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Lübeck – In der Handball Landesliga Süd unterlag bei den Männern der Spitzenreiter Lübecker Turnerschaft dem Tabellensechsten SG Bordesholm/Brügge mit 20:21 (10:13) und büßte die Tabellenführung ein. Auch der Tabellenfünfte TuS Lübeck 93 strich gegen den Tabellenzweite HSG Holsteinische Schweiz mit 19:25 (8:10) die Segel. Die Frauen des VfL Bad Schwartau kassierten eine 19:20 (11:11)-Niederlage beim TSV Wattenbek II und tauchen erst einmal im Mittelfeld unter. Der SC Nahe 08 gewann beim Tabellenzehnten SG Kollmar/Neuendorf mit 28:26 (11:12). Im Mittwochspiel unterlag Nahe im Spitzenspiel dem ATSV Stockelsdorf II mit 24:30 (10:16) und kassierte die zweite Saisonniederlage. Der ATSV II, der sein Wochenendspiel gegen den SV Henstedt-Ulzburg verschob, festigte mit dem Auswärtssieg die Spitzenposition und blieb weiterhin ungeschlagen.

Männer
SG Bordesholm/Brügge – Lübecker Turnerschaft 21:20 (13:10)
Nach drei spielfreien Wochen hat es die Lübecker Turnerschaft bei der SG Bordesholm/Brügge nach fünf Siegen in Folge mit 20:21 (10:13) erwischt und sie rutschte auf Platz 3 ab. Trainer Heiko Hemmerich musste zwar krankheitsbedingt auf vier Stammspieler verzichten, war aber positiv eingestellt auf die Reise gegangen. In Bordesholm rief die Mannschaft ihr Potential, vor allem im Angriff, nicht ab.

Nach der 5:3-Führung schlichen sich zahlreiche Fehler im Spielaufbau ein, was die Gastgeber wieder zurück ins Spiel brachte. Bordesholm glich nicht nur aus, sondern ging selbst mit 10:6 in Front. Trotz zahlreicher technischer Fehler, aber mit einem gut aufgelegten Florian Roos im Tor, ging es mit einem 13:10 für die Heimmannschaft in die Pause.

Trainer Hemmerich legte den Finger in die Wunde, die technischen Fehler mussten minimiert und die Angriffseffektivität optimiert werden, um das Ruder noch herum zu reißen. Die mahnenden Worte schienen nicht bei den Spielern angekommen zu sein. Die Abwehrarbeit um Benjamin Reppin in Abstimmung mit Torhüter Roos klappte sehr gut, doch im Angriff lief nicht viel zusammen. Technische Fehler und Fehlwürfe in großer Zahl verhinderten am Ende wenigsten einen Punkt.

Obwohl die Hintermannschaft in der zweiten Hälfte nur noch acht Tore zuließ, fehlte dem Angriff die nötige Durchschlagskraft. Die Wende im Spiel wurde beim 17:17 verpasst, als zwei Gegenstöße und ein Siebenmeter nicht das Ziel fanden. „So viel kann man nicht verteidigen, was wir im Angriff für Fehler gemacht haben“, resümierte ein fassungsloser Benjamin Reppin nach dem Spiel. Der Angriff hatte einen gebrauchten Tag erwischt und die LT unterlag mit 20:21.

„Das Spiel müssen wir schnell abhaken, auch wenn es mich wundert, dass wir mit 30 Prozent Wurfausbeute nur mit einem Tor verlieren und sogar noch die Chance gehabt haben, mit etwas mehr Glück einen Punkt mitzunehmen“, konstatierte LT Trainer Hemmerich.

Bereits am Sonnabend (27.10.) um 18 Uhr empfängt die Lübecker Turnerschaft den die HSG Wagrien, bei dem es zu einem Wiedersehen für Neuzugang Jesse Hanisch kommt. Er wechselte erst vor kurzem von der HSG zur Lübecker TS. „In der Woche wird sich die Mannschaft auf den Gegner vorbereiten und ich erwarte eine deutliche Reaktion, sodass wir das letzte Spiel schnell vergessen machen“, blickt LT Hemmerich fokussiert auf das kommende Wochenende.

