Rostock – Am 9. Spieltag empfing der F.C. Hansa Rostock vor 11.900 Zuschauern die Preußen aus Münster und musste die ersten 20 Minuten ohne Unterstützung der Südtribüne auskommen, die ihren Protest – wie vom Zusammenschluss der Fußball-Fanszenen in allen drei Profiligen in der englischen Woche angekündigt – gegen den DFB ausdrückte. Augenscheinlich führte das dazu, dass sich die Hansa-Abwehr nicht aus dem Tiefschlaf wecken ließ.

Bereits in der 2. Minute gab es die kalte Dusche für die Kogge. Mit dem ersten Angriff erzielte Rufat Dadashov das 0:1. Er stand völlig frei vor dem Tor und brauchte eine Flanke von rechts nur noch einzudrücken. Im Gegenzug hätte Cebio Sokou fast für den Ausgleich gesorgt, aber sein Schuss ging am langen Eck vorbei. In der 6. Minute stand dann erneut Dadashov sträflich frei und hatte keine Mühe, Ioannis Gelios zu überwinden. Nach neun Minuten rutschte Pascal Breier in eine Flanke von rechts, brachte sie aber nicht aufs Tor. Vom Schock der Gegentore erholte sich die Kogge nur ganz langsam. Die wenigen erfolgversprechenden Angriffe wurden zumeist unkonzentriert abgeschlossen. Die Unzufriedenheit bei Trainer Pavel Dotchev zeigte sich in einem ersten Wechsel nach einer halben Stunde. Mirnes Pepic musste für Jonas Hildebrandt weichen. Trotzdem gelang bis zur Pause keine Resultatsverbesserung.

Die Kogge kam engagiert aus der Kabine und in der 50. Minute zur ersten Chance der zweiten Hälfte, aber Maximilian Schulze Niehues parierte den Schuss von Soukou zur Ecke. Sechs Minuten später hatte Breier dann die große Gelegenheit zum Anschluss. Nach einer Ecke kam er fünf Meter vor dem Tor an den Ball, aber anstatt direkt abzuschließen stoppte er den Ball und gab dadurch dem Gegenspieler die Zeit zum Eingreifen. In der 61. Minute entschied der Schiedsrichter nach einem Schuss von Merveille Biankadi auf Handelfmeter für Hansa, den Soukou verwandelte. Dies gab Hansa Auftrieb. Der Effekt verpuffte aber schnell, denn vier Minuten später stellte erneut Dadashov den alten Abstand aus fünf Metern wieder her. Nach 73 Minuten parierte Gelios einen Schuss von der Strafraumkante von Pires Rodrigues zur Ecke. Sechs Minuten vor dem Ende scheiterte Biankadi erneut am Münsteraner Keeper. In der Schlussminute – symptomatisch für das gesamte Spiel – ließ sich Lucas Cueto bei einem Konter nicht stoppen, lief alleine auf Gelios zu und stellte den 4:1-Endstand her.

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Trainer Dotchev zeigte sich anschließend sehr enttäuscht, vor allem über die Chancenverwertung, und wird jetzt erst einmal seine Mannschaft bis zum Wochenend-Spiel in Halle wieder aufrichten müssen. Hansa rutschte vorerst auf den 13. Tabellenplatz ab.

9. Spieltag:

Eintracht Braunschweig – 1. FC Kaiserslautern 1:4
VfL Sportfreunde Lotte – FC Carl Zeiss Jena 2:0
FC Würzburger Kickers – SV Meppen 2:1
SV Wehen Wiesbaden – SG Sonnenhof Großaspach 2:0
F.C. Hansa Rostock – SC Preußen Münster 1:4
VfR Aalen – Karlsruher SC (Mi.)
KFC Uerdingen 05 – FSV Zwickau
VfL Osnabrück – SC Fortuna Köln
SpVgg Unterhaching – TSV 1860 München
FC Energie Cottbus – Hallescher FC (10.10.)

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