Mit der perfekten Ausbeute von 30 Punkten aus zehn Spielen hat sich die Deutsche Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland qualifiziert. Auch im Test gegen Frankreich wusste die Mannschaft zu überzeugen. Bundestrainer Jogi Löw setzte in diesem Jahr auf viel Rotation und das Austesten von verschiedenen Taktiken. Auch einige Talente bekamen im Rahmen der Qualifikation die Chance, sich für die WM im kommenden Jahr zu empfehlen.
Seit 2006 ist Jogi Löw mittlerweile Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Mit dem Weltmeistertitel bei der WM in Brasilien bewies der 57-jährige endgültig, dass er die Nationalmannschaft nach einigen schweren Jahren wieder auf absolutes Weltklasseniveau gehoben hat. In der perfekten Quali für die WM 2018 blieb Löw seinem Erfolgsrezept treu, eine Mischung aus routinierten Haudegen und jungen Talenten spielen zu lassen. So sind Mesut Özil, Toni Kroos und Mats Hummels seit Jahren gesetzt und können sich ihres Stammplatzes sicher sein, sofern sie gesund sind. Doch beispielsweise auf der Stürmerposition ist mit Timo Werner ein 21-jähriger ins Team gerückt, der sich anschickt, ebenfalls zum Stammspieler zu werden. Durch starke Leistungen bei RB Leipzig machte Werner auf sich aufmerksam, seine große Stunde schlug jedoch beim Confederations-Cup, an dessen Gewinn die Leistung Werners maßgeblichen Anteil hatte und beim dem er sogar Torschützenkönig wurde.
Nicht zuletzt aufgrund von Senkrechtstarter Timo Werner zählen Experten die Deutsche Nationalmannschaft zu den Top-Favoriten auf den WM-Titel 2018 in Russland.
Doch nicht nur bei der Nominierung seines Kaders bewies Löw ein glückliches Händchen. Er nahm bei Testspielen wie in der Partie gegen England durchaus in Kauf, zugunsten der Erprobung eines Systemwechsels auch mal ein relativ ereignisloses Unentschieden einzufahren. Auch hier ließ der Trainer seine Mannschaft das bewährte 3-4-2-1 aus dem Confed Cup spielen. Die Dreierkette hatte Löw schon des öfteren ausprobiert. Auch wenn der Trainer in den entscheidenden Spielen dann meist doch auf die bewährte Viererkette setzte: Die Variabilität, mit der die Nationalmannschaft bei Bedarf auftrumpfen kann, ist eines der vielen Mosaiksteinchen, die die DFB-Elf dorthin geführt hat, wo sie heute steht.