Lübeck – Der VfB Lübeck hat am Samstagnachmittag vor 1054 Zuschauern auf der Lohmühle Hannover 96 II in der Regionalliga besiegt. Die Grün-Weißen gewannen durch einen Treffer von Yannick Deichmann in der zweiten Halbzeit mit 1:0 (1:0).

Die Grün-Weißen waren von Beginn an hellwach. Isitan und Sezer machten sich vor dem Hannoveraner Tor bemerkbar, ein ganz früher Erfolg stellte sich allerdings nicht ein. Die Gäste fingen sich nach zehn Minuten, spielten fortan mit. Die erste große Möglichkeit gab es nach einer Viertelstunde, als Sündermann einen Noel-Kopfball in Weltklassemanier parierte. Die Niedersachsen versuchten es über Sulejmani (18.) mit einem schneller Konter, doch Gomig war dazwischen und rettete. Den ersten Jubel gab es in der 26. Minute, als Halke im Strafraum an den Ball kommt und diesen im Netz unterbringt. Allerdings war die Freude nur von kurzer Dauer, denn nachdem die Gäste den Schiedsrichter-Assistenten belagerten, kommunizierte dieser mit seinem Referee, der das Tor wegen einer Abseitsstellung von Halke zurücknahm. Die Hausherren außer sich, machten nun ihrem Ärger Luft. Fußballerisch mit einem Freistoß von Sezer (28.), der das 96-Gehäuse nur hauchzart verfehlte. Fünf Minuten später scheiterte Isitan an Sündermann aus Nahdistanz. Zwei VfB-Ecken nacheinander brachten weitere große Gefahr im Gäste-Strafraum. Sündermann hatte zumindest keinen langweiligen Nachmittag, hielt seinen Kasten sauber. Die Lübecker hatten das Kommando übernommen und drängten auf den Führungstreffer. Kurz vor der Pause schlug Noel aus sieben Metern ein Luftloch und verpasste so das 1:0. Der 96-Nachwuchs war nicht zimperlich, fiel vor allem immer wieder durch Fouls auf und ermöglichte dem Landerl-Team Standardsituationen. Sezer (45.), der Mann dafür beim VfB, setzte so eine Möglichkeit per Freistoß an den linken Außenpfosten. Torlos ging es in die Pause.

Die Bundesliga-Reserve von der Leine war nach dem Wiederanpfiff wacher, kam zwei Mal gefährlich vor das Lübecker Gehäuse. Doch die Gäste schwächten sich in der 52. Minute. Hehne sah nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte und musste vorzeitig unter die Dusche. Der VfB nun in Überzahl und das sollte noch mehr Auftrieb geben. Sezer (53.) wieder per Freistoß – erneut an den Pfosten. Es war in der Offensive alles super, bis auf den Abschluss. Noel (58.) frei vor Sündermann verzog er und haute den Ball auf die Ränge. Die dezimierten 96er hatten nun jede Menge um den eigenen Strafraum zu tun. Die Hausherren hielten das Tempo in der Vorwärtsbewegung hoch und übten viel Druck aus. Und wieder zappelte der Ball im Netz der Gäste. Sündermann (64.) unterlief einen Ball, Noel schnappte sich das Leder und schob ins leere Tor ein. Und wieder entschied der Assistent an der Seitenlinie auf Abseits. Der Treffer zählte nicht. Dieser wäre inzwischen mehr als verdient gewesen, denn die Lübecker waren absolut überlegen. Von Hannover nichts zu sehen. Außer in einer Situation, als Gommert (71.) bei einem Konter aus seinem Tor kam, in letzter Sekunde rettete und wegen Meckerns die Gelbe Karte sah. Insgesamt schien Schiri Marco Scharf aus Cuxhaven allerdings auch nicht den besten Tag erwischt zu haben. Nach einer kurzen Verschnaufpause für die Niedersachsen hämmerte Deichmann (75.) den Ball von der Strafraumkante volley über das Tor. Hoins (76.) brachte es auch nicht fertig, schoss vorbei. Dann endlich: Deichmann (77.) bringt die Kugel nach einer Ecke im Gewühl über die Linie zum 1:0 für den VfB Lübeck! Nachlegen wollte Noel (79.) – Sündermann war da. Mende (80.) mit dem nächsten Versuch und wieder der Hannoveraner Schlussmann mit den Fäusten… Danach nahm der Gastgeber etwas das Tempo raus, ließ Hannover wieder kommen. Gut, dass Gommert hinten eine Bank war und das Resultat festhielt. Zum Beispiel in der 85. Minute, als Ernst per Kopf fast den Ausgleich erzielte. Das war’s dann auch, denn bis zum Abpfiff passierte nichts mehr.

Fazit: Der VfB Lübeck hat die Partie hochverdient gewonnen, hätte dabei viel mehr Tore erzielen können. Der Platzverweis gegen Hannover 96 II war dabei keine entscheidende Szene des Spiels.

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An der Tabellenspitze schwächelt der Hamburger SV II weiter, verlor zuhause gegen den Lüneburger SK mit 2:3 und hat nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den VfL Wolfsburg (besiegte Rehden mit 3:1) und Weiche Flensburg, die am Sonntag mit einem Sieg in Hildesheim die Tabellenführung übernehmen könnten. Der HSV II hat 28 Spiele absolviert, Wolfsburg 26 und Flensburg 24. Der VfB Lübeck steht bei 23 Partien und hat 43 Zähler.

Tore: 1:0 Deichmann (77.)
Gelb-Rote Karte: Hehne (52., Hannover)

So spielte der VfB: Gommert, Weissmann, Gomig, Nogovic (72. Hoins), Noel, Mende, Isitan, Halke, Löffler (66. Deichmann), Sezer (87. Dippert), Thelen

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