Lübeck – Zwei Spieltage sind – zumindest für die meisten Teams – in der Kreisliga noch zu gehen, bevor sie sich über die Winterpause ausruhen dürfen. Jedoch versprechen beide Spieltage noch viel Spannung. An 18.Spieltag, der an diesem Wochenende gespielt wird, gibt es zwei Trainer-Debüts, ein Spitzenspiel und Abstiegskampf.

ATSV Stockelsdorf – SC Buntekuh (Samstag, 16 Uhr, Georg-Ohm-Straße)

Viel Lehrgeld musste der SC Buntekuh mit seiner jungen Truppe in dieser Saison zahlen, jedoch lief es zuletzt richtig gut und man holte aus vier Spielen starke acht Punkte, blieb ungeschlagen.
Die Serie sorgte dafür, dass man mittlerweile fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone hat. Das Trainer-Team musste nun aus persönlichen Gründen zurück ziehen und man zog mit Nauzad Hassan einen jungen Trainer „aus dem Stadtteil" an Land. Am Sonntag nun das Debüt für Hassan in Stockelsdorf.  Doch auch beim ATSV läuft es zur Zeit richtig gut und man ist ebenfalls seit nun drei Spielen ungeschlagen, holte zuletzt sogar überraschend ein 1:1 bei der SVG Pönitz und steht nun auf einem guten siebten Platz, was Stodo am Sonntag auf dem Papier wohl in die Favoritenrolle bringt.
ATSV-Coach Robert Balazs sagte im Vorfeld der Partie: „Wir wollen natürlich versuchen den Schwung, den wir aktuell haben, auch mit in dieses Spiel zu nehmen. Außerdem wollen wir die Niederlage aus dem Hinspiel wieder wettmachen. Wir haben  gut trainiert und die Jungs wollen ihre suboptimale Leistung aus dem Hinspiel korrigieren. Ich bin mir sicher, dass wir diesmal den Kampf besser annehmen werden. Buntekuh hat aktuell auch eine gute Phase und mit Nauzad haben sie einen neuen, jungen Trainer gewinnen können der sicherlich der Truppe nochmal neue Impulse einflößen wird. Wir werden mit dem nötigen Respekt aber auch voller Selbstvertrauen in die Partie gehen. Es wird interessant."
SCB-Co-Trainer Azad Hassan – der gemeinsam mit Nauzad Hassan nun die Geschicke am Koggenweg lenkt – sagte: „Wir freuen uns auf die Aufgabe bei Buntekuh und es geht gleich am Samstag nach Stodo. Wir werden das bestmögliche versuchen raus zu holen. Die Jungs haben die letzten Ergebnisse positiv bestritten. Es ist alles möglich, möge der bessere gewinnen."

Sereetzer SV – Türkischer SV (Samstag, 16.30 Uhr, Berliner Str.)

Zuletzt hatte der SSV spielfrei und konnte in aller Ruhe die Fehler vom 1:5 beim Spitzenreiter Phönix Lübeck II aufarbeiten. Diese abzustellen gilt es bereits schon am Samstag, wenn der Türkische SV (12.) beim Tabellen-Fünften zu Gast ist. Auch wenn die Sereetzer deutlich vor dem TüSV stehen, sind sie gewarnt, denn im Hinspiel im September mühte sich die Elf von Sven Sercander zu einem 1:1, dementsprechend wird man an der Berliner Straße gewarnt sein.
Zudem stehen Sercander diverse Spieler nicht zur Verfügung. Neben den weiterhin Verletzten Richter und Nowitzki – die definitiv ausfallen werden – steht hinter den Einsätzen von Kutaschow, Aktürk und Tag ein Fragezeichen. Aufgrund eines geplanten Events, fehlen außerdem noch weitere Spieler.
Sven Sercander gab Folgendes Statement zur Partie ab: „Wir wollen versuchen mit einem Sieg am Wochenende an der Spitzengruppe dran zu bleiben. Es wird mit Sicherheit kein leichtes Spiel, wir erinnern uns nur ans Hinspiel! Leider haben einige Spieler für dieses Wochenende ein Event geplant, stehen dementsprechend nicht zur Verfügung."

