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Hamburg – Zum zehnten Spieltag in der VELUX EHF Champions League-Gruppe A erwartet der HSV Handball am Sonnabend, 23. Februar, 19.00 Uhr, die Mannschaft von Montpellier Agglomeration HB in der O2 World Hamburg. Während die Hamburger vor dem letzten Gruppenspiel, das von den Unparteiischen Mirza Kurtagic und Mattias Wetterwik aus Schweden geleitet wird, schon sicher im Achtelfinale stehen und sich nur noch die genaue Platzierung entscheiden wird, geht es für die Franzosen noch um das Erreichen der Runde der letzten 16 Mannschaften. Die genaue Ausgangslage wird für das Team von Martin Schwalb erst nach der heutigen Partie zwischen Chekhovskie Medvedi und der SG Flensburg-Handewitt feststehen. Für Montpellier, mit bisher sechs Punkten, ist hingegen klar, dass vermutlich nur ein Sieg in Hamburg das Aus in der Königsklasse verhindern kann. Denn sollte Reale Ademar Leon ein nicht unwahrscheinlicher Erfolg bei Partizan Belgrad gelingen, kommen die Spanier auf sieben Punkte und haben zudem den direkten Vergleich gegen MAHB gewonnen. Im Falle eines Remis von Leon reicht Montpellier ebenfalls ein Unentschieden, sollten die Spanier verlieren, ist der französische Rekord-Meister auch bei einer Niederlage eine Runde weiter.

Meisterschafts-Abonnement beendet

In der heimischen Liga scheint die Zeit des Abonnements auf die Meisterschaft durch Paris Saint Germain für Montpellier beendet zu sein. Nach insgesamt 14 Titeln, die alle in den letzten 18 Jahren unter Patrice Canayer gefeiert wurden, wobei ein Erfolg seit 2002 nur im Jahr 2007 ausblieb, hat die Mannschaft in diesem Jahr mit 23:7 Punkten bereits sieben Zähler Rückstand auf die verlustpunktfreie Konkurrenz aus der Hauptstadt. Dieser Umstand ist allerdings auch den Unruhen im Verein in Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Wettskandal geschuldet, in dessen Zuge einige Spieler für einen Teil der Partien suspendiert wurden. Trotzdem ist der zweite Platz, der in der nächsten Saison ebenfalls für die Champions League berechtigen würde, durchaus erreichbar. Die auf Platz drei liegende Mannschaft von Dünkirchen liegt allerdings nur zwei Zähler hinter Montpellier, dicht gefolgt von Chambery Savoie HB um die Ex-Hamburger Guillaume und Bertrand Gille mit 19:11 Punkten.

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Nikola Karabatic nicht mehr in Montpellier

Ebenfalls als Nachwirkung des mutmaßlichen Wettskandals ist der Wechsel von Nikola Karabatic zu Pays d‘Aix UC zu betrachten. Nach der Weltmeisterschaft in Spanien löste der Welthandballer von 2007 seinen Vertrag bei Montpellier auf und schloss sich dem aktuellen Tabellenzwölften an, der sich bei 14 Mannschaften noch in akuter Abstiegsgefahr befindet. Dort spielt er wieder zusammen mit seinem Bruder, der schon im November den Verein wechselte, allerdings sind beide vom französischen Verband für sechs Spiele gesperrt worden und müssen sich zudem noch vor Gericht verantworten. Trotzdem reist Montpellier mit einer schlagkräftigen Mannschaft nach Hamburg, die sich gegen Chekhovskie Medvedi Moskau nach einem Sieben-Tore-Rückstand noch ein 30:30 erkämpfte. Der beste Angreifer in Reihen des französischen Meisters ist der slowenische Rechtsaußen Dragan Gajic mit 44 Toren, die ihm den 19. Platz unter den besten Champions League-Werfern einbringen. Fast genauso erfolgreich ist Rückraumlinks William Accambray mit 41 Treffern, bevor es schon eine kleine Lücke bis zu Rückraumspieler Mathieu Grebrille (28 Tore), Kreisläufer Issam Tej (26) sowie dem zweiten Rechtsaußen Cristian Malmagro (25) gibt. Aber auch Michael Guigou, Petar Metlicic, Wissem Hmam und der nach einem Kreuzbandriss wiedergenesene Vid Kavticnik haben ihre Klasse bereits unter Beweis gestellt und dürften vielen Handball-Fans ein Begriff sein.

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