Hamburg – Der Handball Sportverein Hamburg hat das Auswärtsspiel der 2. Handball-Bundesliga in der Ballsport Arena Dresden mit 26:24 (13:12) vor 1.562 Zuschauern mit einer stark dezimierter Mannschaft gegen den HC Elbflorenz 2006 gewonnen. Nach dem dritten Sieg in Folge weist der HSV Hamburg nun 6:6 Punkte als vorläufiger Tabellenachter auf. Damit bewiesen die Hamburger nicht nur, dass sie auch auswärts punkten können, sondern mit Charakter, dass sie inzwischen in der zweiten Liga angekommen sind.
Die Hamburger nur mit elf Spielern auf der Bank, davon drei Torhüter, legten gleich dynamisch los. Kevin Herbst erzielte nach 92 Sekunden das 1:0 und Lukas Ossenkopp und Dominik Axmann erhöhten auf 3:1 (4.). Die offensive Abwehr der Hamburger fand anschließend aber nicht das richtige Mittel gegen das Kreisspiel der HC Elbflorenz 2006, so lag der HSV Hamburg mit 4:7 (12.) und 5:8 (14.) zurück.
Während des folgenden Team Time Outs beorderte Trainer Torsten Jansen die Deckung auf eine 6:0-Formation zurück, was anfangs keine große Wirkung zeigte. Die Hamburger liefen weiter einem Rückstand hinterher, so hieß es in der 20. Minute 8:11. Jetzt hielt Torhüter Aron Edvardsson einen Siebenmeter, das einer Initialzündung glich. Es war das Startsignal für einen 4:0-Lauf, der die Hamburger, trotz Auszeit der Dresdener, mit 12:11 in Front brachte. Die Seiten wurden beim 13:12 gewechselt.
Nach dem 14:13 (31.) durch eine schnelle Mitte geriet der Gast in Unterzahl, kassierte den Ausgleich und nahm nach einem Fehlpass per Gegenstoß das 14:15 hin. Dresden legte gleich noch einen Treffer nach. Marius Fuchs, der von der Mittelposition im Angriff immer wieder auflöste und als zweiter Kreisläufer fungierte, sorgte bei den Gastgebern für einige Verwirrung. Die Kreisanspiele wurden teilweise nur regelwidrig gestoppt und Dominik Axmann vollstreckte vom Siebenmeterpunkt.
So blieb der Handball Sportverein Hamburg auf Tuchfühlung, kam aber über den Ausgleich zu dem Zeitpunkt nicht hinaus. Nach dem erneuten Ausgleich zum 18:18 war es Torhüter Edvardsson, der einen Heber entschärfte und erneut ein Zeichen setzte. Mit weiteren drei Treffern hatten die Hamburger beim 21:18 (49.) mit dem Überholvorgang abgeschlossen.
Die letzten zehn Minuten waren an Spannung kaum zu überbieten. Nach dem 23:21 (54.), erneut durch den neunfachen Torschützen des Tages Axmann, parierte Edvardsson wieder glänzend, doch Forstbauer traf anschließend nur den Pfosten. Fuchs erhält wegen nicht Freigabe des Balles eine unnötige Zwei-Minutenstrafe. Wieder eine Glanztat des Hamburger Keepers und Ossenkopp traf mit einem Unterhandwurf zum 24:21 (56.). Zwei schnelle Treffer brachten den HC Elbflorenz 2006 noch einmal bedrohlich nahe beim 23:24.
Thies Bergemann erlöste die Hamburger mit seinem dritten und vorentscheidenden Treffer zum 25:23 (58.). Das Team Time Out 85 Sekunden vor dem Ende sollte für die Dresdener noch die Wende bringen, doch sie hatten die Rechnung ohne die Hamburger und ihren Torwart Edvardsson gemacht, er parierte erneut glänzend. Auch eine offene Manndeckung in der letzten Minute änderte nichts mehr am ersten Auswärtssieg der Hamburger mit 26:24. Die Rumpfmannschaft hatte sich durchgebissen und die zwei Punkte schwer erkämpft und verdient gewonnen.
Torschützen für den Handball Sportverein Hamburg:
Domini Axmann (9/2), Lukas Ossenkopp (5/1), Jan Forstbauer und Thies Bergemann (je 3), Niklas Weller und Kevin Herbst (je 2), Marius Fuchs und Christopfer Rix (je 1)