Lübeck – 4,2 Tore fielen an diesem Wochenende im Schnitt in den Partien der Kreisliga, die meisten Tore fielen dabei in Dänischburg und Ahrensbök (je sechs).
Vor allem der Kampf um Platz zwei spitzt sich weiter zu, denn sowohl Sereetz, Ahrensbök als auch Fortuna konnten ihre Spiele gewinnen und bewegen sich im Gleichschritt. Im Abstiegskampf verpasste es Dänischburg sich für eine couragierte Leistung zu belohnen, sowohl Garbek, als auch Buntekuh und Pansodorf verpassten es sich weiter von den Dänischburgern abzusetzen. Bereits unter der Woche geht es mit je einer Partie am Dienstag und am Mittwoch weiter, dabei empfängt der ATSV Stockelsdorf den SV Viktoria und Olympia Bad Schwartau trifft auf Pönitz.

TSV Pansdorf II – SV Fortuna St. Jürgen 0:1 (0:1)

Ein Tor reichte den Lübeckern um nach zwei Niederlagen in Folge wieder drei Punkte einzufahren. In einer ereignisarmen Partie war es Fortunas Top-Torschütze Florian Knoop der mit seinem 22.Saisontor die Fortunen erlöste (33.) Ansonsten konnten beide Trainer mit der gezeigten Leistung der Teams nicht zufrieden sein, TSV-Coach Hendrik Block bemängelte im ersten Abschnitt, die nicht umgesetzten Vorgaben und sein Gegenüber Alex Bera konnte nur mit dem Ergebnis zufrieden sein, sah ansonsten eine Mannschaft „bei der man das Gefühl hat, dass sie kein Tor schießen wollen.“ Im zweiten Abschnitt steigerte sich Pansdorf zwar und hätte aus Blocks Sicht einen Punkt verdient gehabt, jedoch sollte weder auf der einen, noch auf der andere Seite etwas Zählbares rausspringen. So verteidigt Fortuna durch den Sieg vorerst Platz zwei, Pansdorf bleibt Elfter. Beide Trainer ärgerten sich nach der Partie, Hendrik Block gab folgendes Statement zum Spiel ab: „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Trotzdem haben wir kaum etwas zugelassen und so gelang Fortuna nur durch eine kleine Unaufmerksamkeit die Führung. In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht und am Ende wäre ein Unentschieden absolut gerecht gewesen.“
Bera macht seinem Ärger deutlich Luft: „Mit den drei Punkten können wir zufrieden sein, das war es denn aber auch. Allein der Passivität von Pansdorf ist es zu verdanken, dass es für uns nie wirklich eng wurde. Im Angriff waren wir viel zu harmlos. Alles zu statisch, unüberlegt und ohne Selbstvertrauen. Manchmal hat man das Gefühl die wollen keine Tore schießen.“

TSV Dänischburg – Sereetzer SV 1:5 (1:2)

