Eisenach – Das war mal richtig eng. Am heutigen Samstagabend konnte der VfL Lübeck-Schwartau bei seinem Auswärtsspiel beim ThSV Eisenach nicht an die tollen Leistungen in den Spielen in Hamm-Westfalen und gegen Saarlouis anknüpfen und musste sich nach 60 Minuten mit nur einem Punkt begnügen. Dabei hielt der stark abstiegsgefährdete Tabellen-18. der 2. Handball-Bundesliga über die volle Distanz mit und stellte die Lübecker immer wieder vor große Herausforderungen.
Das Spiel begann sehr träge, beide Mannschaften konnten in den ersten Minuten nur in der Defensive brillieren. Die Offensive fand auf beiden Seiten fast gar nicht statt. Sowohl die Abwehr der „blauen Tiger“, als auch die des ThSV inklusive der beiden Torhüter spielten äußerst diszipliniert und konzentriert. Lange Angriffe der Zweitligisten führten nur dazu, dass die Schiedsrichter des Öfteren die Arme streckten, um das Zeitspiel anzuzeigen. Auch die ersten beiden Siebenmeter des VfL und des ThSV konnten die Schlussmänner beider Klubs abwehren. So stand es nach 14 Minuten gerade einmal 2:2 – für den Handballsport ein äußerst seltenes Ergebnis. Vor allem aber den Lübeckern fehlte die Kreativität im Angriffsspiel. Sie fanden einfach keine Lücken gegen die starke Defensive der Gastgeber. So ging es mit einem 8:10-Rückstand aus Sicht der Hanseaten in die Kabinen.
In Halbzeit zwei kamen sie jedoch deutlich besser ins Spiel, gerade die Offensive konnte sich nun immer besser durchsetzen. Auch die Rückraumspieler des VfL unter Antonio Metzner und Pawel Genda warfen nun aus deutlich besseren Wurfpositionen auf das Eisenacher Gehäuse. So erarbeitete man sich schnell eine 12:11-Führung in der 37. Minute. Doch auch von diesem starken Start der Lübecker in den zweiten Durchgang ließen sich die ThSV-Spieler nicht abschrecken. Hartnäckig blieben sie dem Drittplatzierten der Liga auf den Fersen. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe und beide Teams schenkten sich weiterhin nichts. Doch als die heiße Phase in der Eisenacher Werner-Assmann Halle begann, zogen die Lübecker erstmalig mit zwei Treffern davon, wenig später sogar mit drei.
Doch die weiterhin bärenstarke Defensive der Eisenacher erzwang auch einige technische Fehler und Fehlpässe des VfL, die der Gastgeber konsequent per Gegenstoß verwertete. Und so kamen sie blitzschnell wieder auf ein Tor heran, die VfL-Spieler schwankten wieder. 45 Sekunden vor Ende traf der ThSV dann sogar zum 23:23, VfL-Trainer Torge Greve nahm seine dritte und letzte Auszeit. Doch die Hansestädter schlugen kein Kapital mehr aus dem letzten Angriff und nehmen somit „nur“ einen Punkt aus Eisenach mit, die sich diesen Punkt jedoch nach einer äußerst aufopferungsvollen Leistung verdient hatten.
Für den VfL geht es am kommenden Donnerstag gegen den EHV Aue weiter, dann wieder in der heimischen Hansehalle, Anwurf ist um 19.30 Uhr.
So spielte der VfL: Marino Mallwitz, Dennis Klockmann, Thees Glabisch, Julian Lauenroth (2), Pawel Genda (4), Toni Podpolinski, Rickard Akermann (1), Fynn Ranke, Martin Waschul, Jan Schult (1), Sebastian Damm (5/4), Steffen Köhler (5), Tim Claasen (1), Christoph Schlichting, Jasper Bruhn, Antonio Metzner (4)
Spielfilm: 1:1 (8.), 2:2 (15.), 5:5 (20.), 7:6 (25.), 10:8 (30./Halbzeit), 11:10 (34.), 14:14 (40.), 16:17 (47.), 20:21 (53.), 23:23 (60./Ende)
Zuschauer: 1416 in der Werner-Assmann Arena