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Hamburg – Der Handball Sportverein Hamburg hat sich gegen den Bundesliga-Absteiger und Aufstiegsaspiranten TuS Nettelstedt-Lübbecke in der Sporthalle Hamburg vor 3.405 Zuschauern achtbar geschlagen. Er unterlag nur knapp dem körperlich überlegenen Favoriten mit 28:31 (12:16) und verpasste in den letzten zehn Minuten die große Überraschung. Mit nunmehr 6:8 Punkten liegen die Hamburger auf Platz 12.

In den ersten Minuten fand der HSV Hamburg aus dem gebundenen Spiel heraus kein Durchkommen bei der beweglichen und kompakten Abwehr des TuS N-Lübbecke. Nach dem 0:2 glichen Christopher Rix und Thies Bergemann per Gegenstoß zum 2:2 in der 6. Minute aus. Dieses war auch gleichzeitig der einzige Gleichstand des Spiels, ansonsten liefen die Hamburger ständig einer Gästeführung hinterher. Nach dem 5:8 (18.) nahm Trainer Torsten Jansen seine erste Auszeit und die Mannschaft kam besser ins Spiel. Auch der Wechsel auf der Mittelposition des glücklos agierenden Dominik Axmann zu Philipp Bauer zahlte sich aus, das Angriffsspiel wurde beweglicher und erzeugte mehr Druck.

Es gesellte sich auch noch das eine und andere Mal Abschlusspech dazu, so hielt Torwart Aron Edvardsson bravourös und den Gegenstoß setzte Rix an die Latte beim Stand von 6:8. Weiter vergab Bergemann in Überzahl, das erste Mal im Spiel in guter Position angespielt, frei von der rechten Außenposition beim 10:12, was aber sein einziger Fehlversuch des Spiels blieb. Hinzu kamen in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit Abstimmungsprobleme im Abwehrverbund, dass der Gast über den Kreis zum Torerfolg kam. So ging es mit einem 12:16-Rückstand in die Kabinen.

Was in der ersten Hälfte versäumt wurde, die Außen ins Spiel einzubeziehen, klappte im zweiten Durchgang besser, so erzielte Bergemann das 13:16 (33.). Doch der Angriff schloss in den nächsten Minuten überhastet ab, leistete sich technische Fehler und die Abwehr war nicht immer auf der Höhe des Geschehens. Dieses nutzte der Bundesliga-Absteiger gnadenlos aus und setzte sich schnell auf 20:13 (37.) ab. Doch durch einen 4:0-Lauf mit jeweils zwei Treffern von Lukas Ossenkopp und Bergemann verkürzten die Gastgeber auf 17:20 (41.).

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Damit nicht genug, die Hamburger hatten Blut geleckt und spürten, da ging noch was. Sie kämpften sich Tor um Tor weiter heran und beim 22:23 (49.) war der Anschlusstreffer durch Jan Forstbauer geschafft. In dieser Phase agierte die Abwehr agiler und Torhüter Edvardsson hielt auch entscheidende Bälle.

Nach dem 24:25 durch Ossenkopp keimte bei den Zuschauern noch einmal Hoffnung auf eine Überraschung auf, doch die Hintermannschaft bekam den quirligen Jaanimaa Dener, der von 2015 bis 2016 beim HSV Hamburg in der Bundesliga spielte, nicht in den Griff. Er tanzte die Hintermannschaft der Hamburger regelrecht aus und erzielte in der Endphase vier seiner acht Treffer, was die entscheidenden Tore für den TuS N-Lübbecke waren.

Am Ende hatte die kompaktere und körperlich überlegene Mannschaft des Aufstiegsaspiranten den längeren Atem und siegte mit 31:28. Der Handball Sportverein Hamburg hat sich gut verkauft, den Favoriten lange geärgert und fast wäre die Überraschung geglückt. Nun heißt es daraus positive Energie mit zum Auswärtsspiel am Sonnabend um 18 Uhr beim EHV Aue zu nehmen, der mit 22:30 beim VfL Lübeck-Schwartau unterlag.

Torschützen für den Handball Sportverein Hamburg:
Philipp Bauer (8), Thies Bergemann (6), Jan Forstbauer (5), Lukas Ossenkopp (4/1), Christopher Rix (3), Niklas Weller und Marius Fuchs (je 1)

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