Lübeck – Der neue Bürgermeister der Hansestadt, Jan Lindenau (Foto), zeigt sich gerne bürgernah und bewies dieses nun im Fall der katastrophalen Zustände auf dem Sportplatz Niendorf, wo der SV Weissenrode zuhause ist (HL-SPORTS berichtete). Der Verein fühlt sich alleine gelassen, setzte über HL-SPORTS einen „Hilferuf“ ab. Der Höhepunkt: die Spielabsage vom vergangenen Sonntag. In einem Kommentar auf der Facebook-Seite von HL-SPORTS dazu meldete sich Lindenau. Danach kam die Stellungnahme der Hansestadt, in der es wie folgt heißt:

„Die übliche Regeneration auf dem Sportplatz Niendorf hat Anfang Juni 2018 durch den Bereich Stadtgrün und Verkehr stattgefunden. Das bedeutet der Platz wurde mit einer Lochwalze bearbeitet und es wurde Sand aufgebracht, welcher durch Regen in die Löcher hätte gespült werden sollen. Dies ist ein übliches Verfahren, welches in den Vorjahren auch immer funktioniert hat. In diesem Jahr konnte das Verfahren aufgrund der langen Dürre leider nicht greifen, da der Platz als einer von wenigen städtischen Plätzen über keine Bewässerungsanlage verfügt. Ohne eine konstante Bewässerung (im Hochsommer mehrere Nächte über mehrere Stunden) wären aber auch Notmaßnahmen verpufft. Somit ist die Grasnarbe aktuell wirklich in keinem guten Zustand.

Anzeige
AOK

Beschwerden seitens des Vereins sind der Stadt aktuell allerdings nicht bekannt. Die Bereiche Stadtgrün und Verkehr sowie Schule und Sport werden daher mit dem Verein kurzfristig einen Ortstermin durchführen. Wahrscheinlich werden einige Nacharbeiten erforderlich und der Platz vorübergehend gesperrt werden müssen. Als Ausweichmöglichkeit wird die Sportanlage in Moisling angeboten. Dies ist problemlos möglich, da der Verein SV Weissenrode nur über eine gemeldete Mannschaft in der untersten Herren C-Klasse verfügt. Diese kann am Brüder-Grimm-Ring trainieren und spielen.“

SVW-Trainer Benjamin Zimmermann zeigte sich überrascht: „Wir haben noch eine Altherrenmannschaft und wer kümmert sich um die Ummeldung? Zumindest tut sich nun etwas, nachdem unser Verein permanent E-Mails zu dem Thema an den zuständigen Mitarbeiter der Stadt verfasste.“ Vereinsvorstand Matze Potratz stellte klar: „Wir haben die zuständige Stelle der Stadt informiert. Eine Beschwerde gab es nicht, aber muss es denn so etwas gleich sein? Wegen eines Umzugs nach Moisling ist noch niemand auf uns zugekommen. Das hören wir zum ersten Mal. Zudem haben wir zwei Mannschaften. Ich kann bisher nur bestätigen, dass die Stadt für die Bewässerung zuständig ist. Immerhin lagert sie ihre alten Schläuche in unserem Duschraum und hat dafür sogar einen Schlüssel bekommen.“

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -