Lübeck – Nun ist wirklich alles für ein spannendes Titelrennen angerichtet: Der HSV II hat pünktlich zum Endspurt wieder zu alter Form gefunden und die Tabellenspitze übernommen. Aber auch seine Verfolger aus Flensburg und Wolfsburg sind offenbar gut drauf. Sie treffen sich am 33. Spieltag zum direkten Duell.
SC Weiche Flensburg – VfL Wolfsburg II (Sa., 13.30 Uhr):
Der Zweite empfängt den Dritten – viel mehr Spitzenspiel ist nicht mehr denkbar. Dabei dürfte der Gast allerdings noch ein bisschen mehr unter Druck stehen, liegt er doch bereits sechs Zähler hinter den Flensburgern zurück. Das ist bei noch vier ausstehenden Spielen eine ganze Menge. Allerdings stellte der VfL II beim 1:0 in St. Pauli seine gute Form unter Beweis. „Wir haben das Spiel, das wir wollten, sprich es geht noch um etwas in dieser Begegnung“, sagt VfL-Coach Rüdiger Ziehl dann auch. So richtig locker dürfte ja auch der Wolfsburger Gegner nicht antreten: Weiche gab beim 2:2 in Oldenburg gerade zwei Punkte ab. Der Gastgeber (65 Punkte) hat zwar noch zwei Partien mehr auszutragen als Spitzenreiter HSV (66), einen weiteren Ausrutscher sollte er sich aber besser nicht erlauben.
Eintracht Braunschweig II – Eutin 08 (Sa., 14 Uhr):
In Braunschweig geht es für Eutin 08 nun allenfalls um die Ehre, die Callsen elf ist rechnerisch sicher abgestiegen. Ein Sieg bei der Eintracht (12.), der ist nicht so leicht zu holen. Die letzten Heimspiele der Eintracht gegen Drochtersen (1:0) und Oldenburg (1:0) endeten jeweils mit drei Punkten. Zudem ist der Gastgeber doch relativ ausgeruht: Die Braunschweiger waren nicht beteiligt an den zahlreichen Nachholspielen und hatten zuletzt zwei Wochen Pause.
BSV Rehden – FC St. Pauli II (Sa., 16 Uhr):
Das 2:2 in Lüneburg schraubte das Konto auf 34 Punkte. Der BSV (15.) ist zwar noch nicht gerettet, besitzt nun aber einen Vorsprung von sieben Zählern auf den ersten Regelabstiegsplatz. Ein Heimerfolg über St. Pauli (11.) würde die Gewissheit weiter steigern. Was von den Hamburgern zu erwarten ist? Nach fünf Niederlagen in Folge hatte der Gast am Wochenende, beim 3:1 über den VfB Oldenburg, zwar mal wieder drei Punkte gewonnen. Am Mittwoch kassierte St. Pauli aber eine 0:1-Niederlage gegen den Titelkandidaten VfL Wolfsburg II. Es dürfte spannend zugehen in den Waldsportstätten.
Eintracht Norderstedt – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 14 Uhr):
Als Auswärtsteam ist die Spielvereinigung (10.) derzeit nicht so leicht einzuordnen. Beim 2:1 in Hildesheim hatte sie am Dienstag noch die Erfolgsserie des Gegners gestoppt. Das 1:2 beim – allerdings heimstarken – Lüneburger SK Hansa am Donnerstag brachte dagegen keine Punkte ein. Die Eintracht (7.) bekommt es also mit einer kleinen Wundertüte zu tun. Sie geht dafür einigermaßen ausgeruht ins Spiel, kam in den zahlreichen Nachholspielen dieser Woche nämlich nicht zum Einsatz.
VfV Borussia 06 Hildesheim – VfB Lübeck (So., 15 Uhr):
Nach sechs ungeschlagenen Spielen und 14 Punkten erwischte es den VfV06 in dieser Woche. Denn beim 1:2 gegen Drochtersen/Assel gab es keine Zähler. Die Aufholjagd der Hildesheimer wurde also gestoppt, vier Spiele vor dem Saisonende fehlen sieben Punkte zu einem Nichtabstiegsplatz. Der VfB kommt zwar als Tabellenvierter, war zuletzt aber auch nicht sonderlich erfolgreich. Das 1:1-Heimremis gegen Havelse, vor allem aber die 1:2-Niederlage in Altona lassen den Schluss zu, dass Lübeck angesichts der vielen Nachholspiele der letzten Wochen nun doch etwas die Luft ausgeht.
Lüneburger SK Hansa – TSV Havelse (So., 15 Uhr):
Seit sechs Partien tritt der LSK (12.) nun auf eigenem Platz an. Er ist dabei sehr erfolgreich (3-3-0) und auf einem guten Weg, die noch immer latent vorhandene Abstiegsgefahr zu bannen. Ein Sieg gegen den TSV (9.) würde letzte Zweifel beseitigen und die Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt machen. Der Gast stellte beim 1:1 in Lübeck allerdings unter Beweis, dass er kein leichter Auswärtsgegner ist.
VfB Oldenburg – Hannover 96 II (So., 15 Uhr):
Es liegen wirklich erfolgreiche Tage hinter dem VfB. Am Dienstag nahm der 14. dem SC
Weiche Flensburg beim 2:2 einen Punkt ab, und am Donnerstag landete er einen 3:1-Heimerfolg gegen Germania Egestorf-Langreder. Die vier Punkte sorgten dafür, dass die Oldenburger auf einen guten Weg in Richtung Klassenerhalt sind. Der steht im Fall von Hannover 96 II längst fest. Der Tabellenachte lässt sich deshalb aber keineswegs hängen. Das unterstrich auch der 2:0-Erfolg gegen Eutin am Dienstag.
Germania Egestorf-Langreder – SSV Jeddeloh (So., 15 Uhr):
Die Saison war lang, und das merkt man nun offenbar auch der Germania an: Der Gastgeber kassierte in dieser Woche in Altona und Oldenburg jeweils eine 1:3-Niederlage. Aber auch der SSV scheint langsam aber sicher die Form der letzten Monate zu verlieren. Zwar gewann er am Wochenende mit 2:1 gegen Norderstedt – und beendete damit eine Negativserie. Am Mittwoch folgte allerdings eine 0:1-Heimniederlage gegen Spitzenreiter Hamburger SV II. Einen Zweifel gibt es allerdings nicht: Im Duell des Sechsten gegen den Fünften treten zwei ausgesprochen positive Überraschungen dieser Saison gegeneinander an.