Lübeck – Ein spannendes Saison-Finale am kommenden Wochenende bahnt sich ein, denn während die Meisterschaft bereits entschieden ist und auch im Abstiegskampf keine Bewegung mehr möglich ist, gibt es im Kampf um den Quotienten-Platz zwei mindestens einen Zweikampf, daraus könnte allerdings schon am Donnerstag ein Dreikampf werden.
Vorlegen konnte dabei am vergangenen Wochenende der Sereetzer SV mit einem Sieg gegen Buntekuh, am Donnerstag kommt es dann zum Top-Spiel zwischen Fortuna und Ahrensbök.

Die Übersicht der Spiele:

Kronsforder SV – TuS Garbek 5:1 (1:0)

Einen erfolgreichen Saisonabschluss konnte der Kronsforder SV am vergangenen Wochenende feiern. Gegen die Garbeker Gäste verabschiedete sich das Team von Patrick Hempel mit einem deutlichen 5:1-Erfolg von den heimischen Fans und in die Sommerpause.
Dabei ging der KSV früh in Front, als Momme Moeller zum 1:0 traf (5.)
Da ja auch Garbek bereits gerettet ist, merkte man beiden Teams an, dass die Luft nach einer langen Saison raus ist, weshalb es mit dem 1:0 ohne weitere Highlights in die Pause ging.
Im zweiten Abschnitt konnte Kronsforde dann noch nachlegen, erhöhte durch Luis Romero Soria auf 2:0 (59.)
Garbek zeigte anschließend allerdings eine Reaktion und verkürzte wenig später durch Christopher Klinner (64.)  Die Freude der Segeberger sollte allerdings auch wenig später schon wieder gedämpft werden, als Sören Hein den Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte (68.) Damit war das Spiel so gut wie entschieden, endgültig dann aber nach 76 Minuten, als Momme Moeller mit seinem zweiten Tor zum 4:1 traf, kurz vor Ende der Partie stellte Luis Romero Soria – ebenfalls mit seinem zweiten Tor – den Endstand von 5:1 her (88.)
Anschließend zeigte sich KSV-Coach Patrick Hempel zufrieden und freut sich nun auf die Sommerpause: „Wir konnten verdient gegen einen fairen Gast aus Garbek die Punkte bei uns lassen. Man merkte beiden Mannschaften an, dass die Luft raus ist, deshalb war es auch nicht wirklich ein schönes Spiel zum angucken. Meine Jungs haben eine gute Saison gespielt und wir haben unsere Ziele erreicht. Jetzt können sie verdienterweise in die Sommerpause gehen.“
Herbert Meyer – Trainer der Gäste – sah das ähnlich: „Gegen Kronsforde haben wir mit einer dezimierten  Rumpfelf spielen müssen, dafür war die erste Stunde relativ ausgeglichen, wobei man sagen muss, dass Kronsforde auch nicht mehr das Maximum gespielt hat aber am Ende verdient, wenn auch ein oder zwei Tore zu hoch, gewonnen hat.“
Durch den Sieg verbesserte sich der KSV auf Platz sechs, könnte allerdings noch von Pönitz auf Rang sieben verdrängt werden.

Sereetzer SV – SC Buntekuh 6:1 (3:0)

