Lübeck – Für die Männer des VfL Bad Schwartau U23 hat es in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein erneut einen doppelten Punktgewinn gegeben, sie besiegten den Kiez-Club FC St. Pauli mit 27:25 (14:14) und verbesserten sich auf Platz 11. Für den ATSV Stockelsdorf gab es beim verlustpunktfreien Tabellenführer MTV Heide nichts zu holen und eine erwartete 25:40 (11:22)-Niederlage.
Männer
VfL Bad Schwartau – FC St. Pauli 27:25 (14:14)
Jannes Farschchi eröffnete das Spiel gegen den Tabellenneunten FC St. Pauli nach 34 Sekunden mit dem 1:0 und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, dass den VfL Bad Schwartau U23 bis kurz vor der Pause immer in Front sah. Das war das Ergebnis einer guten Abwehrarbeit um Niklas Jung, Jannes Schlegel und Tom Patallas und im Angriff diktierten Felix Hirth, Janik Schrader und Jannes Farschchi das Geschehen.
Nach dem 5:5 (10.) setzte sich Schwartau über 9:6 (17.) auf 11:8 bis zur 20. Minute ab. Auch die zwischenzeitliche Auszeit des Kiez-Clubs unterbrach den Spielfluss nicht. Unnötige Unsicherheit brachte die Gäste zurück ins Spiel und sie verkürzten bis zum Team Time Out von Trainer Stephan „Tiffy“ Schlegel auf 11:12 (24.). St. Pauli übernahm noch mit 13:12 die Führung, bevor der VfL U23 zur Pause beim 14:14 wieder alles offen gestaltete.
Die zweite Hälfte war bestimmt von wechselnden Führungen, keine Mannschaft setzte sich aber entscheidend ab. Hier stach der Wechseln bei den Torhütern von Tim Escher zu Alexander Haß, der sich hinter der guten Abwehr auszeichnete. So nahm „Tiffy“ Schlegel beim 22:23 nach 54 Minuten die Auszeit. Mit zwei schnellen Treffern innerhalb von 44 Sekunden durch Till Meisner – der sein Comeback feierte – und Janik Schrader übernahmen die Schwartauer mit 24:23 wieder die Führung. Jetzt legte der Trainer des FC St. Pauli die grüne Karte, um seiner Mannschaft letzte Anweisungen zu geben. Das Schlegel-Team hatte aber Blut geleckt und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Auch als die Gäste 16 Sekunden vor dem Ende ein Tor zum 25:26-Anschluss erzielten und es für beide Mannschaften eine Zwei-Minuten-Strafe setzte, behielt der VfL Bad Schwartau U23 die Ruhe und zehn Sekunden vor der Schlusssirene versenkte Schrader nervenstark den Siebenmeter zum 27:25-Endstand. Mit nun 6:14 Punkten verbesserten sich die Schwartauer auf Platz 11.
Torschützen für den VfL Bad Schwartau U23:
Felix Hirth (7/4), Janik Schrader (6/1), Jannes Farschchi und Till Meisner (je 4), Jacob Cordes (3), Danial Amoey, Florian Hirth und Sebastian Potz (je 1)
Frauen
MTV Heide – ATSV Stockelsdorf 40:25 (22:11)
Dass die Trauben beim verlustpunktfreien Spitzenreiter MTV Heide sehr hoch hängen würden, damit hat Trainer Nicolai Schmidt im Vorwege gerechnet. Mit nur zehn Spielerinnen angereist bedeutet gleich noch einen Schwierigkeitsgrad mehr. Allen Widrigkeiten zum Trotz übernahm der ATSV die Führung in der 2. Minute mit 1:0 und führte auch noch 3:1 (4.). Jetzt wurde der Top-Favoriten langsam warm und zog die Zügel ein wenig an, doch die Stockelsdorferinnen boten anfangs noch erbitterte Gegenwehr und hielten bis zum 5:5 (9.) mit.
Jetzt zeigte sich die Vormachtstellung von Heide in der Liga, sie zogen das Tempo weiter an. Nach dem 8:11 (16.) hatte die junge Mannschaft aus Stockelsdorf nicht mehr viel entgegen zu setzen und der Gastgeber zog unaufhaltsam davon. Über 16:9 (21.) ging es mit 22:11 für den MTV in die Kabinen.
In der zweiten Hälfte hielt der ATSV Stockelsdorf das Spiel einigermaßen ausgeglichen und ließ den MTV Heide nicht mehr so ungehindert agieren. Selbst erzielten sie auch ihre Tore, so gingen die zweiten 30 Minuten nur mit 18:14 an den Spitzenreiter. Die dezimierte Mannschaft hat lange Zeit gegen gehalten und erzielte mit 25 Treffern genauso viele Tore in Hemmingstedt wie der Tabellenzweite AMTV Hamburg.
Torschützen für den ATSV Stockelsdorf:
Justine John (10/2), Lisa Füllgraf (7), Denise John und Julia Bombosch (je 3), Katharina Pünner (2)
Alle Spiele des Spieltages in der Übersicht:
Männer
THW Kiel II – SG Hamburg-Nord 31:25 (15:14)
TSV Hürup – AMTV Hamburg 42:21 (23:13)
MTV Herzhorn – HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg 23:33 (7:14)
HG Hamburg-Barmbek – TuS Esingen 34:28 (15:13)
VfL Bad Schwartau – FC St. Pauli 27:25 (14:14)
Frauen
TSV Altenholz – AMTV Hamburg 22:28 (14:14)
SG Todesfelde/Leezen – FC St. Pauli 31:12 (15:4)
SG Bergedorf VM – TuS Esingen 17:17 (9:9)
Bredstedter TSV – SV Preußen Reinfeld 27:30 (14:18)
MTV Heide – ATSV Stockelsdorf 40:25 (22:11)
HSG Holstein Kiel/Kronshagen – SG Wilhelmsburg 27:19 (14:11)