Anzeige
Kanzlei Proff

Hamburg – Vor 3.790 Zuschauern ist dem HSV Handball, der ohne den Rückraumrechten Adrian Pfahl (Reizung im Ellenbogen) auflaufen musste, in Hannover die Rehabilitation nach dem letzten Unentschieden gelungen. Gegen die Recken aus Hannover fand der amtierende Champions-League-Sieger gut in die Partie und setzte sich nach guten Abwehraktionen mit Tempogegenstößen ab. Bis zur Pause hielten die Hamburger die Hausherren auf Abstand und gingen mit einer mehr als verdienten 19:11-Führung in die Kabine. Im zweiten Durchgang hatte der HSV zunächst Schwierigkeiten das hohe Tempo in der Offensive aufrechtzuerhalten. Doch mit fortlaufender Spieldauer gewann die Mannschaft von Martin Schwalb ihre Sicherheit im Abschluss wieder und ließ vor allem dank einer stark verbesserten Abwehreinstellung und mit einem Johannes Bitter, dem 17 Paraden gelangen, keine Zweifel am Auswärtssieg aufkommen. Bester Torjäger seitens des HSV war Hans Lindberg mit acht Toren. Bei den Hausherren trafen Lars Lehnhoff und Runar Karason jeweils vier Mal.

Stark verbesserte Abwehr bringt die Führung
Zunächst war es die TSV Hannover-Burgdorf, die für den Jubel in der Swiss Life Hall sorgte. Doch nach dem 0:2-Rückstand brachte HSV-Kapitän Pascal Hens die angereisten Fans des HSV Handball in Freudenstimmung. Zwei Treffer von ihm glichen die Partie in der 6. Minute zum 2:2 aus. Nach der erneuten Führung der Niedersachsen war es Hans Lindberg, der mit seinem ersten Tor des Spiels das leere Tor traf, da Hannover in Unterzahl mit einem sechsten Feldspieler agierten, und sorgte somit für den erneuten Anschluss (3:4, 10.). Die Abwehr der Hanseaten zeigte sich stark verbessert und vor allem aufmerksam. Erzwungene Ballverluste der Gegner wurden in Tempogegenstöße umgemünzt und erfolgreich abgeschlossen, sodass der HSV nach der ersten Führung durch Torsten Jansen (6:5, 12.) eine deutliche Führung auf 13:6 aufbauen konnte (20.). Gemeinsam mit einem gut aufgelegten Johannes Bitter, dem im ersten Durchgang insgesamt acht Paraden gelangen, und einer aggressiv auftretenden Abwehrformation ließ Hamburg die TSV nicht mehr herankommen. Nach einer Auszeit von Martin Schwalb, sorgte der dritte Treffer von Andreas Nilsson für die verdiente 19:11-Führung zur Pause.

Bitter trifft ins leere Tor – HSV gewinnt verdient
Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren es wieder die Hausherren, die zunächst das Heft in die Hand nahmen. Nachdem die TSV um zwei Tore verkürzen konnte, war der HSV aber wieder hellwach. Tore von Domagoj Duvnjak und Hans Lindberg stellten den Acht-Tore-Vorsprung wieder her (22:14, 37.). Johannes Bitter leitete dann in der 41. Minute einen Drei-Tore-Lauf der Hanseaten ein. Nach einer starken Parade erkannte er das leere Tore der Hannoveraner, die erneut in Unterzahl mit einem sechsten Feldspieler agierten, und erzielte mit einem langen Wurf das 25:16 (41.). Lindberg und der stark spielende Torsten Jansen, dem fünf Tore im Spiel gelangen, sorgten dann für die erste zweistellige Führung des amtierenden Champions-League-Siegers (27:16, 43.). Damit war bereits die Entscheidung gefallen. In den letzten fünf Minuten ließ die Intensität im Hamburger Spiel nach, sodass Hannover ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnte. Dennoch war es der HSV Handball, dem der Schlusspunkt gelang. Andreas Nilsson gelang mit seinem fünften Treffer des Spiels der 34:26-Endstand. Damit bleibt der HSV den anderen Top-Clubs der Liga auf den Fersen. Nach wie vor trennen dem HSV nur zwei Punkte vom Spitzenreiter aus Flensburg, die noch ein Spiel mehr auf ihrem Konto haben.

TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer (7 P., 1.-42.); Weber (7 P., 42.-60.);  
Lehnhoff 4, Karason 4, Sevaljevic 3, Mackovsek 3, Hinz 3, Andreu 2, Hykkerud 2, Kastening 2, Patrail 1, Szücs 1, Pollex 1

HSV Handball: Bitter (17 P., 1.-60.); Cleverly (n.e.)
Lindberg 8/1, Duvnjak 7, Jansen 5, Nilsson 5, Cañellas 4, Hens 3, Lackovic 1, Bitter 1, Flohr, Mahé, Dominikovic, Markovic, Schröder n.e., Toft Hansen n.e., Djordjic n.e.

Siebenmeter: 2/4 – 1/2 (Bitter pariert gegen Lehnhoff und Sevaljevic – Lindberg kann Ziemer nicht überwinden)

Anzeige
AOK

Zeitstrafen: 2 – 1 (2 x Szücs – Mahé)

Schiedsrichter: Holger Fleisch / Jürgen Rieber (Ostfildern / Nürtingen)
Spielfilm: 1:0 (2.), 2:0 (4.), 2:2 (6.), 4:2 (8.), 5:3 (10.), 5:7 (13.), 6:7 (14.), 6:13 (20.), 9:15 (24.), 9:17 (26.), 11:17 (29.), 11:19 (30.) – 13:19 (33.), 13:20 (36.), 14:22 (37.), 16:22 (39.), 16:27 (43.), 18:28 (47.), 18:30 (48.), 21:33 (54.), 26:33 (60.), 26:34 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Wir haben uns wie immer gut vorbereitet und wussten wie stark Hannover ist. Wir waren heute gut und aggressiv in der Abwehr und konnten viele Gegenstöße setzen. Das war heute das Entscheidende. Die Führung haben wir dann nach und nach ausbauen können.“

Johannes Bitter (Torwart HSV Handball): „Wir haben viel besser gespielt, uns konzentriert und wussten von der Top-Leistung der Hannoveraner gegen Schaffhausen. Das hat uns heute angespornt. Wir haben sie heute nicht zur Entfaltung kommen lassen, das war auch unser Ziel. Es war wichtig, dass wir sehr präsent waren. Gegenstöße, Abpraller gehörten heute uns. Wir waren heute einfach wacher und haben es für uns genutzt.“

Andreas Rudolph (Präsident HSV Handball): „Wir standen heute in guter körperlicher Präsens auf der Platte, das war heute sehr wichtig. Die Deckung hat heute gut funktioniert und konnte so auch einige einfache Tore ermöglichen. Jetzt ist der nächste Samstag wieder sehr wichtig. Wir machen nicht den Fehler und unterschätzen den nächsten Gegner.“

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -