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Belgrad – Der HSV Handball konnte sich am Sonnabend gegen RK Partizan Belgrad deutlich mit 42:21 (24:10) durchsetzen und hält damit das Rennen um den ersten Tabellenplatz der Gruppe A offen. Anhand des besseren Torverhältnisses sind die Hamburger zumindest bis morgen wieder Tabellenführer der Gruppe A. Im vorletzten Gruppenspiel präsentierte sich der HSV Handball, der ohne Michael Kraus, Torsten Jansen, Oscar Carlén (alle Aufbautraining), Max-Henri Hermann (U23-Spiel) und Marcel Schliedermann (2. Bundesliga-Spieltag) auskommen musste, vor ca. 3.800 Zuschauern weiterhin in guter Verfassung und konnte bereits in der ersten Halbzeit auf der Grundlage einer guten Abwehrarbeit die Basis für den Erfolg legen. Schon nach sieben Minuten führte das Team von Martin Schwalb mit 7:0 und blickte daraufhin nicht mehr zurück. Im zweiten Durchgang ließ der HSV nichts mehr anbrennen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnte er sogar die Führung bis zur Schlusssirene auf 21 Tore ausbauen. Bester Werfer für die Elbstädter war Hans Lindberg mit 10 Toren. HSV-Torhüter Johannes Bitter zeigte eine glänzende Leistung mit 23 gehaltenen Bällen.

Der HSV Handball ließ RK Partizan Belgrad zu Beginn der ersten Halbzeit keine Chance und konnte die Partie mit vielen sehenswerten Aktionen eröffnen. Die ersten sieben Tore der Partie erzielten die Hamburger und mussten erst in der achten Spielminute das erste Gegentor zum 1:7 hinnehmen. Ein sehr guter Johannes Bitter und eine sehr hohe Intensität in der Abwehr war die Grundlage für eine überlegene Anfangsphase. Immer wieder erzwang der HSV Fehler seitens des Gastgebers, die zu schnellen Toren führten. Mit Fredrik Petersens Tor in der 21. Minute hatte Hamburg erstmals einen zweistelligen Vorsprung (18:8). In den letzten zehn Minuten gelang weiterhin dem HSV nahezu alles, während Belgrad an Johannes Bitter verzweifelte. Nach dem zehnten Gegentor in der 26. Minute (10:20) drehte Hamburg nochmal auf. Igor Vori leitete mit seinem Treffer in der 27. Minute einen abschließenden 4:0-Lauf der Hamburger zum Ende der ersten Halbzeit ein. Nach weiteren Toren durch Blazenko Lackovic, Pascal Hens und Fredrik Petersen hatte sich der HSV Handball zur Halbzeit eine beruhigende 24:10-Führung erarbeitet.

Der zweite Durchgang begann ausgeglichener. Der Gastgeber erzielte das erste Tor und verkürzte somit auf 11:24 (31.). Leichte Konzentrationsfehler auf beiden Seiten ließen das Tempo der ersten Halbzeit nicht mehr aufkommen. Hamburg tat sich zunächst schwer damit den Vorsprung auszubauen, auch weil die Serben nicht mehr so häufig wie in der ersten Halbzeit an Bitter scheiterten. Erst in der Schlussviertelstunde platze bei den Hanseaten nochmals der Knoten. Zwei Tore von Pascal Hens (49. Und 51.) und ein Tor von Stefan Schröder (50.) ließen die Führung auf 35:18 anwachsen. Nachdem Belgrad nochmals in der 54. Minute auf 20:36 verkürzt hatte, gehörten die letzten fünf Minuten der Begegnung wieder allein dem HSV Handball. Kaum eine Gelegenheit ließen die Spieler von Martin Schwalb aus, um den Vorsprung weiter auszubauen. Tore durch Stefan Schröder, Fredrik Petersen, Pascal Hens, Domagoj Duvnjak und Hans Lindberg ermöglichten dem HSV seine Tordifferenz auszubessern, die im Falle eines Vergleiches mit Flensburg oder am Moskau entscheidend wäre. Nach dem Schlusspunkt durch den Gastgeber durfte der HSV Handball nicht nur einen hochverdienten 42:21-Sieg – der höchste Sieg in dieser Saison – feiern, sondern auch die erneute Tabellenführung in der Gruppe A.

Stimmen zum Spiel:
Aleksandar Brkovic (Trainer RK Partizan Belgrad): „Wenn der Zug des HSV Handball erst mal ins Rollen kommt, dann ist es sehr schwer ihn aufzuhalten. Das ist uns heute überhaupt nicht gelungen. Man hat heute die Qualitätsunterschiede bei den Teams gesehen. Ich bin dennoch stolz auf mein Team. Viele Situationen haben wir sehr gut gelöst, aber uns fehlt es noch an Erfahrung.“

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Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Es war uns wichtig mit viel Tempo in die Partie zu gehen. Wir haben unsere Chancen gut genutzt und uns einen guten Vorsprung erarbeitet. Das war auch für mich mal schön anzusehen. Wir hatten die Kontrolle über das Spiel und besonders hat mir die Abwehrleistung um Johannes Bitter gefallen.“

Pascal Hens (Rückraumlinks HSV Handball): „Wir sind hier mit sehr viel Selbstvertrauen hingefahren und haben endlich mal umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben: von Anfang an in der Abwehr gut stehen und unsere Chancen nutzen, Tempo machen, möglichst über 60 Minuten. Heute hat man gesehen wozu wir im Stande sind. Jetzt müssen wir aus diesem Spiel viel mitnehmen und gegen Montpellier nachlegen.“

Johannes Bitter (Torwart HSV Handball, Foto): „Wir haben einen perfekten Start erwischt. 7:0 nach sieben Minuten hat man auch nicht alle Tage. Danach konnten wir ohne Druck aufspielen und haben sehr Konzentriert weitergespielt. Wir wollten und mussten unbedingt viele Tore machen. Das wir hier mit 21 Toren gewinnen ist schon überragend. Jetzt freuen wir uns auf Montpellier und schauen was am Ende rauskommt. Wir wollen unbedingt erster werden.“

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