Torschützen für die Lübecker Turnerschaft:
Alexander Peters (5/2), Kai Ole Litzenroth (4/2), Benjamin Reppin (3), Jesper Dannhauer (3), Philip Poley und Kevin Möller (je 2), Marcel Schuppenhauer (1)

Frauen
TSV Wattenbek II – VfL Bad Schwartau 20:19 (11:11)
Der VfL Bad Schwartau trat den Weg nach Bordesholm hoch motiviert an, sie wollten beide Punkte entführen und den Tabellennachbarn hinter sich lassen. Doch das Spiel begann anders, der VfL sah sich bereits in der 5. Minute mit 0:3 im Hintertreffen, bevor Sarah Nadolni das 1:3 erzielte. Beim Stand von 2:5 (10.) nahm Trainer Sven Kröger die Auszeit, um seine Mädels in die Spur zu bringen, was nicht sofort gelang. Nach dem 3:7 (14.) fand die Mannschaft zum Spiel und glich durch Nadja Gierke zum 8:8 (22.) aus.

Jennifer Tank traf zur letzten Führung der Gäste beim 11:10 (28.), die kurz darauf zum 11:11-Pausenstand wieder ausgeglichen wurde. In der Pause nordete Kröger seine Truppe ein, doch wieder zum Tempospiel zurück zu kehren und den Willen zum Sieg zu zeigen. Er verließ die Kabine mit den Worten: „Ich will das Spiel gewinnen“.

Der Gastgeber fand nach der Pause besser ins Spiel und legte mit einem 4:0-Lauf gleich das 15:11 (37.) vor, bevor den Schwartauerinnen der erste Treffer zum 12:15 eine Minute später gelang. Sie kämpften sich wieder auf 14:16 heran, müssten aber den TSV Wattenbek II wieder auf vier Tore davon ziehen lassen beim 19:15 (52.), was einer Vorentscheidung gleich kam. Mit einem 4:1 aus den letzten Minuten korrigierte der VfL Bad Schwartau das Ergebnis noch zufriedenstellender, aber die beiden letzten Treffer in der 60. Minute kamen für einen Punktgewinn zu spät. So unterlag der VfL am Ende knapp mit 19:20 und findet sich im Mittelfeld der Tabelle wieder, wobei der Kontakt zur Spitze erst einmal abgerissen ist.

Für den VfL Bad Schwartau heißt es schnell die unglückliche Niederlage vergessen, denn am Sonnabend (27.10.) erwarten sie den TuS Lübeck 93 zum Derby. In der Woche hat sich die Mannschaft von Trainer Kröger intensiv auf das Spiel vorbereitet und er kann auf fast die komplette Mannschaft zurück greifen. Nun sollen im Derby gegen den Tabellenletzten die nächsten Punkte eingefahren werden.

Torschützen für den VfL Bad Schwartau:
Nadja Gierke 8/6, Jennifer Tank und Katharina Drögemüller (je 3), Amrei Ludwig (2), Franziska Semik, Sarah Nadolni und Denise Ausborn (je 1)

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SG Kollmar/Neuendorf- SC Nahe 08 26:28 (12:11)
Der SC Nahe 08 hat in der Handball Landesliga Süd sein Spiel beim Tabellenzehnten SG Kollmar/Neuendorf nach großem Kampf mit 28:26 (11:12) gewonnen und seine Spitzenposition erst einmal verteidigt. Trainer Michael Repky hatte fast die komplette Mannschaft zur Verfügung und noch das körperbetonte Spiel der vergangenen Saison in Erinnerung. Durch viele technische Fehler, Fehlpässe und schlechter Chancenverwertung lud der Gast den Gastgeber zu einfachen Toren ein, das er fast die gesamte erste Hälfte mit zwei Toren in Front lag. Mit einem 11:12-Rückstand ging Nahe in die Pause.

Trainer Repky Halbzeitansprache, in der er forderte, das Spiel in die Hand zu nehmen, zeigte Wirkung. Die Absprachen in der Abwehr klappten besser, sowie das Umschalten von Abwehr auf Angriff. Mit dem 5:0-Lauf ab der 33. Minute durch Tore von Franziska Heinze, Violet Franke und Leonie Wolgast drehte der SC Nahe den Spieß um und führte 17:13 (37.). Nach 45 Minuten kam Kollmar wieder auf ein Tor heran, doch der Gast gab das Spiel nicht mehr aus der Hand und siegte am Ende mit 28:26.

