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Lübeck – Es war mit Sicherheit kein hochklassiger Handball, den der VfL Lübeck-Schwartau und TuSEM Essen beim gestrigen Jahresauftakt der 2. Handballbundesliga zeigten, doch die Lübecker setzten sich dennoch am Ende durch. Nach 60 Minuten stand ein 26:23-Sieg auf der Anzeigetafel und der erfolgreiche Start ins neue Punktspiel-Jahr war perfekt.

Dabei tat sich die Mannschaft von Trainer Torge Greve sehr schwer und kam kurz vor Ende der Partie noch einmal richtig ins straucheln. Den Coach des VfL, Torge Greve, wunderte das jedoch überhaupt nicht: „Es war das erwartet schwere Spiel, beide Teams haben sich extrem schwergetan. Wir haben immer wieder gute Ansätze gezeigt, waren jedoch bei der Umsetzung meist nicht konsequent genug. Außerdem brachten die Schiedsrichter oft unnötige Unruhe in das Spiel, weil die Pfiffe oft überhaupt nicht nachvollziehbar waren. Ich denke dennoch, dass der Sieg verdient war.“ Gerade über die Leistung zweier Spieler freute sich der Trainer besonders: „Antonio Metzner und Julian Lauenroth haben richtig Schwung in die Partie gebracht und konnten in den entscheidenden Momenten überzeugen!“

Julian Lauenroth, mit acht Treffern erfolgreichster Torschütze des VfL, meinte zum Spiel: „Wir sind nach diesem Spielverlauf sehr erleichtert, dass wir das Ding am Ende gewinnen konnten. Wir haben es lange nicht geschafft, an unsere gewohnte Leistung anzuknüpfen, weswegen wir über den Sieg natürlich ganz glücklich sind.“ Dass ausgerechnet der kleine Flitzer auf Außen zum Man of the Match avancierte, ist aufgrund seines erst vor kurzem nicht verlängertem Vertrag sehr überraschend: „An Motivation fehlt es mir keineswegs. Die Stimmung in der Halle hat einen richtig gepusht heute. Außerdem sind wir Profis genug, um das Geschäft zu akzeptieren. Verträge werden mal verlängert und mal halt nicht. Die Arbeit mit der Mannschaft macht einfach unglaublich viel Spaß und wenn man heute so ein Spiel miterlebt hat, ist es genau das, womit sich ein Spieler immer wieder aufs Neue motiviert.“

Auch Jan Schult schien über den Sieg mehr als erleichtert, weiß jedoch auch ganz genau, was in Punktspielen zählt: „Am Ende sind die zwei gewonnenen Punkte entscheidend. In der ersten Halbzeit haben wir eine super Abwehr gestellt, wobei „Klocki“ auch noch einige Dinger vereitelt hat. Gegen die sehr offensive 3:3-Deckung der Essener hatten wir jedoch unsere Probleme und sind nicht so richtig zu klaren Chancen gekommen. Am Ende sind wir aber einfach nur froh, dass wir im ersten Spiel des neuen Jahres mit einem Sieg gestartet sind.“

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Der Schlussmann des VfL, Dennis Klockmann, der – wie schon Jan Schult berichtete – den VfL oft im Spiel hielt, sprach von einem „Krampfspiel. Essen hat eine sehr aggressive Abwehr gespielt, gegen die wir uns sehr schwergetan haben. Wir mussten erst einmal wieder reinkommen, weil wir zu Beginn des Jahres schließlich auch noch nicht ganz wissen, wo wir überhaupt stehen.“

Dass das Spiel gerade zum Ende hin auf Messers Schneide lag, zeigte auch Fynn Ranke nach dem Spiel mit den folgenden Worten: „Das Spiel war heute erst nach genau 60 Minuten gewonnen, keine Sekunde vorher. Fünf Minuten vor Ende hätte sich das Ding nämlich auch noch komplett drehen können.“

TuSEM-Spieler Malte Seidel sah die Gründe der Niederlage in Lübeck zwar auch in individuellen Fehlern, jedoch auch in fraglichen Schiedsrichterentscheidungen – gerade zum Schluss: „Ich denke, dass wir sehr gut gekämpft haben. Vielleicht haben wir ein, zwei Fehler zu viel gemacht, die am Ende entscheidend für die Niederlage waren. Aber auch die Pfiffe der Schiedsrichter, gerade zum Ende der Partie, als uns noch ein Tor aberkannt wurde, kamen uns nicht zu Gute. Und dann hat Schwartau das natürlich durch ihre Erfahrenheit cool heruntergespielt.“

Für den VfL geht es schon am kommenden Freitag weiter, dann ist man zu Gast in Dresden bei der HC Elbflorenz.

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