Lübeck – Für die 1. Herren des LBV Phönix geht es im neuen Jahr in der Verbandsliga weiter mies zu. Sie erwischten am vergangenen Sonntag einen rabenschwarzen Tag gegen Konkurrent THC Horn-Hamm, den man im Hinspiel noch knapp schlug.
Bis zur Halbzeit hielten die Lübecker noch locker mit und hatte zahlreiche Torchancen, aber das 1:3 mit dem Halbzeitpfiff schlug auf die Gemüter. Schon wieder münzte man eine Feldüberlegenheit nicht in Tore um und musste gleich drei Tore nach individuellen Fahrlässigkeiten hinnehmen, die der Rivale aus Hamburg mit tollen, schnellen Kontern herausspielte. Die Schlusspfiffecke, die man kassierte, dadurch dass der Ball im eigenen Kreis vertändelt wurde, passte da nur allzu gut ins Bild.
Konnte man die ersten Minuten nach Wiederanpfiff noch akzeptabel gestalten, führten wieder zwei unnötige Ballverluste zu Gegenangriffen der Hamburger, die diese mustergültig zu Ende spielten. Zusätzlich verletzte sich noch Jungspund Jannis Tedsen durch einen Schleuderball gegen die Hand, so dass ein Weiterspielen unmöglich war. Taktischen Umstellungen zufolge, wie der Herausnahme des Torwarts, gelang noch das Herankommen auf 3:6, aber mit dem 3:7 brachen alle Dämme und so mussten die Lübecker am Ende mit einem 3:11 aus der Halle schleichen.
„Zu keiner Zeit haben wir wirklich den Ball hart und präzise laufen gelassen. Wir waren mehr mit den anderen beschäftigt, als unser Spiel durchzuziehen“, monierte Malte Vetter nach dem Spiel. Auch Sven Lohse schlug in dieselbe Kerbe: „Wir haben das körperliche Spiel nicht angenommen und sind am Ende ratlos gewesen. Wir haben gegen so eine tiefe Deckung einfach kaum ein Durchkommen gefunden, weil wir weder die taktischen Maßnahmen befolgt haben, noch die nötige Präsenz gezeigt haben.“
Nach einer guten Hinrunde, müssen die Lübecker jetzt aufpassen, dass sie nicht in den Tabellenkeller abrutschen. Dafür muss am Samstag mindestens ein Unentschieden gegen die Reserve vom Harvestehuder THC herausspringen. Dies ist kein einfaches Unterfangen, denn das Spielerrepertoire von Hamburger Großvereinen ist um ein Vielfaches größer als das in Lübeck. Im Hinspiel spielten die Hamburger in Lübeck ein Unentschieden in letzter Spielminute heraus.
Kader (Tore): Jacobssohn, Ehrich, Ehrich, Lohse, Schwinghammer, Vetter, Kirschstein, Biesterfeldt (1), Höhmeier, Steussloff (1), Tedsen
2. Herren:
Die 2. Herren des LBV Phönix erzielte am vergangenen Wochenende ein deutlich besseres Ergebnis. Gegen den HC Barmbek United gab es einen landrutschartigen 17:2-Erfolg. Der Tabellenführer aus Lübeck besserte durch sehenswertes Hockey sein Torverhältnis auf. Gerade die optimal eingestellte Verteidigung, hebelte durch variables Aufbauspiel den Gegner im Minutentakt aus und hielt zugleich auch das eigene Tor weitestgehend frei.
Zudem war man vor dem Tor auch endlich einmal kreativ, selbstlos und kompromisslos. Alle Feldspieler fanden sich in die Torschützenliste wieder und trugen so zu einem rundum gelungenen Auftritt bei.
Fünffach-Torschütze Stolt sagte: „Das zeichnet uns einfach aus. Gleich sieben Spieler wurden bei der Kaderveränderung des Coaches ausgetauscht und trotzdem tat es der Harmonie keinen Abbruch. Wir waren heute als Team auf dem Platz.“
Dem Team kommt zusätzlich zu Gute, dass die Konkurrenz sich gegenseitig behinderte und der Vorsprung auf den zweiten Rang nun auf vier Punkte vergrößert wurde.
Kader (Tore): Fechtrup, Hirt (2), Kiffner (1), Schaudinn (4), Hackert (1), Brand (1), Schulz (1), Schröder (2), Stolt (5), Mair (1)