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Bad Schwartau – Als am Samstagabend vor den mehr als 300 Zuschauern beim Einlaufen der Teams die Tontechnik des Hallensprechers ausfiel, war dies nur ein technischer Defekt, doch auch die Mannschaft des VfL zeigte sich nicht richtig angeschlossen. Das Topsspiel des Bundesligaspieltages bestätigte die Vermutungen zu Beginn. Guter Kampf auf beiden Seiten und ein Abtasten der Mannschaften prägten die Startphase. Die Spielstände von 2:4, 6:6 spiegeln das wider. Die SG legte zwar vor, der VfL zog jedoch stets nach. Nach 15 Minuten war jedoch festzustellen, dass sich die VfL Abwehr inzwischen auf die Flensburger gut eingestellt hatten. Die frühen Tore von Philipp Asmussen von Rechtsaußen waren zu verzeichnen, wurden jedoch dann intensiver gedeckt. Im Angriff hingegen bewegte sich der VfL zu viel zu statisch und zu wenig druckvoll; dass das Problem des Spiels aus VfL-Sicht hier zu finden war, war deutlich.

Mit zwei Zeitstrafen gegen Tim Lücke und Danial Amoey in den letzten 5 Minuten der ersten Halbzeit, kamen die Flensburger in Überzahl und nahmen abgeklärt die Kontermöglichkeiten, die sich aus den Fehlern des VfL im Angriff ergaben. So enteilte die SG von 9:10 auf 10:15 zur Halbzeit. Auch wenn die Würfe von Markus Warschun als auch Tim Claasen in dieser Schlußphase nicht zu Toren führten, ergriffen sie dennoch die Initiative – was man nicht bei allen VfL-Akteuren ausreichend feststellen konnte.

Mit dem Start der 2. Halbzeit musste der VfL die Aufstellung umstellen. Rune Hanisch war inzwischen verletzt ausgeschieden, Jan-Ove Litzenroth musste ausgewechselt werden. Jasper Bruhn spielte nun im Rückraum auf der rechten Seite, Tjark Wege führte den Angriff. In dieser Phase vergab der VfL etliche Würfe, die die Gäste per Konter bestraften. So wuchs der Abstand auf 11:20 und damit bereits auf eine Größenordnung, die in solch einem Spiel eine große Hypothek ist.

Dem VfL mangelte es an Durchschlagskraft im Rückraum und zusehends dann auch an Abstimmung in der Abwehr. So ließ sich der VfL zwischenzeitlich mit 15:25 klar abschütteln. Der Lauf der Flensburger konnte am Ende durch die spielfreudigen und stets noch kämpfenden Tjark Wege und Tim Claasen eingebremst aber nicht mehr umgedreht werden.

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Wir haben in einigen Situationen unglücklich und unerfahren agiert, einige Spieler waren mit den Situationen teilweise überfordert. Dies kann passieren, es sind Jugendliche und es ist eben Bundesliga.

Hinzu bemerkte Holger Schmütz jedoch, dass die Quote teilweise unterirdisch gewesen ist. Einzelne Akteure weisen eine Trefferquote von 15 % und andere von 25% auf; mit diesen Werten kann man nicht den Anspruch stellen, dieses Spiel zu gewinnen.

Eine grundsätzlich anständige Abwehr können wir festhalten, der Angriff zeigte sich hingegen in schlechter Verfassung. Mit der Gesamtleistung kann man nicht zufrieden sein.  Erfahrung verbuchen, daraus lernen und das nächste Ziel angehen.

Tore : Tim Claasen 6 , Thimo Steinfurth – Jasper Bruhn – Jonas Deelmann je 3, Jan-Ove Litzenroth 2, Tjark Wege 1, Torge Schwartz 1

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