Der Druck für den Sereetzer SV war groß, ein Sieg musste her und den erreichte das Team von Sven Sercander und Sven Mielke auch deutlich gegen den SC Buntekuh und kann dadurch auf Platz zwei springen, weshalb man gleichzeitig auch Druck auf Ahrensbök ausüben kann.
Früh in der Partie hatte der SSV schon alle Trümpfe in der Hand, nachdem Kadir Kasikci bei einem Reflex mit der Hand auf der Torlinie zur Stelle war und des Feldes verwiesen wurde (4.) Auch den anschließenden Handelfmeter nutzten die Schwarz-Gelben, Ivan Derevjanko versenkte den Ball vom Punkt (5.) Die Ostholsteiner setzten sofort nach und viel wichtiger aus Sereetzer Sicht, sie konnten auch nachlegen, als Philipp Jahrling nur zwei Minuten nach der Führung zum 2:0 traf.
Lange sollte dann allerdings erstmal nichts passieren, bis Philipp Jahrling sich die Halbzeitpause nochmal extra verdienen wollte und mit dem Halbzeitpfiff einen deutlichen Spielstand zur Pause besorgte (45.+2)
Zunächst schien es im zweiten Abschnitt dann so, als würde der SCB sich nicht aufgeben wollen und Hasan Mucuk verkürzte auf 1:3 aus Sicht der Lübecker (51.)
Die Freude darüber währte allerdings nur genau elf Minuten, dann erhöhte Valmir Kelmendi auf 4:1 (62.) und die Messe schien gelesen. Beim SCB spielte dann anschließend wohl auch der Frust mit, als zunächst Torschütze Hasan Mucuk mit glatt Rot für eine Tätlichkeit vom Platz flog (75.) und Rebas Husen sich Kasikci und Mucuk anschloss und für eine vermeintliche Beleidigung ebenfalls vom Schiedsrichter frühzeitig duschen geschickt wurde. Zwischenzeitlich hatten Maik Berndt (86.) und Lennart Göhlert (87.) bereits den Endstand von 5:1 hergestellt.
Sven Mielke zeigte sich anschließend mit dem Ergebnis, nicht aber mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden: „Ein glanzloser Sieg in einem schwachen Spiel. Drei Punkte mehr auf dem Konto, fertig.“
Gäste-Trainer Nausat Hassan ärgerte sich vor allem über die Platzverweise: „Kein gutes Spiel von uns und wir waren auch sehr disziplinlos. Für so ein Spiel müssen wir uns auf jeden Fall bei dem Gegner und dem Schiedsrichter entschuldigen.“

FC Dornbreite II – 1.FC Phönix Lübeck II 0:9 (0:4)

Beim letzten Auswärtsspiel der Phönix-Reserve in der Ära Manuel da Silva, hatten sowohl die Gastgeber, als auch das eigene Team noch Präsente für den scheidenden Trainer parat. So richtete Roland Giering unmittelbar vor der Partie nicht nur nette Worte an die Mannschaft der Phönixer und an da Silva, sondern überreichte ihm auch noch Blumen und eine Flasche Wein. Eine tolle Geste vom FCD, wie auch Adler-Co-Trainer Gabriel Lopes später sagte: „Wir als Trainerteam und besonderes in Person von Manuel möchten uns recht herzlich beim FC Dornbreite bedanken für die tolle Geste vor dem Spiel und besonders bei Roland für die netten Worte.“
Die Mannschaft machte ihrem Trainer sein letztes Auswärtsspiel ebenfalls zu einem Geschenk und fegte die Gastgeber mit 9:0 vom Platz.
Bereits im ersten Abschnitt drehte das Team bereits ordentlich auf, ging durch Julian Brückner folgerichtig mit 1:0 in Front (10.) Diese Führung baute Miroslav Valo nur drei Minuten später aus und erneut Brückner ließ sie wiederum nur fünf Minuten später sogar schon deutlich werden (18.)
Nach einer kleinen Auszeit war dann auch der Torschütze vom Dienst zur Stelle: Timo Gahrmann traf nach 32 Minuten und die Gastgeber sehnten vermutlich nach nur knapp über einer halben Stunde den Abpfiff – mindestens aber den Halbzeitpfiff herbei.  Bis zu diesem sollte nichts mehr passieren und es blieb vorerst beim 4:0.
Auch im zweiten Abschnitt war bereits nach ein wenig mehr als einer Viertelstunde klar, dass Phönix es heute nochmal so richtig krachen lassen will. Dies taten sie vor allem durch Julian Brückner der nach 55 Minuten seinen Dreierpack schnürte. Wie im ersten Durchgang war es auch Miroslav Valo der den zweiten Treffer für Phönix in der jeweiligen Halbzeit erzielte, 6:0 stand es dadurch bereits, da waren 61 Minuten gespielt. Erneut gönnte sich Phönix eine zwanzigminütige Tor-Pause, ehe Timo Gahrmann mit seinem 39. Saisontreffer auf 7:0 stellte (81.)
Aber Brückner hatte immernoch nicht genug, machte nach 86 Minuten seinen vierten (!) Treffer in dieser Partie, wenig später kassierte Dornbreite II zu allem Überfluss auch noch einen Elfmeter gegen sich, den Marc Reuter zum Schlusspunkt von 9:0 verwandelte (90.)
Nico Westphal sah eine indiskutable Leistung seines Teams, was er auch deutlich ansprach: „Das Spiel am Samstag lässt sich nicht schön reden. Da waren wir wohl schon in der Sommerpause. Wir haben alles vermissen lassen, was uns vorher ausgezeichnet hat. Man kann verlieren, aber nicht so!“
Lopes dagegen konnte natürlich zufrieden sein und sendete noch eine Entschuldigung an den FCD: „Zum Spiel selber möchte ich gar nicht viel sagen, die Jungs haben das sehr gut gemacht. Zum Elfmeter möchten wir nochmal loswerden, dass es von niemanden die Absicht war jemanden bloßzustellen oder Ähnliches. Wir wünschen Dornbreite alles Gute für die alte und neue Saison.“

