtbar, doch die Fans honorierten das am Freitagabend beim 1:0-Sieg gegen den Lüneburger SK nicht. Nur 979 Zuschauer kamen zum Flutlichtspiel auf die Lohmühle, sahen einen aktivieren VfB in Halbzeit eins auf schwerem Geläuf. Stefan Richter sorgte dabei für den Siegtreffer.
Der Torschütze könnte allerdings den Erfolg mit Nachwirkungen genießen. Er musste in der 67. Minute verletzt raus. Ein Muskelfaserriss war die erste Diagnose von Dr. Ulf Seidel nach de Partie. Der Mannschaftsarzt hatte am Abend aber noch mehr zu tun. Bereits in der Pause behandelte er Marvin Thiel, der eine Prellung aus dem Spiel davontrug. Einen Schock gab es bei Yannick Deichmann. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff blieb der Mittelfeldspieler der Gastgeber bewusstlos auf dem Boden liegen. Rettungskräfte kümmerten sich um ihn. Ein Zusammenprall mit einem Gegenspieler knockte ihn aus. Am Ende stand der 23-Jährige wieder, musste allerdings benommen aus der Partie genommen werden.
Richter sagte zu HL-SPORTS: „Ich bin bei einem Pressschlag hängengeblieben, dann zog es in den Leistenbereich. Wir müssen nun schauen, was die Untersuchungen am Montag endgültig ergeben.“ Das Spiel fasste der Stürmer wie folgt zusammen: „Wir haben es auf dem schweren Boden in der ersten Halbzeit gut gemacht, hatten eine gute Phase. Danach war es ein Kampfspiel, aber das wussten wir vorher. Wir hatten eine lange Zeit, wo es nicht so gut in den letzten Spielen lief. Nun haben wir drei Mal in Folge nicht verloren. Für uns ist das wichtig, dass wir aus der Pleitenserie herausgekommen sind.“
Zur Pressekonferenz erschien VfB-Cheftrainer Rolf Landerl alleine. Sein Lüneburger Kollege Achim Otte kam nicht, verweigerte sogar nach dem Abpfiff den obligatorischen Handschlag. Landerl dazu: „Ich bin froh, dass ich nicht der einzige Trainer bin, der in der Liga einer Pressekonferenz fernblieb.“ Er war in Drochtersen nicht zum Resümee vor den Journalisten erschienen.
