Hamburg – Für den Hamburger SV kommt es am kommenden Samstag um 18.30 Uhr im Weserstadion womöglich zu einem Schicksalsspiel. HSV-Rapper Elvis beteuert schon seit langer Zeit „Wir brauchen Punkte!“. Und genau so ist es. Verlieren die Rothosen in Bremen, wird es ganz schwer, die Klasse zu halten. Gegner und direkter Abstiegskonkurrent Werder wäre dann mit neun Punkten davongezogen. Bleibt möglicherweise dann nur noch die Hoffnung den 1. FSV Mainz 05 auf dem Relegationsplatz einzuholen. Der Tabellen-15. hat aktuell sechs Zähler Vorsprung. Wie es das Hollerbach-Team macht, ist dem Fan inzwischen egal, doch irgendwie muss ein Dreier her!

Die Vertragsquerelen um Sportchef Jens Todt, der es nicht schafft, Spieler zum Bleiben zu animieren, spielen dabei schon eine untergeordnete Rolle. Nun sorgt Vasilije Janjicic (Foto) für neuen Wirbel abseits des Platzes. Der 19-jährige Schweizer fuhr ohne Führerschein und versuchte auf der Autobahn A7 einen Verkehrsunfall – mit 0,64 Promille Alkohol im Blut! Er war mit überhöhter Geschwindigkeit an der Ausfahrt Elbtunnel unterwegs und stieß mit einem anderen Fahrzeug zusammen. Der Fahrer des anderen PKW erlitt eine Platzwunde. Janjicic gab sich anscheinend bei der Polizei danach als sein Zwillingsbruder aus. Sein Arbeitgeber kündigte eine empfindliche Strafe für den Mittelfeldspieler an. „Wir haben Vasilije sehr deutlich gesagt, dass wir sein Verhalten für verantwortungslos halten, es nicht tolerieren und ihn eine entsprechende Sanktion erwartet“, sagt Todt. Der Sünder selbst: „Ich habe einen schwerwiegenden Fehler begangen und weiß, dass ich die Folgen meines Fehlverhaltens nun verantworten muss. Ich möchte mich erst einmal bei allen Unfall-Beteiligten, bei meinen Mannschaftskollegen und beim HSV entschuldigen.“

Zurück zum sportlichen oder nein, die Fans machen das nächste Fass auf oder noch besser, ein Urteil des Bremer Oberverwaltungsgericht. Das Spiel zwischen Bremen und Hamburg gilt als Risikospiel. Die Polizei wird deutlich vertreten sein, wie die vergangenen Jahre auch. Die Kosten für diesen Einsatz trug bisher stets das Land. Das soll sich nun ändern. Der Richter entschied, dass zukünftig die Deutsche Fußball-Liga (DFL) die Rechnung dafür bekommt. Aus Frankfurt wird man diese auf den Verein weiterabwälzen. Es wird sich voraussichtlich um fast eine halbe Million Euro drehen. Nun liegt der Fall beim Bundesverwaltungsgericht. Sollte dort das Bremer Urteil bestätigt werden, drohen dem Fan am Ende höhere Eintrittspreise, denn auch die Clubs werden diese Beträge an den „Endverbraucher“ weitergeben.

Wie war das? Ach ja, Fußball gespielt werden soll auch noch. Und zwar am Samstag gegen Werder, den Nordrivalen. Die Bremer behaupten, dass sie einen Spion beim nicht öffentlichen Training erwischt haben wollen – Trainer Florian Kohlfeldt berichtet: „Wir konnten das verhindern“ – sagt HSV-Coach Bernd Hollerbach dazu: „Welcher Spion? Ich dachte heutzutage läuft alles über Drohnen…“

Drei Punkte… Ja, die wollen die Hamburger und das um jeden Preis. „Ich erwarte ein emotionales Spiel. Es ist ein Derby, ein wichtiges Spiel. Die Tabellensituation steht dabei nicht so im Vordergrund, weil im Derby immer alles passieren kann. Da waren bisher immer viele Emotionen drin. Wir brauchen einen kühlen Kopf und ein heißes Herz!“, so Hollerbach auf der Pressekonferenz vor der Partie. Walace soll dabei mitwirken, wird am Freitagabend vom „Baby-Urlaub“ zurückerwartet. Albin Ekdal und Lewis Holtby werden vermutlich noch verletzt fehlen. Ansonsten hat „Holler“ die Qual der Wahl…

24.Spieltag: 

Mainz – Wolfsburg (Fr.)

München – Berlin (Sa.)

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Hoffenheim – Freiburg

Hannover – Mönchengladbach 

Stuttgart – Frankfurt 

Bremen – Hamburg 

Leverkusen – Schalke (So.)

Leipzig – Köln 

Dortmund – Augsburg (Mo.)

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