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Türkischer SV – TSV Pansdorf II 0:0

Keine Tore gab es im Hansering für die Zuschauer zu sehen, denn in 90 Minuten gelang es weder dem gastgebenden TüSV noch den ersatzgeschwächten Gästen aus Pansdorf ein Tor zu erzielen.
Stark gebeutelt und mit nur zwölf Spielern traten die Ostholsteiner Gäste ihre Auswärtspartie in Lübeck an, der Türkische SV wird es nicht mehr vom Quotienten-Abstiegsplatz schaffen können und hat in dieser Saison auch schon jede Menge Selbstvertrauen einbüßen müssen. So entwickelte sich eine ereignisarme Partie, die allerdings stets fair geführt wurde (nur eine gelbe Karte).
Es war ein typischer Sommerkick, bei dem man beiden Teams anmerkte, dass die Luft raus ist.
Pansdorf-Trainer Hendrik Block sah trotz einiger ungenutzter Chancen seines Teams am Ende ein gerechtes Unentschieden: „Es war ein typischer Sommerkick, bei dem wir erst spät ins Spiel gefunden haben. Trotz sehr vieler wirklich guter Chancen, konnten wir den Ball nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Gleichzeitig war der Türkische SV immer wieder durch Konter gefährlich. Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben und aufgrund der aktuellen Personalsituation können wir das auch sehr gut.“

TSV Dänischburg – FC Dornbreite II (Heute, 19.30 Uhr, Dänischburger Landstr.)

Abschiedstournee für den TSV Dänischburg aus der Kreisliga. Der Abstieg ist nicht mehr zu verhindern, trotzdem möchte man sicherlich vernünftig aus der Kreisliga verabschieden, gleichzeitig dürfte es sicherlich auch schon ein „Bewerbungsverfahren“ für die kommende Saison in der A-Klasse werden. TSV-Coach José de Lima hofft auf ein Positv-Erlebnis: „Gegen Dornbreite werden wir einiges probieren, versuchen  wenige Fehler zu produzieren, um vielleicht dann was Positives am Ende zu behalten.“
Bei Dornbreite sitzt der Frust nach der bitteren 0:9-Pille gegen Phönix sicherlich tief und es soll eine Reaktion folgen, wie Nico Westphal andeutete: „Das Spiel vom Wochenende sollten wir schleunigst abhaken, es geht nun nach Dänischburg. Unser Gegner wird uns auch hier nichts schenken und die letzten Spiele nochmal alles geben. Wir müssen wieder als Mannschaft auftreten, ansonsten wird es für uns nichts zu holen geben.“
Beim TSV kann man sich allerdings auch schon vor der Partie erfreuen, wie de Lima bekannt gab: „Das Schönste ist, dass unser Team noch keine Abgänge zu beklagen hat, dies setzt ein Zeichen des Zusammenhaltes und Teamgeistes. So setzt man ein Zeichen  für die neue Saison.“
Während der TSV ja bereits als 15. feststeht, könnte Dornbreite sowohl noch von Platz zehn auf Platz neun springen, allerdings auch noch bis auf Rang 13 abrutschen, dies soll verhindert werden.

