Lübeck – Nachholkick in der Verbandsliga Süd-Ost. Wenn am Samstag der TSV Travemünde auf die Rot-Weißen aus Moisling trifft, herrscht rund um die Sportanlage am Rugwisch zwar nicht „Alarmstufe Rot“, aber zumindest ist der Gastgeber sensibilisiert. Nicht etwa aus sportlicher Sicht, weil sich dann ab 14 Uhr zwei Stadtrivalen um die letzten zu vergebenden Punkte vor der Winterpause in der Süd-Ost-Staffel duellieren, sondern aufgrund der Vorgeschichte.

Denn beim ersten Aufeinandertreffen beider Teams geschah unglaubliches – und das außerhalb des Spielfeldes. Zunächst ging es beim Stand von 2:1 für die Gastgeber in die Halbzeit, wurde der Gang Richtung Kabinen in Angriff genommen. Alles ganz normal – doch dann folgte das böse Erwachen.  In den Umkleiden angekommen bemerkten Schiedsrichter und Moislinger Spieler, dass sie während sie zuvor auf dem Platz gestanden hatten, bestohlen worden waren. Die sofort alarmierte Polizei nahm danach zwar den Sachverhalt auf und leitete Ermittlungen ein, eine Fortsetzung der Sechstligabegegnung, nach abhandengekommenen  Bargeld, Kreditkarten, Ausweisen und Autoschlüssel, gab es aber nicht. Ermittelt werden konnte diesbezüglich übrigens allerdings leider noch nichts. So zieht der TSV seine eigenen Konsequenzen, hält die Kabinen selbst unter der Woche im Trainingsbetrieb unter Beobachtung und Verschluss. „Wir machen das was möglich ist. Sammeln Wertgegenstände regelmäßig ein“, bestätigt TSV-Ligabetreuer Michael Günther. Auch für das gegnerische Team ist es neuerdings möglich Sachen in einem Stahlschrank einzulagern um „diebischen Elstern“ weniger Zugriffsmöglichkeiten zu bieten. Denn eines ist klar: Noch einmal möchte keiner der Travemünder und sicher auch die Gästeteams so ein Szenario miterleben.  

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Doch natürlich soll der Sport im Vordergrund stehen. Der TSV möchte gerne mit einem Dreier eine durchwachsende Herbstserie zu einem versöhnlichen Abschluss bringen. Moisling, nach zuletzt aufsteigender Form, die durch zwei Siege am Brüder-Grimm-Ring gegen Sereetz (2:0) und dem 2:1 gegen den Oldenburger SV untermauert wurden, ebenfalls sich noch des einen oder anderen Zählers bedienen. Man darf also gespannt sein, so die Witterung es zulässt und gespielt werden kann, wer die Nase vorn hat. Michael Günther hat da so seine eigene Vorstellung: „Wir wollen unbedingt spielen am Samstag und die Chance nutzen mit einem Dreier in die Winterpause zu gehen“, so die gute Seele der Montekicker gegenüber HL-SPORTS.

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