Eine couragierte Leistung bot Schlusslicht Dänischburg gegen den klaren Favoriten aus Sereetz.
Die erhoffte Motivation durch die Rückkehr an die heimischen Bahnschranken, schien gewirkt zu haben und so gingen die Gastgeber bereits nach fünf Minuten durch Jendrik Röpke – der sein achtes Saisontor erzielte – in Führung.
Sereetz, zuvor auch schon am Drücker, antwortete aber schnell, Oscar Herzog traf nur drei Minuten nach der Führung zum 1:1. Und es sollte nicht lange dauern, ehe der SSV das Spiel komplett drehen sollte. Valmir Kelmendi besorgte vom Punkt die Führung für die Gäste (15.)
Doch auch dieser Rückstand sollte die Dänischburger nicht aus der Bahn werfen und sie gingen mit einem achtbaren 2:1-Rückstand in die Pause, der Plan, die Sereetzer zu ärgern ging auf.
Und auch im zweiten Spielabschnitt verkaufter sich der TSV teuer, zwar war der SSV die klar spielbestimmende Mannschaft, doch der Elf von José de Lima gelang es bis weit in die zweite Hälfte hinein den SSV vom eigenen Tor fernzuhalten. Nach 65 Minuten war es dann aber doch passiert, Louis Jamal Wellendorf erhöhte auf 3:1. Durch das 4:1 von Marvin Plath war das Spiele eine Viertelstunde vor Ende endgültig entschieden. Alex Kutaschow setzte mit dem 5:1 den Schlusspunkt (85.)
Trotzdem war TSV-Coach José de Lima mit dem Auftritt seines Teams sehr zufrieden und sah bei einer effektiveren Verwertung der eigenen Chancen sogar die Möglichkeit auf „Zählbares“: „Bei schönem Wetter begrüßten wir den Sereetzer SV bei uns zu Gast. Nun waren Freundschaften für 90 Minuten stillgelegt. Wir hatten uns vorgenommen Sereetz zu ärgern, was uns recht gut gelungen ist. Sereetz drückte und wir suchten unsere Chancen. Hinzu kam, daas wir glücklich zur 1:0 Führung trafen. Sereetz drückte weiter, setzte uns unter Druck, sodass sie schnell ausglichen und per Elfmeter dann in Führung gingen. Aber wir versuchten weiter unsere Chancen zu bekommen. Das Mittelfeld überließen wir Sereetz um dann schnell umzuschalten. So bekamen wir unsere Möglichkeiten . Der 1:2 Halbzeitstand war  für uns in Ordnung. Bis Mitte der zweiten Hälfte gelang es uns Sereetz weiter vom Gehäuse fernzuhalten. Hätten wir unsere Chancen besser genutzt, wäre  auch Zählbares drin gewesen. Das war eine gute Teamleistung und da werden wir uns noch verbessern, Glückwunsch an den SSV.“
Aufgrund der schlechten Platzverhältnisse, sah Gäste-Coach Sven Sercander nicht das beste Spiel seines Teams, ist aber glücklich über das „Ziel“ Auswärtssieg: „Unglaublich schlechte Platzverhältnisse machten ein Fußball „spielen“  nicht möglich. Trotzdem drei Punkte, das war das Ziel.“

TUS Garbek – ATSV Stockelsdorf 1:2 (1:2)

Innerhalb von sechs Minuten war die Partie entschieden und so ist die Geschichte des Spieles auch schnell erzählt. Dabei erwischten die Gastgeber zunächst den besseren Start, als Oliver Mester mit seinem zwölften Saisontor zur 1:0-Führung traf. Die Antwort des ATSV Stockelsdorfs sollte allerdings nicht lange auf sich warten lassen, Tobias Spiegel glich kurz darauf aus (21.)
Die ersatzgeschwächten Stockelsdorfer setzten direkt nach und wiederum nur drei Minuten später war Top-Torschütze Thore Landwehr mit seinem 16. Treffer in dieser Saison zur Stelle und drehte die Partie. In der Folge entwickelte sich eine vom Niveau her schwache Partie, Stockelsdorf nahm den Kampf an, konnte aufgrund der vielen Ausfälle allerdings nicht mehr nachlegen und bei Garbek konnte der Trumpf Einsatz und Leidenschaft am heutigen Tage nicht auf den Rasen gebracht werden. Auch, wenn TUS-Trainer Herbert Meyer die nötige Einstellung vermisste, sah er Chancen auf einen Punktgewinn: „In einem Spiel auf sehr überschaubarem Niveau haben wir nie die richtige Einstellung zum Spiel und Gegner gefunden. Nach der frühen Führung durch Oliver Mester haben wir zwei Gegentore kassiert, die darauf zurückzuführen sind, das wir im Rückzugsverhalten deutlich zu langsam waren und dadurch eben anfällig für die schnellen Angriffe der Stockelsdorfer. Nichts desto trotz haben wir wieder mehrere sehr gute Chancen nicht genutzt, so daß zumindest ein Punkt auch möglich gewesen wäre.“
Gäste-Trainer Robert Balazs war zumindest mit dem Ergebnis und dem Einsatz des vorhandenen Spielermaterials zufrieden: „Wir haben heute auf schwer bespielbaren Boden unterm Strich einen verdienten Sieg eingefahren. Es war zwar kein schönes Spiel, aber unter den Voraussetzungen, dass uns heute 9 Spieler gefehlt haben, bin ich sehr zufrieden mit dem Spiel und muss meinen Jungs ein Kompliment machen und freue mich, dass sie sich so reingehauen haben.“

Kronsforder SV – SV Olympia Bad Schwartau 5:0 (1:0)

