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Hamburg – Nach dem Auswärtserfolg in Hannover konnte der HSV Handball am Samstagabend erneut zwei Punkte aus der Fremde entführen. Am 17. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga gelang den Hanseaten beim TV Emsdetten ein 37:31-Sieg. In der ausverkauften Ems-Halle ging die Mannschaft von Martin Schwalb von Beginn an ein hohes Tempo und spielte sich durch einfache Abschlüsse die 23:16-Führung zur Pause heraus. Im zweiten Durchgang schalteten die Hamburger schließlich einen Gang runter und brachten den verdienten 37:31-Sieg gegen den Tabellenletzten sicher nach Hause. Bester Werfer auf Seiten des HSV war Domagoj Duvnjak mit neun Treffern. Für die Hausherren traf Jeffrey Boomhouwer ebenfalls neun Mal.

HSV reißt Spiel früh an sich – Duvnjak und Lindberg setzen Stiche
„Die Fans haben die Jungs oft zum Erfolg getragen“, hatte Marcus Cleverly seine Team-Kollegen vor dem TVE gewarnt, dessen Trikot er vier Jahre lang getragen hatte. Die Begeisterung war den 2.200 Zuschauern in der ‚Ems-Hölle‘ anzumerken, doch der HSV riss das Spiel kurz nach dem Anpfiff an sich. So stand bereits nach sechs Minuten eine Vier-Tore-Führung, die Domagoj Duvnjak mit zwei und Hans Lindberg mit einem Treffer bei einem 3:0-Lauf herausgespielt hatten (6.). In der Folge konnten sich die Emsdettener wieder auf drei Tore herankämpfen (10:7, 14.), doch Johannes Bitter ermöglichte mit starken Paraden einen weiteren Lauf. Dieses Mal waren es Torsten Jansen, Pascal Hens und erneut Lindberg, die auf 16:11 erhöhten (20.). Bis zur Pause nutzten die Hamburger die Fehler ihres Gegners für schnelle Tempogegenstöße durch die Mitte und kombinationssicheres Spiel über die Außen. So kamen Duvnjak und Lindberg immer wieder zu Torerfolgen. Der Spielmacher sowie Zarko Markovic stellten schließlich den 23:16-Halbzeitstand her.

Hanseaten nehmen Tempo heraus und halten Emsdetten auf Abstand
Im zweiten Durchgang setzten die Hanseaten ihr schnelles Spiel fort und erhöhten zwischenzeitlich auf neun Tore zum 27:18 (36.). Mit leichten, aber sehenswerten Würfen hatten erneut Hens und Markovic den Ball in den Maschen versenkt. Der Mannschaftskapitän und Lindberg konterten schließlich einen 3:0-Lauf des TVE mit zwei Treffern zum 29:21 (41.). Von nun drosselte der HSV das Tempo, hielt den TVE jedoch auf einem sicheren Abstand. Der Sieg war den Hanseaten nicht mehr zu nehmen. Zwar wurden sie in der Defensive etwas schwächer, ließen im Angriff aber nicht nach. So verwertete der eingewechselte Henrik Toft Hansen zwei Mal erfolgreich vom Kreis (45., 53.). Beim Spielstand von 34:26 ließen sich die Emsdettener noch einmal vom eigenen Publikum anstacheln und kamen durch zwei Doppelpacks auf fünf Tore heran (59., 36:31). Joan Cañellas sorgte mit dem letzten Treffer des Spiels schließlich für den 37:31-Endstand.

HSV Handball: Bitter (11 P., 1.-45.); Cleverly (1 P., 45.-60.)
Duvnjak 9, Lindberg 8/1, Hens 6, Markovic 6, Jansen 2, Flohr 2, Cañellas 2, Toft Hansen 2, Lackovic, Nilsson, Djordjic, Dominikovic, Schröder n.e., Mahé n.e.

TV Emsdetten: Babin (4/2 P., 1.-30.);  Feshchanka (6 P., 31.-60.)
Boomhouwer 9/3, Berg Løkkebø 4, Thünemann 4, Ragnarsson 4, Arnarson 4, Selmanovic 1, Kvalvik 1, Halilbegovic 1, Schüttemeyer 1, Gretarsson 1, Koch 1, Bozovic, Schulz n.e., Paladin n.e.

Siebenmeter: 3/3 – 1/3 (Lindberg zwei Mal mit Pech gegen Babin)

Zeitstrafen: 5 – 0 (2x Selmanovic, 2x Kvalvik, Arnason)

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Schiedsrichter:  Martin Harms / Jörg Mahlich (Magdeburg / Stendal)

Spielfilm: 1:1 (2.), 2:3 (4.), 2:6 (6.), 5:7 (10.), 7:9 (14.), 9:11 (16.), 11:13 (18.), 11:16 (20.), 13:18 (22.), 14:20 (24.), 16:21 (28.), 16:23 (30.) – 16:24 (33.), 18:27 (36.), 21:27 (38.), 21:29 (41.), 23:30 (44.), 23:32 (46.), 26:33 (53.), 27:35 (55.), 29:36 (58.), 31:37 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Wenn man häufig gegen internationale Mannschaften spielt, muss man im modernen Handball über die schnelle Mitte kommen und sich viele Gegenstöße erarbeiten. Dadurch haben wir heute sehr viele leichte Tore gemacht. Mit unserer Ausbeute in der Offensive bin ich zufrieden, aber hinten hätten wir weniger zulassen müssen. Insgesamt haben wir über 60 Minuten kompakt gestanden und das Spiel verdient gewonnen.“

Chalepo Gennadij (Trainer TV Emsdetten): „Wir hatten uns einige Spiele des HSV auf Video angeguckt und wussten, dass sie bei Gegenstößen stark sind. Da ist im Abwehrverhalten Timing gefragt, das uns heute ein wenig gefehlt hat. Generell haben wir gut mitgehalten und müssen in der Liga jetzt weiter kämpfen.“

Matthias Flohr (Linksaußen HSV Handball): „Bei einem Aufsteiger spielen immer die Emotionen und die Begeisterung des Publikums mit, weshalb sie meist hochmotiviert sind. Das war auch heute so. Da muss man den Willen des Teams brechen, denn schließlich hatte Emsdetten heute nichts zu verlieren. Sie waren dementsprechend gut eingestellt, aber wir haben uns durch unser temporeiches Spiel verdient durchgesetzt.“

Blazenko Lackovic (Rückraum Links HSV Handball): „Wir haben das Spiel über 60 Minuten kontrolliert und uns in der Abwehr und im Angriff gut durchgesetzt. So sind wir zu vielen leichten Toren gekommen. Am Ende haben wir dann einen Gang runter geschaltet, aber es war ein gutes Spiel von uns.“

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