Lübeck – Der Austragungsort des vorletzten Heimspiels der Regionalliga-Volleyballerinnen mußte kurzfristig in die Thomas-Mann-Halle verlegt werden. Umso erfreulicher, dass trotzdem so zahlreiche Zuschauer den Weg in die „neue“ Heimspielhalle fanden, um mitzufiebern.
Eigentlich wollten die Lübeckerinnen um Mannschaftskapitänin Carolin Jessen die Zuschauer mit dem gleichen Punktefeuerwerk in Staunen versetzen wie letztes Wochenende.
Aber, um es vorweg zu nehmen: die Leistung vom Spitzenspiel gegen Wik konnte nicht erneut abgerufen werden.
Die LT-Damen begannen mit einer fast identischen Aufstellung, wie im letzten Punktspiel. Lediglich auf der Mittelblock-Position M1 gab es einen Wechsel. Die Jüngste der Marzipanstädterinnen Paula Sprotte begann in der Start-Formation an Stelle von Mandy Präfcke, die auf der Bank in Standby auf ihren Einsatz wartetet. Eine sehr gute weitere Möglichkeit für Paula Erfahrungen in der Regionalliga zu sammeln.
Dem ersten Satz fehlte von Anfang an die Spritzigkeit und Dynamik, so dass das volle Potenzial nicht annähernd ausgeschöpft werden konnte.
Das einzige Element, bei dem die Lübeckerinnen anknüpfen und sich sogar noch verbessern konnten, war die Annahme, die mit nahezu 100%-er Sicherheit ihren Weg zur Zuspielerin Janina Krohe fanden.
In allen übrigen Elementen fehlte es an der notwendigen Konstanz.
Aufschlagfehler und zu harmlose Aufschläge beispielsweise waren nicht geeignet, um die Eimsbüttelerinnen in Schwierigkeiten zu bringen.
Dennoch reichte es, den ersten Satz mit einer permanenten leichten Führung über die gesamten 25 Punkte in’s Ziel zu schleppen (25:21).
Der zweite Satz startete zwar so, wie der erste aufhörte, mit einer Aufschlagsserie von Janina Krohe bis zum 5:0, aber Fehler mit einem zu ungenauen Dankeball und einem Annahmeriegel im Tiefschlaf, ließen kurzfristig die Trainernerven vibrieren.
Die Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet: der zweite Satz kam rechtzeitig in’s Rollen und einige sehr ansehnliche Ballwechsel ließen dann die Trainerherzen in einem erträglichen grünen Frequenzbereich zur Ruhe kommen.
In der Auszeit bei 16:12 konnten die Lübeckerinnen noch einmal Durchatmen, aber von da ab gab es kein Halten mehr. Die Dankebälle kamen wieder, die Sicherung und der Block standen, beherzte Angriffe und eine Reihen von Eigenfehler auf der Eimsbütteler Seite und schon war der zweite Satz in Rekordzeit von 18min überaus deutlich mit 25:13 (!) eingetütet.
Dem Tausch der beiden Mitten-Positionen war der etwas holperige Start im dritten Satz geschuldet. Eine höhere Eigenfehlerquote bei einfachen Bällen führte zu einem 5 Punkterückstand (6:11). Nach der folgenden Aufholjagt, bei der sich ein gut positionierter Lübecker Block präsentierte stand es 10:12. Über ein 10:15 ging es dann bis zu einem 15:19 als eine Fehlentscheidung wegen Aufstellungsfehlers des Schiedsgerichts mit Doppelfehler geahndet wurde und eine Eimsbütteler Spielerin die Gelegenheit bekam gleich zwei Mal in Folge einen Aufschlag in’s Netz zu schlagen. So etwas sieht man nicht allzu oft, nur im Training.
Motiviert von der Unruhe legten die Lübeckerinnen noch eine Schippe nach und drehten zum wiederholten Male einen Rückstand zu einem erfolgreichen Satzabschluß, der mit einem letzten Angriff über Mandy Präfcke besiegelt wurde(25:23).
Sehr erfreulich für alle war nach längerer Abwesenheit die Rückkehr von Marie Frühauf, die die fehlende Madleen Vater auf der Liberoposition ersetzte. Ansonsten eher auf der Position der Außenanahme zu Hause, konnte Marie doch auch in den kurzen Einsätzen als Libera die notwendige Ruhe in’s Spiel bringen und mit zum Gesamtergebnis beitragen.
Das nächste Spiel findet nächsten Samstag am 23.02. in Hamburg gegen die zweite Mannschaft von WiWa statt. Anpfiff ist um 16:00 Uhr.