Timmendorfer Strand – Die Saison ist zum Glück bald vorbei. Fans des EHC Timmendorfer Strand 06 sind in dieser Saison arg gebeutelt, ärgern sich von Wochenende zu Wochenende über das Oberliga-Team. Vorläufiger Höhepunkt war am vergangenen Sonntag das Heimspiel gegen die Crocodiles Hamburg, das die Ostholsteiner mit 2:8 abschenkten (HL-SPORTS berichtete).

Von „Arbeitsverweigerung“ war danach die Rede und die „Trainer raus“-Rufe im letzten Spielabschnitt waren deutlich zu vernehmen. Steve Pepin (Foto) schwieg dazu auf der anschließenden Pressekonferenz, verstand aber die massive Kritik der Fans an der Mannschaft und fügte die Worte „schlecht“ und „charakterlos“ sogar noch hinzu. Doch dem Coach sind selbst die Hände gebunden. Sicher sehnt er sich ebenfalls, wie viele Beach Boys-Anhänger der Sommerpause entgegen. Erst vor kurzem erklärte Pepin die aktuelle Saison und gab einen Ausblick bei HL-SPORTS:

„Ich kam, da stand die Mannschaft schon so gut wie fest. Nun werden wir zur neuen Spielzeit eine Mannschaft zusammenstellen, die meinen Vorstellungen entspricht und die Löcher stopfen, die wir dieses Jahr aufgezeigt haben. Ein Großteil wird aber bei uns bleiben, weil wir mit ihnen etwas aufbauen wollen.“ Sein Vertrag läuft noch für die kommende Spielzeit, womit sich der Wunsch der unzufriedenen Fans nach einem Rauswurf erledigt haben dürfte. Der Verein baut auf junge Spieler. Das hat auch etwas damit zu tun, dass man namhaften Akteuren einfach nicht die Gehälter zahlen kann, wie bei anderen Oberliga-Clubs. In Timmendorf muss man sich vorerst gewöhnen, kleinere Brötchen zu backen. Das gilt für den Verein und die Kurve im Eispalast.

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Zum Glück wird es aller Voraussicht nach keinen Absteiger aus der 3. Liga geben, da der Verband auf 16 Teams aufstocken möchte. Doch sicher ist das alles nicht. Und die Harzer Falken haben nach wie vor die Chance an Timmendorf vorbeizuziehen und die Rote Laterne abzugeben. Das Restprogramm des EHCT sieht wie folgt aus: Herne, Erfurt und Rostock auswärts. Zuhause empfängt man Erfurt und Braunlage. Es sind also noch 15 Zähler zu vergeben. Der Vorsprung auf den letzten Platz beträgt neun Punkte.

Zwei Hiobsbotschaften gab es am Sonntagabend dann noch zusätzlich: Bei Patrick Saggau besteht der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung und Daniel Clairmont steht vor einem Wechsel zum dänischen Erstligisten Herlev Eagles. Das teilte der Club mit.

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