TSV Dänischburg – TSV Pansdorf II (Sonntag, 14 Uhr, Krummer Weg)

Während sich die Trainerfrage durch die Verpflichtung von José De Lima unter der Woche klärte, hat sich auch die Frage nach der neuen Heimspielstätte des TSV geklärt, nachdem Wildschweine die Plätze an den Bahnschranken zerstörten. De Lima gibt sein Debüt am Sonntag gegen den TSV Pansdorf II am Krummen Weg in Siems. Nach wie vor benötigt Dänischburg jeden Punkt, angefangen soll damit am besten am Sonntag gegen Pansdorf, die ihren Negativtrend beim 3:1 gegen Kronsforde zuletzt stoppen konnten und damit dafür sorgten, dass sie zwei Plätze und sieben Punkte besser als die Dänischburger – die momentan auf einem Abstiegsplatz stehen – platziert sind. Vor der Partie äußerte sich Pansdorfs Trainer Ulf Müller wie folgt gegenüber HL-SPORTS: „Ein richtungsweisendes Spiel für beide Mannschaften. Wir sind fokussiert und wollen gewinnen."

SV Olympia Bad Schwartau – SV Fortuna St. Jürgen (Sonntag, 14 Uhr, Rensefeld)

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Zwischen Freud und Leid taumelt der SV Olympia Bad Schwartau momentan Hin und Her, überraschenden Unentschieden gegen Spitzenreiter Phönix und dem Sereetzer SV folgten jeweils Niederlagen gegen Stockelsdorf und Buntekuh. Einen dreifachen Punktgewinn konnte die Elf von Jörg Mehlfeld seit vier Spielen nicht mehr feiern. Ausgerechnet kommt mit dem SV Fortuna St. Jürgen nun ein Team, dass sich in dieser Saison zu einem Top-Team gemausert hat und seit nun sechs Spielen keine Niederlage mehr hinnehmen musste.
Dem ist sich auch Jan Mehlfeld vom SVO bewusst und sagt Folgendes: „Am Wochenende erwartet uns eine sehr schwere Aufgabe, es wird ein ganz anderes Spiel als das in der Hinrunde.
Die Rollen sind klar verteilt, Fortuna ist der klare Favorit."
Aber Fortuna-Coach Alex Bera ist gewarnt und kann sich nur zu gut an die guten Ergebnisse von Olympia gegen die Top-Teams – und besonders an das 0:4 seines Teams im Hinspiel – erinnern.
Dementsprechend fällt auch seine Einschätzung im Vorwege aus: „Von der Tabelle her ist eigentlich alles klar, wir sind Favorit. Aber so einfach ist es dann doch nicht. Gerade gegen die Top-Fünf der Liga hat Olympia seine Klasse gezeigt. Gegen Phönix, Sereetz und Pönitz sprang immer ein Punkt heraus. Und uns haben sie im Hinspiel mit 4-0 auseinander genommen, das war eine Lehrstunde für uns. Wir sollten also gewarnt sein, ausreden sind nicht erwünscht."

Kronsforder SV – MTV Ahrensbök (Sonntag, 15 Uhr, Krummesser Landstr.)

Nur knapp musste sich der KSV im Hinspiel mit 3:2 gegen den MTV geschlagen geben.
In der Partie am Sonntag sind die Kronsforder erneut Außenseiter, denn immerhin ist mit dem MTV Ahrensbök ein Team zu Gast, dass zur Zeit auf dem dritten Rang steht und sich berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg macht. Betrachtet man die letzten Spiele, erkennt man, dass sich beim KSV zu oft Licht und Schatten abwechseln, weshalb es bislang nicht gelang an die Spitzengruppe anzuschließen beziehungsweise dran zu bleiben. Es fehlt schlichtweg die Konstanz, die andere Teams – wie zum Beispiel Ahrensbök – haben. Dies zeigte sich auch zuletzt, als der MTV nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen Fortuna eine Serie von vier Siegen am Stück startete.
Beim KSV ist man sich um die Stärken des Gegners bewusst, sieht sich allerdings nicht chancenlos, wie Co-Trainer Lennart Larsson in seinem Statement preis gibt: „Mit Ahrensbök treffen wir auf eine Truppe, die bis zum Ende oben mitspielen wird. Das hat man auch im Hinspiel gesehen, wie sie unsere Fehler gnadenlos bestraft haben. Eine zweikampfstarke Truppe mit richtig guten Kickern dazwischen. Wir erwarten von unserer Mannschaft eine Reaktion und an einem guten Tag können wir auch gegen die punkten."
Shorty Bohnsack vom MTV fordert von seiner Truppe ein Maximum der Leistung: „Wir haben uns optimal auf das Spiel vorbereitet und haben unser Training auf Kunstrasen durchgeführt. Wenn wir in Kronsforde Punkte holen wollen müssen wir alles abrufen um dort zu gewinnen. Im Alleingang wird das definitiv nichts werden mit drei Punkten."