Torschützen für den SC Nahe 08:
Franziska Heinze (12/6), Stella Marie Bartylla (9), Alina Christin Hötte und Franziska Müter (je 2), Leonie Wolgast, Sophia Wahl und Violet Franke (je 1)

SC Nahe 08 – ATSV Stockelsdorf II 24:30 (10:16)
Der ATSV Stockelsdorf II legte im Mittwochsspiel gleich mit Tempo einen Blitzstart mit 2:0 in der 4. Minute hin, was den SC Nahe 08 bereits sehr früh im Spiel (6.) zum Team Time Out veranlasste. Die Ansprache von Trainer Michael Repky brachte nicht die erhoffte Unterbrechung des Spielflusses der Gäste. Sie legten gleich zwei Treffer zum 4:0 nach, bevor das 1:4 (10.) für die Gastgeber fiel. Nach der 9:4-Führung (18.) der Stockelsdorferinnen, die technische Fehler und Fehlpässe von Nahe dankend annahmen, gab es einige Unkonzentriertheit und der SC Nahe 08 verkürzte auf 8:10 (22.). Nach dem Naher 9:11 (23.) fing sich der ATSV II wieder und zog bis zur Pause auf 16:10 davon.

Der Gast setzte sich nach der Pause weiter auf 21:13 (42.) ab, selbst in doppelter Unterzahl gelangen zwei Treffer ohne Gegentor. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung, bei der Claudia Danger sich besonders hervor tat, kontrollierte der Gast das Spiel. In der verbleibenden Spielzeit blieb das Spiel ausgeglichen und am Ende siegte der ATSV Stockelsdorf II mit 30 24 und blieb weiter ungeschlagen, während der SC Nahe 08 seine zweite Saisonniederlage einsteckte.

Für den ATSV Stockelsdorf II geht es am Sonnabend um 17 Uhr zu einem weiteren Spitzenspiel zum Tabellenzweiten HSG Horst/Kiebitzreihe. Während des SC Nahe 08 am Sonntag um 15.30 Uhr bei der zweiten Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg antreten muss.

Torschützen für den SC Nahe 08:
Franziska Heinze (13/5), Violet Franke (5), Emily Nau (2), Leonie Wolgast, Alina Hötte, Sophia Wahl und Stella Bartylla (je 1)

Torschützen für den ATSV Stockelsdorf II:
Claudia Danger (6/1), Stephanie Markmann, Nadja Glass und Christin Steinweg (je 5), Kathi Werdin (4/3), Johanna Andersson (3), Celina Droßmann (1/1), Lena Bahr (1)

Alle Spiele der LL-Süd des Spieltages auf einen Blick:
Männer
HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg II – HSG Tills Löwen 31:43 (11:19)
SV Wahlstedt – HSG Ostsee N/G II 23:27 (10:10)
Büdelsdorfer TSV – HSG Störtal Hummeln 31:33 (16:17)
SG Bordesholm/Brügge – Lübecker Turnerschaft 21:20 (13:10)
TuS Lübeck – HSG Holsteinische Schweiz 19:25 (8:10)
TSV Ellerau – TSV Plön 17:24 (9:12)

Frauen:
SG Todesfelde/Leezen II – HSG Tills Löwen 19:27 (9:13)
ATSV Stockelsdorf II – SV Henstedt-Ulzburg II verlegt
SG Kollmar/Neuendorf – SC Nahe 08 26:28 (12:11)
TuS Lübeck 93 – HSG Horst/Kiebitzreihe 27:29 (11:14)
TSV Wattenbek II – VfL Bad Schwartau 20:19 (11:11)
TSV Ellerau – BSV Kisdorf 24:22 (14:12)
SC Nahe 08 – ATSV Stockelsdorf II 24:30 (10:16)

So geht es in der LL-Süd weiter
Männer
HSG Ostsee N/G II – HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg II (Sa., 27.10., 17 Uhr)
HSG Holsteinische Schweiz – SG Bordesholm/Brügge (Sa., 27.10., 17.30 Uhr)
Lübecker Turnerschaft – HSG Wagrien (Sa., 27.10., 18 Uhr)
TSV Plön – Büdelsdorfer TSV (So., 28.10., 15.30 Uhr)
HSG Tills Löwen – TSV Ellerau (So., 28.10., 16 Uhr)
SV Wahlstedt – MTV Lübeck (So., 28.10., 17 Uhr)
HSG Störtal Hummeln – TuS Lübeck (So., 28.10., 17 Uhr)

Frauen
BSV Kisdorf – TSV Wattenbek II (Sa., 27.10., 16 Uhr)
HSG Horst/Kiebitzreihe – ATSV Stockelsdorf II (Sa., 27.10., 17 Uhr)
VfL Bad Schwartau – TuS Lübeck 93 (Sa., 27.10., 20 Uhr)
HSG Tills Löwen – TSV Ellerau (So., 28.10., 14 Uhr)
SV Henstedt-Ulzburg II – SC Nahe 08 (So., 28.10., 15.30 Uhr)

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