Lübeck – Ein in Berlin gegründetes Projekt mit dem Namen HiMate (Hallo Freund) verfolgt das Ziel, über eine Gutscheinplattform Kultur- und Freizeitangebote an Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und finanziellen Hintergründen zu vermitteln. Die Organisation wird deutschlandweit ausgebaut und ist nun mit der Hansestadt Lübeck erstmalig in Norddeutschland vertreten. Bei der Umsetzung liegt der Fokus auf Integration durch Sport. Die Stabsstelle Integration der Hansestadt Lübeck hat sich hierzu auf die Suche nach Kooperationspartnern gemacht und mit dem Lübecker Turn- und Sportbund einen ersten Mitstreiter gefunden.

Hintergründe zum Projekt wurden im Rahmen eines Pressetermins im Box-Club Lübeck e.V. erläutert: Mit über 60 Partnern und einer aktiven Gemeinschaft von Einheimischen und Neuzugewanderten schafft HiMate in Berlin täglich Momente des Austauschs. Jetzt soll die Community deutschlandweit ausgebaut werden. In Düsseldorf ist HiMate bereits gestartet. Nun macht Lübeck für Norddeutschland den Anfang.

Thomas Noppen, Gründer und Geschäftsführer von HiMate, nahm über Twitter den Kontakt zu Philipp Köhler von der ‚Stabsstelle Integration – Koordinierung Flüchtlingsarbeit‘ der Hansestadt Lübeck auf. Mit Mustafa Kurtoglu, Sportcoach beim Turn- und Sportbund Lübeck/Sprungtuch e.V., war sofort ein erster Projektpartner gefunden. Denn das vom Landesportverband Schleswig-Holstein geförderte Projekt „Sportcoaches“ hat sich ebenso dem Ziel verschrieben, die gesellschaftliche Teilhabe und die Integration zu stärken. Der Fokus liegt dabei auf Integration durch Sport. „Sport schafft Verbindungen zwischen Menschen und ist somit ein wichtiger Bestandteil einer gelingenden Integration“, so der Slogan.

Anzeige

Philipp Köhler: „Gemeinsam mit allen Beteiligten sollen Momente geschaffen werden, in denen sich Newcomer – zum Beispiel Geflüchtete – und Locals ungezwungen und auf Augenhöhe begegnen und kennenlernen können“. Damit dies gelingt werden gespendete Eintrittskarten zu Sportveranstaltungen in der Hansestadt Lübeck zunächst über den Sportcoach an Tandems aus jeweils einem Newcomer und einem Local vermittelt.

Hierbei macht Sven Schindler, Senator für Wirtschaft und Soziales, den Anfang und besucht gemeinsam mit Ziad Al Sayed, einem Tennislehrer aus Syrien, ein Spiel des VfB Lübeck: „Ich finde das ist eine ganz tolle Idee – eine win-win-Situation für alle“, so Schindler. Eine Ausnahme jedoch gibt er mit einem Augenzwinkern zu: „Ich zahle die beiden Karten selbst.“

 

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -