Das Spiel begann rasant und die Schönberger machten schnell deutlich, dass sie nicht gewillt waren, den Gästen aus der Bierstadt Raum zu gewähren. Allerdings versteckten sich auch die Gäste nicht, sondern agierten aus einer sehr guten Ordnung heraus mit einer gestaffelten Defensive, stets auf Konter lauernd. Die Heimelf ging allerdings bereits in der 14. Spielminute durch Komoss in Führung – das 18. Saisontor des Torjägers.
Wenige Minuten später vergab Komoss vor dem Tor die Chance zum 2:0 und verletzte sich bei dieser Aktion. Zerrung oder Faserriss? In jedem Falle eine herbe Schwächung für die Schönberger, denn Komoss musste vom Feld. Für ihn kam Thomas Aldermann, der den Platz in der Sturmspitze einnahm. Jener Aldermann traf in der 39. Spielminute durch einen herrlichen Freistoß zum 2:0 – zugleich der Halbzeitstand. Knapp vor dem Pausentee hätte Finn-Lukas Burmeister nach einer herrlichen Einzelleistung die Führung ausbauen können, vergab allerdings in aussichtsreicher Position.
Zum Wiederanpfiff setzten die Schönberger zunächst Ihr starkes Spiel fort und die Gäste hielten gekonnt dagegen. Die beste Chance der Schönberger hatte Timo Poch, dessen Abnahme nach einer Ecke von einem Lübzer auf der Linie geklärt wurde. Im Anschluss gewannen die Lübzer allerdings mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel und die Schönberger ließen Konzentration und Spielkontrolle vermissen.
In der 72. Minute kamen die Lübzer mit einem herrlichen Freistoßtreffer zum Anschlusstreffer und witterten nun endgültig Morgenluft. Die Heimelf wirkte in dieser Phase fahrig und das Gegentor als „Wirkungstreffer“ verstärkte diesen Eindruck noch. Nach mehreren brenzligen Situationen waren die Schönberger am Ende hörbar erleichtert, als schließlich der Schlusspfiff ertönte und die drei Punkte eingefahren waren. Für die starke Gastmannschaft blieb am Ende nur der Trost, dem Tabellenführer einen großen Kampf geliefert zu haben.
Trainer Thomas Manthey kommentierte das Spiel seiner Mannschaft gewohnt sachlich: „In der ersten Halbzeit haben wir aus meiner Sicht ein sehr gutes Spiel gemacht und sind mit einer verdienten Führung in die Pause gegangen. Anschließend haben wir allerdings keine gute zweite Halbzeit gespielt und durch das gegnerische Freistoßtor sind wir doch etwas nervös geworden – da stand das Spiel doch etwas auf der Kippe. Trotzdem freuen wir uns am Ende über die drei Punkte, ganz klar. Man kann nicht in jedem Spiel ein Feuerwerk abbrennen und auch solche Spiele gehören dazu. Umso wichtiger können die drei Punkte in der Endabrechnung sein. Jetzt werden wir uns akribisch auf das nächste Spiel bei Dynamo Schwerin vorbereiten und hoffen auch dort auf die Unterstützung unserer Fans.“