Zagreb – Für beide Mannschaften hatte das Spiel eine ausschlaggebende Bedeutung, ging es doch um den Gruppensieg und wie viele Punkte mit in die Hauptgruppe genommen werden. Somit hat das 25:25 (12:11) nicht zum Gruppensieg gereicht, sondern Mazedonien hat dort die Nase vorn.
Das deutsche Team, in das Finn Lemke für Bastian Roscheck nachnominiert wurde, startete mit dem 1:0 nach 63 Sekunden durch Steffen Weinhold, geriet aber bereits in der 8. Minute mit 2:5 in Rückstand. Erneut Weinhold erzielt in der 12. Minute das 3:5, doch die Mannschaft von Trainer Christian Prokop agierte in der Anfangsphase zu nervös in der Abwehr, fand kein Mittel gegen das Kreisanspiel und spielte im Angriff zu zaghaft.
Als Steffen Fäth in der 17. Minute den Anschlusstreffer zum 6:7 erzielte, ging ein Weckruf durch die Mannschaft. Die Abwehr unterband das Kreisanspiel besser, eroberte den einen und anderen Ball und spielte seine Chancen konsequenter aus. Nach einem 5:0-Lauf führten die „Bad Boys“ plötzlich mit 10:7, was aber keine Ruhe in die Reihen brachte. Mazedonien kam wieder besser ins Spiel und verkürzte zur Pause auf 11:12.
Nach der Pause war es erneut Weinhold nach 30 Sekunden, der auf 13:11 erhöhte. Doch die Abwehr zeigte wieder die eine und andere Lücke, die nicht schnell genug geschlossen wurde, was der Gegner gnadenlos nutzte, um selbst wieder in Führung zu gehen. Nach dem 16:16 in der 38. Minute verlor die deutsche Mannschaft erneut den Zugriff auf die Angreifer und die Mazedonier legten bis zur 42. Minute ein 19:16 vor.
Als der beste deutsche Torschütze Weinhold in der 51. Minute das 21:20 erzielte, stand das Spiel in der entscheidenden Phase. Mazedonien glich aus und Deutschland legte wieder ein Tor vor, so ging es bin zum 25:25 durch Mazedonien 128 Sekunden vor dem Ende.
Die letzten zwei Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten. Nach dem Team Time Out von Mazedonien 45 Sekunden vor dem Schluss hält Silvio Heinevetter und Deutschland kommt in Ballbesitz. Jetzt nimmt Prokop, als die Zeit bei 59.49 angehalten wurde, seine letzte Auszeit und gibt Anweisungen für den finalen Angriff. Ohne dass es zu einem Torwurf kam war die Zeit abgelaufen. Es gab noch einen direkten Freiwurf fast auf der rechten Außenposition, der im Block hängen blieb.
Mit diesem Unentschieden beendet die deutsche Handball-Nationalmannschaft die Vorrunde mit Platz zwei hinter Mazedonien.
Torschützen für die deutsche Handball-Nationalmannschaft:
Steffen Weinhold (8), Uwe Gensheimer (5/2), Patrick Wiencek (4), Philipp Weber und Steffen Fäth (je 2), Tobias Reichmann, Hendrik Pekeler, Patrick Groetzki und Paul Drux (je 1)