SV Viktoria 08 – SVG Pönitz (Mittwoch, 19.30 Uhr, Karlshof)

Die Spielabsage und Neuansetzung schlugen hohe Wellen, Fakt ist aber das beide Teams am morgigen Mittwoch noch einmal gegeneinander antreten werden. Und verliert auch Christian Born gar keinen Gedanken mehr an die Situation von vor ein paar Wochen und geht in seinem Statement ausschließlich auf das Sportliche ein: „Gestern 17 Mann im Training, das zeigt wie ernst wir die letzte Woche der Saison nehmen. Zielvorgabe für Mittwoch ist klar, wir wollen den Schwung Aus dem letzten Spiel mitnehmen.“
Genauso wie die Zielvorgabe des Pönitzer Trainers sind auch die tabellarischen Vorzeichen klar, Pönitz möchte noch das bestmögliche – also Platz fünf – erreichen, Viktoria Platz neun zementieren und ein Abrutschen verhindern.
Dementsprechend motiviert dürften die Gastgeber sein, auch wenn man die Begleiterscheinungen der Absage noch nicht vergessen hat. Markus Weber von 08 dazu: „Ein Spiel mit Bauchschmerzen. Wir haben am angesetztem Termin alles gegeben um den Wünschen der Gäste gerecht zu werden (drei oder vier Verlegungen binnen 24 Stunden). Dann gab es doch noch eine Absage ihrerseits. Nun vom Verband eine Neuansetzung die bei uns niemand versteht. Personell bekommen wir eine Mannschaft auf den Platz und die Jungs geben alles.“
Das Hinspiel konnten die Ostholsteiner durch ein Last-Minute-Tor vom mittlerweile Ex-Pönitzer Miroslav Valo für sich entscheiden.

SV Fortuna St. Jürgen – MTV Ahrensbök (Donnerstag, 19.30 Uhr, Kalkbrenner)

Ähnlich wie bei Viktoria und Pönitz lief auch die Spielabsage zwischen Fortuna und Ahrensbök nicht geräuschlos ab. Nachdem der Kunstrasenplatz in der Dorfstraße Löcher aufwies und vom Schiedsrichterteam als unbespielbar eingeschätzt wurde, gab es Unmutsbekundungen aus dem Lager der Ahrensböker. Auch die Tatsache, dass das Spiel nicht zu Gunsten der Gäste gewertet wurde, stattdessen neu angesetzt wurde, stimmte die Gäste sauer.
Nun müssen und dürfen beide Teams am Donnerstag allerdings ihre sportlichen Qualitäten vergleichen und es geht dabei um sehr viel. Ahrensbök hat durch den Sereetzer-Sieg jede Menge Druck und ist schon fast zum Siegen verdammt um die Pole-Position um Platz zwei vor dem Saisonfinale nicht herzuschenken. Fortuna hingegen könnte nicht nur indirekt ins Geschehen um den zweiten Platz eingreifen, sondern durch einen Sieg auch noch als Außenseiter um Platz zwei kämpfen. Alex Bera – Coach der Fortunen – hofft deshalb auf viel Einsatz seines Teams um nach dem Motto: „Wir haben keine Chance, diese wollen wir nutzen“ doch noch das Wunder zu schaffen: „Wir haben nur noch eine kleine Chance, jedoch wollen wir alles daran ansetzen das Wunder zu schaffen. Der Druck liegt jedenfalls bei den Gästen, denn unser Saisonziel haben wir schon lange erreicht, es geht für uns jetzt noch darum den Bonus einzufahren. Ahrensbök hingegen möchte vermutlich keine Ehrenrunde über die Kreisliga-Plätze der Umgebung drehen. Wir möchten unsere sportlichen Stärken in einen richtigen Fight investieren. Wir wissen auch, dass Ahrensbök gefährlich ist, genauso kennen wir aber auch unsere Stärken und die möchten wir am Donnerstag endlich mal wieder auf dem Platz bringen.“
Und auch sein Gegenüber Heiko Anders ist sich bewusst, was auf dem Spiel steht: „Wir wissen jetzt, dass uns nur zwei Siege zum verteidigen des zweiten Platzes helfen. Gegen Fortuna wird es sicher ein enges Spiel werden. Es wird ein Spiel mit offenem Visier sein, da auch Fortuna gewinnen muss um noch Chancen zu haben. Wir hoffen natürlich das bessere Ende für uns zu haben, um am Samstag noch alle Chancen zu haben.“
So erwartet die Zuschauer am Donnerstag auf dem Rasenplatz auf dem Kalkbrenner eine kampfbetonte, spannende Partie. Klar ist, ein Team wird sicherlich jubeln können. Entweder Fortuna, Ahrensbök oder der Sereetzer SV…

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