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Es ist schon verrückt, wie beim Kronsforder SV von Spiel zu Spiel immer mal wieder die zwei Gesichter gezeigt werden. Vorweg genommen: Heute zeigte das Team von Patrick Hempel wieder sein strahlendes Gesicht. Vom Start weg, war der KSV da, schaffte es zunächst jedoch nicht die Überlegenheit inTore umzumünzen. So musste man über eine halbe Stunde warten, ehe Paul Duerkop das Team erlöste und mit seinem 19. Treffer in der laufenden Saison zur Führung traf.
Anschließend ließen sich die Kronsforder etwas gehen, was der SVO allerdings nicht nutzen konnte. Im zweiten Spielabschnitt brannte Kronsforde dann ein wahres Tor-Feuerwerk ab, wobei sie immer wieder von fahrlässigen Fehlern der Gäste profitierten.
Kapitän Sören Hein erhöhte zunächst auf 2:0 (61.), ehe der eingewechselte Alexander Behrens den Doppelschlag perfekt machte und die Vorentscheidung besorgte (64.)
Behrens hatte nun Lust bekommen und konnte sich mit seinem zweiten Treffer für die Start-Elf der kommenden Partie empfehlen, mit dem 4:0 wurde es nun bitter für das Team von Jörg Mehlfeld (73.) Es sollte noch nicht das Ende sein, denn Christian Geist setzte nach 85 Minuten den 5:0-Schlusspunkt unter einer deutlichen Partie.
Dementsprechend zufrieden zeigt sich KSV-Co-Trainer Lennart Larsson: „Wir sind wie gewollt in die Partie gekommen und konnten uns bereits zu Beginn der Partie eine Vielzahl von Tormöglichkeiten rausspielen. Eine schöne, kämpferische Einzelleistung brachte dann die Führung. Ende der ersten Halbzeit haben wir ein wenig den Faden verloren und konnten die knappe Führung in die Halbzeit bringen. Unser Plan, wieder direkt ins Spiel zu finden und dann auch den Sack zu zumachen gelang uns sehr gut.“
Enttäuscht war man natürlich bei den Marmeladenstädtern, Jan Mehlfeld sagte zu HL-SPORTS zur Partie: „Wir schenken Kronsforde fünf Tore, jedes Tor entstand durch katastrophale Fehler unserer Seite. Glückwunsch nach Kronsforde.“

MTV Ahrensbök – SC Buntekuh 5:1 (3:1)

Ein deutliches Achtungszeichen setzte der MTV Ahrensbök an die Konkurrenz im Kampf um Platz zwei. Gegen den wiedererstarkten SC Buntekuh gelang dem Team von Heiko Anders ein deutlicher Heimsieg. Bereits nach acht Minuten traf Cedric Wilken zur Führung für den MTV. Zunächst zeigte sich Buntekuh davon unbeirrt, glich durch Cesur Kaya schnell aus (11.)
In der Folge wurde die Überlegenheit von Ahrensbök immer größer und nach etwas mehr als einer halben Stunde wurde diese in die erneute Führung umgemünzt, Niklas Augustat traf (31.)
Jedoch hatten die Ostholsteiner mit diesem knappen Vorsprung noch nicht genug, Finn-Luca Anders traf nur zwei Minuten später zum 3:1-Halbzeitstand. Die zweite Halbzeit startete für den SCB denkbar schlecht, Cesur Kaya nach elf Minuten noch vorne erfolgreich, unterlief ein Eigentor, welches die Vorentscheidung brachte (49.) Nach 72 Minuten dezimierte das Team von Nausat Hassan sich zudem noch selbst. Zunächst begang Ismet Erik eine Notbremse und bekam dafür die rote Karte, anschließend wurde Spielertrainer Nausat Hassan in der selben Minute mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (72.)  Den Schlusspunkt unter diese Partie setzte Jan-Hendrik Wohlert mit dem Treffer zum 5:1 (89.)
MTV-Coach Heiko Anders zeigte sich nach der Partie zufrieden: „Gegen einen im Aufwind befindenen SCB war es für uns wichtig die 3 Punkte in Ahrensbök zu behalten. Wir haben Buntekuh nicht unterschätzt und das war auch nötig um dieses Spiel zu gewinnen. Der Sieg geht in Ordnung und so bleiben wir weiter mit oben dran. Jetzt gilt es sich in der Woche auf Fortuna vorzubereiten. Alles Gute weiterhin an den SCB.“
Nausat Hassan war natürlich enttäuscht und zeigte sich auch über die Schiedsrichter-Leistung nicht erfreut: „Verdienter Sieg von Ahrensbök. Es war kein gutes Spiel von uns, dass wissen wir auch. Aber wenn man 90 Minuten vom Schiedsrichter benachteiligt wird und dieser nach dem Spiel von Spielern von Ahrensbök auch noch mit Vornamen angesprochen wird, dann braucht man sich nicht wundern. Wir wünschen Heiko Anders und seiner Mannschaft dennoch weiterhin viel Erfolg.“

