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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert bei dem 20:19 (7:11) vor 3.570 Zuschauern in der ausverkauften Sporthalle Hamburg gegen den Tabellenvierzehnten HC Empor Rostock. Die einzige Führung des Spiels war der Endstand von 20:19, sonst liefen die Hamburger ständig einem teilweise deutlichen Rückstand hinterher. Es gab ein kollektives Angriffsversagen, wäre die Abwehr nicht so stabil und hätte Torhüter Jan Peveling nicht einen super Tag erwischt, es wäre zu einem Debakel gekommen.

Der erste Gästeangriff führte direkt zum 0:1, den Ausgleich erzielte Philipp Bauer in der 2. Minute. Ein Doppelschlag in der 5. Minute von Julius Porath brachte den Gast mit 3:1 in Front, damit nicht genug, sie legten das 4:1 in der 8. Minute nach. Nachdem Bauer verkürzt hatte, hielt Peveling seinen ersten von drei Siebenmetern, brachte die Hamburger zurück ins Spiel und vollstreckte in 14. Minute selbst zum 5:5 ins leere Tor.

Nach dem ersten Team Time Out von Rostock, zogen sie bis zur 24. Minute auf 10:6 davon, da hatte auch die Auszeit von Trainer Torsten Jansen zu keiner Unterbrechung des Laufs geführt. In dieser Phase hält Peveling seinen zweiten Siebenmeter und verhindert so einen Fünf-Tore-Rückstand. Unmittelbar vor der Halbzeitpause entschärfte der Hamburger Keeper seinen dritten Siebenmeter und mit 7:11 wurden die Seiten gewechselt.

Mit nur fünf Feldtoren in den ersten 30 Minuten war es eine unterirdische Angriffsleistung, die geprägt war durch viele unvorbereitete Würfe und technische Fehler, die eigentlich schon für zwei Spiele ausreichend waren.

Die zweite Halbzeit begann verheißungsvoll mit dem Anschlusstreffer in der 36. Minute zum 10:11. Doch erneut ein Doppelschlag von Porath ließen den Traum vom Ausgleich wieder platzen. Immer wenn der Ausgleich in der Luft lag, schlossen die Hamburger wieder überhastet ab oder es gab einen einfachen Ballverlust. So hatten die Gäste immer die Nase vorne und lagen in der 55. Minute mit 19:17 in Führung.

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Es brachen die letzten fünf Minuten des Spiels an, die den Handball Sport Verein Hamburg noch auf die Siegerstraße hievten. Erst war es Kevin Herbst, der in der 56. Minute den Anschlusstreffer zum 18:19 erzielte, bevor Bauer in der 58. Minute den Treffer zum viel umjubelten Ausgleich beisteuerte. Nun überschlugen sich die Ereignisse.

92 Sekunden vor dem Ende die Auszeit der Rostocker, 74 Sekunde vor Schluss wirft Tim Völzke seinen Siebenmeter an den Pfosten des Hamburger Gehäuses. Es folgt der letzte Hamburger Angriff, mit Team Time Out 18 Sekunden vor der Schlusssirene, Herbst hämmerte den Ball ins Netz, als noch zehn Sekunden auf der Uhr standen. Den finalen Angriff des HC Empor Rostock entschärfte der beste Mann und Match-Winner auf dem Feld, Torhüter Peveling. Mit der einzigen Hamburger Führung im Spiel gelang am Ende der glückliche 20:19-Sieg.

Der Gast agierte während der gesamten Spielzeit mit dem siebten Feldspieler im Angriff, was die Hamburger vor eine besondere Herausforderung stellte, da die volle Konzentration in der Abwehr gefordert war. Was allerdings auch zu sechs einfachen Treffern ins leere Tor führte, was aber die Spieler nicht immer sofort erkannten. Gegen die über weite Strecken des Spiels sehr offensiv ausgerichtete Abwehr der Rostocker fanden die Hamburger kein Mittel sich durchzusetzen, immer wieder verstrickten sie sich in Einzelaktionen oder scheiterten am Block oder Torhüter. Es gab gefühlt genauso viele Fehlversuche und technische Fehler wie Torerfolge. Mit so einer Quote gewinnt man normalerweise kein Spiel.

Torschützen für den Handball Sport Verein Hamburg:
Christopher Rix (5/3), Philipp Bauer und Kevin Herbst (je 4), Lukas Ossenkopp (2/1), Jan Peveling und Marius Fuchs (je 2), Niklas Weller (1)

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