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Hamburg – Der HSV Handball konnte das Top-Spiel des heutigen Spieltags in der DKB Handball-Bundesliga gewinnen. Gegen die Rhein-Neckar Löwen zeigten die Hanseaten eine Glanzleistung und setzten sich mit 38:25 durch. Die 10.251 Zuschauer in der O2 World Hamburg sahen dabei ein mitreißendes Handballmatch, in dem der HSV Handball permanent auf den Sieg drängte. Von der ersten Minute an suchten die Hamburger immer wieder die Lücken im starken Abwehrverbund der Löwen und spielten sich bis zur Pause eine 19:13-Führung heraus. Im zweiten Durchgang suchte die Mannschaft von Martin Schwalb weiter den Weg nach vorne, und erhöhte die Führung schließlich zum völlig verdienten 38:25-Sieg. Beste Werfer des Nachmittags waren Hans Lindberg und Domagoj Duvnjak mit jeweils acht Treffern, und auch auf Seiten der Löwen erzielte Bjarte Myrhol acht Tore. Durch den Sieg zieht der HSV Handball an den Löwen vorbei und klettert in der Tabelle vorerst auf den dritten Rang.

HSV spielt vorne wie hinten elektrisiert
Die neue HSV-Hymne „Sommer im Norden“ stimmte das Publikum auf das Top-Spiel ein, das seinen Namen wahrlich verdient hatte. Denn beide Mannschaften suchten mit dem Anpfiff den Weg zum schnellen Tor. Zwar glichen die Löwen die Führung durch Domagoj Duvnjak (1.) ad-hoc aus, doch in der Folge warfen Pascal Hens, Hans Lindberg und erneut Duvnjak die Hanseaten wieder in Führung (4:1, 4.). Der Kroate sollte über die gesamte Halbzeit eine starke Leistung zeigen, indem er sich immer wieder sehenswert in aussichtsreiche Wurfpositionen brachte. Auf der Gegenseite hielt Torhüter Niklas Landin sein Team im Spiel, wodurch die Löwen auf 6:5 herankamen (8.). Die Hamburger wussten aber auch in Johannes Bitter einen sicheren Rückhalt in ihren Reihen und spielten sich nach dessen starken Paraden in einen Rausch: Bei einem 6:1-Lauf fanden sie immer wieder Lücken im Abwehrverbund der Löwen und erhöhten auf 13:7 (14.). Auch die weiteren Minuten hatten es in sich: Nach Zeitstrafen gegen Torsten Jansen und Davor Dominikovic befand sich der HSV in doppelter Unterzahl, wodurch die Gäste auf zwei Treffer herankamen (13:11, 22.). Das Spiel schien nun offener zu sein, ehe die Löwen ebenfalls auf zwei Feldspieler verzichten mussten und die Hanseaten zu einem 3:0-Lauf ansetzten (19:13, 30.).

Abwehrleistung wird von Bitter veredelt
Da Pascal Hens gegen Ende der ersten Halbzeit eine Zwei-Minuten-Strafe hinnehmen musste, begannen die Hausherren die zweite Halbzeit in Unterzahl. Die gute Torhüterleistung von Bitter ermöglichte es ihnen allerdings, die hohe Führung zu halten und im Laufe der nächsten Minuten sogar auszubauen. Nachdem der für einen Siebenmeter eingewechselte Marcus Cleverly diesen hielt, konnten seine Team-Kollegen auf zehn Tore zum 25:15 davonzuziehen (39.). Diese spielten motiviert weiter, so konnte sich nun vermehrt Blazenko Lackovic in Szene setzen, der neben Lindberg und Henrik Toft Hansen gleich drei Tore zu einem 5:1-Lauf beisteuerte (45). Der Spielstand lautete jetzt 30:19, doch die HSV-Profis waren noch lange nicht satt. Obwohl sich die Löwen noch einmal auf neun Treffer herankämpften (34:25, 56.), zeigten sich die Hausherren beim abschließenden 4:0-Lauf mit dem Schlusstreffer von Torsten Jansen zum 38:25-Endstand (60.) nach wie vor bissig. Verdientermaßen riss die Leistung des HSV Handball alle Zuschauer in der Arena von den Plätzen. Bitter, der über die gesamte Spielzeit vom begeisterten Publikum mit Sprechchören bedacht wurde, bedankte sich schließlich in der Kurve und lieferte mit der „Umba“ den Startschuss für die Party.