1.FC Phönix Lübeck II – SVG Pönitz (Sonntag, 15 Uhr, Flugplatz)

Das Top-Spiel des Spieltages steigt am Sonntag am Flugplatz, wenn Spitzenreiter Phönix Lübeck II, den Tabellen-Vierten SVG Pönitz an der Travemünder Allee empfängt.
Möchte man in Pönitz noch länger vom Aufstieg träumen, wäre ein Sieg von großer Bedeutung, jedoch wartet mit dem Tabellenfüher eine Mammutaufgabe, denn Phönix kassierte die bislang einzige Saisonniederlage am grünen Tisch und hielt sich ansonsten schadlos.
Im Hinspiel führte die SVG zur Halbzeit mit 1:0 musste sich allerdings in der Folge mit 2:4 geschlagen geben und bekam im zweiten Durchgang die ganze Klasse von Phönix zu spüren.
Die Empfehlung von sieben Spielen ohne Niederlage gibt den Pönitzern allerdings zusätzlichen Schwung, das weiß man auch bei Phönix. Gabriel Lopes sagte Folgendes gegenüber HL-SPORTS: „Wir freuen uns auf das letzte Heimspiel im Jahre 2017. Wir erwarten eine sehr spielstarke und vor allem technisch versierte Truppe, die gerade in der Defensive ihre Stärken hat. Pönitz hat seit sieben Spieltagen nicht mehr verloren und wird sicherlich mit breiter Brust anreisen. Wir müssen den Schwung aus dem Pokalspiel mitnehmen , um die drei Punkte zuhause zu behalten.  Lasst euch das letzte Heimspiel vor der Winterpause nicht entgehen und seid dabei!"
Mit voller Kapelle reist Pönitz aus dem heimischen Sportpark zum Adlerhorst, weshalb Christian Born – Coach der Pönitzer – Hoffnung auf einen Punktgewinn hat: „Auf gehts für uns an diesem Wochenende zum Spitzenreiter. Die Favoritenrolle ist natürlich klar verteilt, darüber muss man nicht lange reden. Unser Kader wird groß aufgestellt sein am Sonntag. Kopperschmidt und Heidrich kehren nach Verletzung zurück. Für uns heißt es die Chancen zu nutzen, die wir bekommen, dafür brauchen wir dann aber auch einen guten Tag und das Quäntchen Glück am Sonntag."

SV Viktoria 08 – TUS Garbek (Sonntag, 16 Uhr, Travemünder Allee)

Um einer eventuellen wetterbedingten Absage vorzubeugen, verlegte der SV Viktoria seine Heimspielstätte erneut von der heimischen Falkenwiese an die Travemünder Allee auf den Kunstrasenplatz von Lübeck 1876. Dort erwartet 08 am Sonntag zur ungewohnten Anstoßzeit von 16 Uhr den kampfstarken TUS Garbek. Im Hinspiel im August rettete die Elf von Ali Chalha nach einem 1:3 Rückstand zur Halbzeitpause zumindest noch einen Punkt in Garbek.
Am Sonntag sollen es am besten drei werden, damit würde man sich am spielfreien FC Dornbreite II auf Rang acht schieben und könnte gleichzeitig die Garbeker auf Abstand halten, denn momentan beträgt der Unterschied in der Tabelle drei Punkte. Dies gilt es für die Garbeker über ihre Tugenden Kampf und Einsatz zu verhindern.
Das es schwierig wird, weiß auch 08-Co-Trainer Markus Weber, trotzdem blickt er optimistisch in die Partie: „Am Sonntag versuchen wir weitere drei Punkte zu holen. Es wird erneut schwer, aber mit dem Teamgeist – den wir zur Zeit haben – wird es klappen."
Garbeks-Coach Herbert Meyer sieht sein Team, nach zuletzt drei spielfreien Wochen im Nachteil und hat zudem mit personellen Problemen zu kämpfen: „Ich erwarte gegen Viktoria ein Spiel auf Augenhöhe – ähnlich wie im Hinspiel und dem Tabellenstand entsprechend.  Viktoria hat den großen Vorteil, dass sie eingespielt und im Rhythmus sind, wo gegen wir jetzt seit drei Wochen aufgrund der schlechten Platzverhältnisse  kein Spiel mehr hatten. Personell ist es eigentlich wie immer – die, die letztes Mal gefehlt haben, sind wieder da aber dafür fehlen wieder Andere. Daher müssen wir für einen Punktgewinn in allen Bereichen  alles abrufen, was geht."

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