Die Nachholspiele unter der Woche:

ATSV Stockelsdorf – SV Viktoria 08 (Dienstag, 19.30 Uhr, Georg-Ohm-Str.)

Beide Teams machten sich auf in die Rückrunde um eventuell noch den einen oder anderen Platz in der Endabrechung gut zu machen, sowohl nach ganz unten, als auch nach ganz oben geht nichts mehr. Stodo feierte dabei einen Traumstart in die Restserie, außer dem 2:1-Sieg gegen Garbek, gab es schon ein 5:0 gegen Dornbreite II. Viktoria musste nach dem 1:3 gegen Phönix und dem anschließenden 5:1 gegen den Türkischen SV am Wochenende zuschauen, da Pönitz das Spiel absagen musste. Nun tretten sie beim ATSV an, bereits im Hinspiel gab es ein gutklassiges, aber vor allem spannendes Spiel anzuschauen. Die Stockelsdorfer waren klar überlegen, hätten die Führung von Drewing aus der 33.Minute bereits ausbauen müssen, ehe 08 sich durch eine Gelb-Rote Karte dezimierte, trotzdem gelang es der Elf von Ali Chalha in der Schlussminute durch Daniel Suew noch den Lucky-Punch zu setzen und man trennte sich 1:1. So verspricht auch das heutige Spiel wieder spannend zu werden, Robert Balazs – Coach vom ATSV – rechnet mit einem interessantem Spiel, gegen einen „stabilen und sehr kompaktem Gegner: „Viktoria scheint im Moment sehr stabil zu sein und tritt sehr kompakt und geschlossen auf. Von daher wird es eine sehr schwere Aufgabe für uns. Wir wollen natürlich unsere Serie weiter ausbauen. Ich bin überzeugt, dass mein Team wieder alles geben wird. Es wird sicherlich ein sehr interessantes Spiel.“
Markus Weber – Co-Trainer bei den 08ern – äußerte sich wie folgt vor der Partie: „Heute gegen Stockelsdorf müssen wir versuchen die drei Punkte mit zur Falkenwiese zu nehmen. Wir werden zwar zwei bis drei berufsbedingte Ausfälle haben, aber das sollte eher ein Ansporn für die sein, die sonst weniger spielen."

SV Olympia Bad Schwartau – SVG Pönitz (Mittwoch, 20 Uhr, Rensefeld)

Mit einem 2:2 trennten sich beide Teams im Hinspiel, in dem der SVG eine 2:0-Pausenführung durch Luka Weber und Lasse Kasch nicht reichte, da Julian Jäger und Alexander Weiss im zweiten Abschnitt ebenfalls zwei Mal erfolgreich waren. In der Tabelle trennen beide Teams nur drei Plätze, jedoch ist der Abstand bereits deutlich, denn Pönitz mit 39 Punkten auf Rang fünf hat bislang 16 Punkte mehr gesammelt als der SVO, der mit 23 Punkten auf Platz acht rangiert.
Keine leichte Aufgabe erwartet man deshalb auch beim SVO, Jan Mehlfeld sagte im Vorfeld der Partie: „Gegen Pönitz wird es sehr schwer, wir müssen unsere katastrophalen Fehler abstellen, ansonsten werden wir auch in dieser Partie leer ausgehen.“
Pönitz-Coach Christian Born erwartet mit seinem Team einen unberechenbaren Gegner und weiß nicht so richtig, was sein Team erwartet: „Unser Gegner zeigt Wochenende für Wochenende seine zwei Gesichter. 1:1 gegen Phönix, dann ein 0:5 gegen Kronsforde. So richtig kann man sie nicht einschätzen. Ich denke es wird ein offenes Spiel werden. Wir müssen uns aber definitiv auf unser Spiel konzentrieren und unsere Stärken ausspielen. Wenn wir das schaffen, sollten wir das Spiel erfolgreich gestalten können.“

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