HSV Handball: Bitter (16/1 P., 1.-60.); Cleverly (1/1 P., für einen Siebenmeter eingewechselt)
Duvnjak 8, Lindberg 8/5, Lackovic 4, Toft Hansen 4, Hens 4, Cañellas 3, Pfahl 3, Jansen 2, Flohr 1, Dominikovic 1, Nilsson, Schröder n.e., Djordjic n.e., Markovic n.e.

Rhein-Neckar Löwen: Landin (9/1 P., 1.-34., 49.-); Stojanovic (0 P., 34.-49.)
Myrhol 8, Groetzki 4, Gensheimer 3/2, G. Guardiola 3, Ekdahl Du Rietz 2, Schmid 1, Manojlovic 1, Sigurmannsson 1, Gorbok 1, Petersson 1, Roggisch, I. Guardiola, Prodanovic n.e.

Siebenmeter: 5/6 – 2/5 (Lindberg mit Pech gegen Landin –  Bitter pariert gegen Gensheimer, Cleverly hält gegen Schmid, Gensheimer verwirft)

Zeitstrafen: 7 – 4 (2x Dominikovic, 2x Hens, Jansen, Duvnjak, Lackovic – 2x Manojlovic, Ekdahl Du Rietz, I. Guardiola)

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Schiedsrichter:  Andreas Pritschow / Marcus Pritschow (Stuttgart)

Spielfilm: 1:1 (2.), 4:1 (4.), 6:3 (7.), 7:5 (8.), 8:6 (10.), 13:7 (14.), 13:11 (22.), 15:11 (24.), 16:13 (27.), 19:13 (30.) – 20:13 (32.), 22:15 (34.), 25:15 (39.), 27:16 (40.), 29:17 (44.), 32:20 (47.), 34:22 (52.), 34:25 (56.), 38:25 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Wir haben uns vorgenommen, in der Abwehr die entscheidenden Wege zu gehen. Wir wussten, dass die Rhein-Neckar Löwen über viele gute Lösungen im Angriff verfügen. Aber wir haben in der Abwehr gut gearbeitet und Jogi hat hinten wichtige Bälle weggenommen. Man hat gesehen, dass unser Abwehrspiel insgesamt stabil wird. Wir hatten uns vorgenommen, schnell nach vorne zu spielen und Dampf zu machen, denn da sind wir eine sehr gute Mannschaft. Die Rhein-Neckar Löwen spielen eine sehr mannbezogene Abwehr, da muss man sich bewegen, in die Tiefe gehen und mit Selbstvertrauen die 1:1-Situationen gewinnen. Das haben die Jungs heute sehr gut gemacht. Wir freuen uns heute, haben aber die nächsten Spiele schon vor der Brust.“

Gudmundur Gudmundsson (Trainer Rhein-Neckar Löwen): „Herzlichen Glückwunsch an den HSV, sie haben in allen Bereichen überragend gespielt. Wir hatten heute einfach keine Chance und waren nicht schnell und spritzig genug. Natürlich bin ich über die Art und Weise, wie wir gespielt haben, enttäuscht. Wir waren heute viel zu langsam. Vielleicht steckte das Spiel gegen Kiel noch in den Knochen.“
Johannes Bitter (Torhüter HSV Handball): „Heute haben wir alle unseren Job gemacht. Wir haben die Abwehr gnadenlos zusammengehalten. Es war enorm wichtig, früh Selbstvertrauen zu bekommen, aber da hatte ich schnell ein gutes Gefühl. Dann ist es schön, wenn es alles klappt. Mit den Fans zusammen war es super.“

Torsten Jansen (Linksaußen HSV Handball): „Mit diesem Ergebnis hat wohl keiner gerechnet – auch wir nicht. Wir haben es geschafft, unser Spiel durchzuziehen. Wir hatten eine sehr gute Abwehrarbeit und Johannes Bitter hat sensationell gehalten. Wir freuen uns, dass wir gewonnen haben, aber unser Blick muss sich jetzt auf Lübbecke richten.“

Pascal Hens (Rückraumlinks HSV Handball): „Heute lief viel zusammen. Das, was wir uns im Training vorgenommen haben, haben wir umgesetzt. Es war ein überragendes Gefühl, so als hätte man Geburtstag. Wir haben vieles gut umgesetzt.“

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